Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Höllische Versuchung

Höllische Versuchung

Titel: Höllische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Ilona; Brook Petra; Andrews Nalini; Knese Charlaine; Singh Harris , Nalini Singh , Ilona Andrews , Meljean Brook
Vom Netzwerk:
reihte sich wieder in den Verkehr ein und nahm Kurs auf die Manhattan Bridge. Wie erwartet ging es nur schleichend vorwärts.
    Beim Aushorchen stellte sie sich jedenfalls nicht besonders geschickt an. »Woher stammt das zweite Foto?«
    »Aus den Akten Ihres letzten Arbeitgebers.«
    Maggie schüttelte ungläubig den Kopf. »Die CIA hätte überhaupt keinen Grund … «
    »Nicht die CIA . Der Abgeordnete Stafford.«
    Angst schnürte ihr die Brust zusammen. Stafford hatte von ihrer Vergangenheit als Agentin gewusst. Aber selbst mit diesem Wissen wäre er nie an das Foto gekommen. Er musste noch irgendwelche anderen Kontakte in Washington gehabt haben. Aber wen? »Woher hatte er das?«
    »Das wissen wir nicht.«
    Fragen konnte man Stafford nicht mehr, denn vor drei Monaten hatten ihn die Wächter getötet.
    Blake wickelte einen Burger aus und biss hinein. Als Sir Pup von hinten ein Winseln ertönen ließ, packte Maggie auch ihm einen Burger aus. Sie verrenkte sich fast den Arm, um das Ding nach hinten durchzureichen. Sir Pups heißer Atem streifte ihre Finger, bevor er ihr den Burger sanft abnahm. Noch während sein Schlucken zu hören war, erklang von rechts und links ebenfalls Jaulen. Unersättlicher Appetit in stereo.
    Gerade wickelte Maggie den vierten Burger aus, da sagte Blake: »Erzählen Sie mir von ihm, Winters.«
    »Von Stafford?«
    Viel gab es da nicht zu erzählen. Thomas Stafford war ein charismatischer Politiker und ein untadeliger Arbeitgeber gewesen, bis er versucht hatte, ihr einen Mord in die Schuhe zu schieben. Aber das war noch nicht das Schlimmste. Selbst wenn es ihm gelungen wäre, ihr den Mord anzuhängen, ein Leben im Gefängnis wäre noch allemal besser gewesen als der Handel, in den er sie hineinzwingen wollte und der sie zeitlebens an ihn gekettet hätte. Ein Handel, bei dem ihre Seele für immer im kalten Niemandsland zwischen der Hölle und dem Chaosreich gefangen wäre, hätte sie ihn nicht erfüllt.
    Ja, sie hätte das Gefängnis jederzeit den ewigen Qualen vorgezogen. Zum Glück hatten die Wächter sie vor diesem Los bewahrt.
    »Nicht Stafford. Der Mann auf dem Foto.«
    Blake kam also gleich zum Punkt. Aber sie konnte ebenso ausweichend sein wie er.
    »Wenn ich Ihnen davon erzähle, müssen Sie mir … «
    »Er heißt Trevor James«, sagte Blake. »Er hat gleichzeitig mit Ihnen beim CIA angefangen und bis vor drei Jahren dort gedient – bis Sie den Auftrag bekamen, ihn zu exekutieren. Das war Ihre letzte Mission, danach sind Sie aus dem Dienst ausgeschieden.«
    Mit einem Mal fühlte sie sich kraftlos und ihre Stimme klang hohl, als sie antwortete: »Woher wissen Sie das alles?«
    »Die Wächter haben Nachforschungen über Sie angestellt und mein Onkel hat Sie auf Herz und Nieren überprüft. Er hat diese Informationen für meine Unterlagen an mich weitergeleitet. Glauben Sie etwa, er würde Sie auch nur in die Nähe seines Hauses lassen, wenn er Ihnen nicht hunderprozentig trauen würde? Ihnen Zugang zu seiner Familie gewähren?«
    Einer der Hundeköpfe stupste sie an und riss sie aus ihrer Benommenheit. Sie verfütterte einen weiteren Burger an Sir Pup und zwang ihre grauen Zellen, wieder zu arbeiten.
    Die genaue Überprüfung überraschte sie weniger als das, was man dabei zutage gefördert hatte, doch damit konnte sie sich im Moment nicht befassen. Gedanklich war sie immer noch mit der Frage beschäftigt, warum Ames-Beaumont seinem Neffen ihre Akte für seine Unterlagen hatte zukommen lassen. Letztlich war sie doch nicht bei Ramsdell angestellt.
    Aber vielleicht machte das für Ames-Beaumont und auch für Blake keinen Unterschied.
    Erneut winselte Sir Pup, doch diesmal ignorierte Maggie ihn und versuchte stattdessen, Blakes Miene zu deuten. Viel verriet er ihr nicht. Für einen Menschen, der noch nie ein fremdes – oder sein eigenes – Gesicht gesehen hatte, schien er eine bemerkenswerte Vorstellung davon zu haben, wie viel der Ausdruck eines Gesichts verraten konnte.
    »Die Vampire haben einen Hüter«, sagte sie und hangelte sich an ihren Worten entlang. »Jemand, der die Gemeinschaft nach außen hin gegen Feinde abschirmt und im Inneren für die Einhaltung der Regeln sorgt. In San Francisco ist Mr Ames-Beaumont dafür zuständig. Und genau das sind Sie. Sie sind der Hüter von Ramsdell. Sie schützen Ramsdell Pharmaceuticals.«
    Kaum hatte sie geendet, wusste sie auch schon, dass sie falschlag. Die Firma war es nicht, die Blake schützte. Ames-Beaumont hatte seinem Neffen ihre

Weitere Kostenlose Bücher