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Höllische Versuchung

Höllische Versuchung

Titel: Höllische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Ilona; Brook Petra; Andrews Nalini; Knese Charlaine; Singh Harris , Nalini Singh , Ilona Andrews , Meljean Brook
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Wald hinter meinem Sommerhaus. Raphael, du erinnerst dich bestimmt noch an unsere Grillparty im letzten Jahr.«
    Ich warf Raphael einen Blick zu. »Schräg durch den Wald, grenzt an unser Gebiet. Nicht weit von hier«, sagte er. »Woher weiß sie, wo es ist?«
    Ein Schaudern ging durch Alex’ Schatten. »Ich habe es ihr gesagt. Als sie erkannte, dass sie mich nicht mit Gewalt zwingen konnte, den Ort preiszugeben, hat sie meinen Neffen entführt. Seine Eltern waren verreist und der Junge befand sich in meiner Obhut. Ich konnte es einfach nicht zulassen, dass die Vampire dem Kind etwas antun.«
    Ich zog das grüne Spielzeugauto aus der Tasche. »Der Junge … «
    »Ja«, bestätigte Alex. »Es gehört ihm. Raphael, ich weiß, du bist nicht mein Sohn und schuldest mir insofern nichts. Aber dennoch bitte ich dich, lass sie nicht an die Äpfel. Rette den Jungen. Und ganz gleich, was du auch tust, iss niemals von den Äpfeln.«
    »Ich verspreche es«, sagte Raphael nur.
    »Der Schrein wird von einer Schlange bewacht, doch die wird langfristig nichts gegen Lynns Vampire ausrichten können. Nimm mein Armband. Damit gelangst du durch das Wehr um den Schrein. Lynn verfügt zwar über ausreichend Magie, um den Schutzzauber zu durchdringen, aber es wird sie schwächen. Sie wird Zeit brauchen, um sich zu erholen. Du hingegen nicht.«
    Ein markerschütterndes Brüllen ließ das Haus erbeben. Cerberus hatte uns gefunden.
    »Er ist gekommen, mich zu holen«, sagte Alex lächelnd. »Es ist Zeit zu gehen. Nimm das Armband. Es wird dich durchs Wehr lassen, damit du die Äpfel pflücken kannst.«
    Raphael zog den schlichten Metallreif vom rechten Handgelenk der Leiche und legte es selbst an. Das Armband reichte ihm gerade zwei Drittel herum. »Gehst du wirklich zu Hades?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Alex. »Doch meine Macht schwindet. Mein Körper ist tot, Raphael. Ich kann nicht länger hier verweilen. Die Erde gehört den Lebenden, nicht den Toten. Trauer nicht um mich. Ich habe mein Leben in vollen Zügen genossen. Es war ein großes Glück, vielleicht sogar ein Segen. Ich wünschte nur, ich hätte noch ein paar Tage leben können, um die Äpfel selbst zu zerstören, statt dir diese Bürde aufzuerlegen. Das und die Tränen deiner Mutter, mehr habe ich nicht zu bedauern.«
    Tante B stand auf, nahm den Leichnam und schritt nach draußen. Wir folgten ihr. Sie trat hinaus auf den Rasen. Sie sagten einander noch ein paar Worte, zu leise für uns, sie zu verstehen, und dann senkte sie ihn behutsam ins Gras ab und trat zurück.
    In den Bäumen raschelte es. Eine riesige Gestalt drängte sich zwischen den Stämmen hervor und trat ins Freie, die drei Köpfe dicht am Boden. Der mittlere Kopf erschnüffelte Alex’ Leiche und klemmte sie sich zwischen die riesigen Fangzähne.
    »Kümmere dich um deine Mutter, Raphael«, rief eine Geisterstimme.
    Der Leichnam ging in Flammen auf. Der Hund heulte und verschwand.
    In Raphaels Augen fing sich das Mondlicht. »Kommst du mit?«
    »Wer sollte denn sonst deinen haarigen Hintern beschützen?«
    »Ich komme auch mit«, sagte Tante B.
    Raphael schüttelte den Kopf. »Wir regeln das schon.«
    Ihre Augen glommen rot auf, ein Vorbote ihres Alpha-Blicks.
    »Er wollte nicht, dass du da hineingezogen wirst«, sagte Raphael. »Er hat mich und nicht dich gefragt. Der Clan braucht dich.«
    Ich nickte zustimmend. »Wir haben das im Griff.«
    Wir kehrten ihr den Rücken zu und marschierten zum Wagen. »Haben wir uns wirklich gerade deiner Mutter widersetzt, die zufälligerweise auch das Alphaweibchen ist?«, murmelte ich.
    »Das haben wir.«
    Ich blickte über die Schulter und sah, dass Tante B immer noch fassungslos dastand. »Lass uns mal einen Zahn zulegen, bevor sie es merkt.«
    Die Magie war in vollem Schwange und Boom Baby vollkommen nutzlos. Ich holte Armbrust und Bolzen aus dem Jeep und folgte Raphael in den Wald. In seiner Kampfform begann er mit solch unmenschlicher Geschwindigkeit zu laufen, dass ich nur mit Mühe mithalten konnte.
    Nach einem Kilometer blieb Raphael stehen. »Die Magie herrscht«, sagte er sanft.
    »Und?«
    »In dieser Gestalt bist du viel langsamer.«
    Immerhin war ich so schnell gerannt, wie ich konnte. Wenn wir beide in Menschengestalt waren, war ich die bessere Läuferin, doch in seiner Zwischengestalt schlug er mich.
    »Du kannst nicht mithalten.«
    Mir wurde plötzlich klar, worauf er hinauswollte. »Nein.«
    »Andrea … «
    »Nein!«
    »Die Zeit drängt«, sagte er. »Ein

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