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Höllische Versuchung

Höllische Versuchung

Titel: Höllische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Ilona; Brook Petra; Andrews Nalini; Knese Charlaine; Singh Harris , Nalini Singh , Ilona Andrews , Meljean Brook
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sich seine gigantischen Kiefer um ihren Arm schlossen, aber die Botschaft war unmissverständlich.
    Sie zitterte am ganzen Leib, als er endlich von ihr abließ. Insgeheim hoffte sie, weniger verängstigt zu klingen, als sie sich fühlte. »Danke, Sir Pup. Gut zu wissen.«
    Der Höllenhund verwandelte sich zurück in seine ursprüngliche Form und schnappte sich die letzte Essensration. Damit zog er sich wieder in den hinteren Wagenteil zurück und gab den Blick auf Blake frei.
    Er war aschfahl im Gesicht und fuhr sich mit zitternden Händen durchs Haar.
    »Verdammt, Maggie«, sagte er. »Ich hatte ja keine Ahnung, dass … ich hätte nicht danach fragen sollen. Es tut mir leid.«
    Sie nickte. Auch sie hatte dergleichen nicht erwartet. Sie war froh, dass sie nicht die Einzige war, der Sir Pups Dämonengestalt solchen Schrecken eingejagt hatte. Blake war offenbar genauso verängstigt wie …
    Moment mal.
    Woher hatte Blake überhaupt von der Verwandlung gewusst?
    »Sie haben es gesehen. Sie haben gesehen, wie er sich verwandelt hat.« Ihr Herz schlug bis zum Hals. Fassungslos starrte sie in seine blauen Augen, aber die Wahrheit ließ sich nicht länger abstreiten. »Sie können sehen.«
    »Ich … « Er riss die Augen auf. Dann klappte er den Mund zu und presste die Kiefer aufeinander. »Das können Sie gar nicht wissen«, sagte er schlicht.
    »Kann ich nicht? Ich weiß hundertprozentig … «
    »Nein, Maggie. Das wissen Sie nicht. Wenn Sie jemand fragt, wissen Sie es nicht. Nicht solange wir Katherine nicht gefunden haben. Nicht bis wir das Problem mit James im Griff haben.«
    »Okay.« Sie hatte verstanden. Ihr Wissen würde dieses Fahrzeug nicht verlassen. Nicht einmal Ames-Beaumont würde davon erfahren. Denn wenn er herausfand, dass sie über seinen Neffen Bescheid wusste, noch bevor ihre Rolle in Katherines Entführung geklärt war …
    Maggie setzte ein grimmiges Lächeln auf. Es wäre nicht das erste Mal, dass jemand umkäme, weil er zu viel wusste. Verstohlen sah sie zu Blake hinüber. Er hatte die Augen geschlossen und presste die Faust an die Stirn. Wahrscheinlich hielt er sich gerade selbst eine Standpauke.
    Aber vielleicht, so dachte sie, hatte er es ernst gemeint, als er ihr anbot, sich zwischen sie und Ames-Beaumont zu stellen. Wenn es denn jemals dazu kommen sollte.
    Natürlich würde sie es nicht zulassen, aber es war ein schönes Gefühl.

4
    »Sie ist wach«, sagte Blake leise.
    Blinzelnd löste Maggie den Blick von der Straße und sah ihn an. Gerade noch hatte er geschlafen. Seine Augen waren zwar nach wie vor geschlossen, aber er richtete die Rückenlehne wieder zum Sitzen auf.
    »Sie bewegt sich sehr langsam«, fuhr er fort. »Im hinteren Teil des Wohnmobils. Gefesselt ist sie nicht, aber sie bekommt die Tür nicht auf. Ein Korb mit Essen und ein paar Flaschen Wasser stehen für sie bereit. Die Fenster sind mit schwarzer Folie abgeklebt. Sie winkt, aber niemand von den anderen Autofahrern nimmt Notiz von ihr. Die Sonne geht links vom Wagenfenster unter.«
    »Sie fahren nach Süden«, sagte Maggie mit heiserer Stimme. Ein Schauder durchrieselte sie: Er konnte sehen und zwar durch die Augen seiner Schwester.
    Blake nickte. »Auf einem zweispurigen Highway. Der Wagen hinter ihnen hat ein Kennzeichen aus South Carolina, ebenso das Fahrzeug, das ihn jetzt überholt.«
    Und sie und Blake waren gerade einmal halb durch New Jersey. Der Entführer hatte einen Vorsprung von zwölf bis dreizehn Stunden.
    Nicht ganz so viele Stunden, wie er haben könnte. Wer auch immer Katherine entführt hatte, war nicht durchgefahren. Entweder hatte er angehalten, um sich auszuruhen, oder er hatte noch auf jemanden gewartet.
    »Im Bus gibt es ein Klo. Das Fenster lässt sich allerdings nicht öffnen. Sie sieht ganz gut aus im Spiegel, hat keine blauen Flecken.« Er lachte spontan auf. »Genau, Kate, zeig mir ruhig den Finger. Am Hals hat sie einen Einstich genau wie ich. Von ihr haben sie auch Blut abgenommen. Jetzt schaut sie auf den Toilettendeckel. Zeit für mich zu verschwinden.«
    Ihr Herz klopfte heftig. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte.
    Blake schwieg eine Weile, dann sagte er: »Sie kann durch meine nicht sehen.«
    »Durch wessen Augen sehen Sie jetzt?«
    »Durch Ihre.«
    Maggie starrte durch die Windschutzscheibe. Sie kämpfte gegen eine beginnende Übelkeit, die sie sich nicht erklären konnte. Waren es nicht letztendlich Enthüllungen wie diese, die sie dazu gebracht hatten, eine Stellung bei einem Vampir

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