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Höllische Versuchung

Höllische Versuchung

Titel: Höllische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Ilona; Brook Petra; Andrews Nalini; Knese Charlaine; Singh Harris , Nalini Singh , Ilona Andrews , Meljean Brook
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seiner Gabe gewusst und trotzdem war sie unvorsichtig gewesen. Wenn Blake nicht ohnehin für Ramsdell arbeiten würde, hätte sie mal eben so Ames-Beaumonts Sicherheit aufs Spiel gesetzt.
    Am meisten ärgerte sie sich aber, dass sie keine Sekunde lang darüber nachgedacht hatte. Sehenden Auges ein Risiko einzugehen, war akzeptabel, aber nicht blindlings hineinzustolpern.
    Wie hatte ihr das nur passieren können? Sie hatte sich einfach zu wohlgefühlt.
    Mit Wucht stieß sie sich die Nadeln ins Haar, stieg in ihre Jeans und zog sie mit einem Ruck hoch. »Warum haben Sie nicht gleich meine E-Mail mitgelesen?«
    »Das wäre eine Verletzung Ihrer Privatsphäre, Winters.« Seine Miene verfinsterte sich. »Ich habe Grenzen. Wenn Sie zum Beispiel da drinnen sind«, er deutete mit dem Kopf aufs Badezimmer, »dann schaue ich nicht ohne Ihre ausdrückliche Erlaubnis. Aber wenn Sie in diesem Aufzug hereinstolziert kommen, dann riskiere ich schon mal einen Blick.«
    »Aber wessen Augen … « Sie brauchte gar nicht weiterzusprechen.
    Sir Pup schnaufte wieder wie eine Lokomotive. Aus den Schultern schossen die anderen beiden Köpfe hervor und stimmten mit in das Gelächter ein.
    Blake sank schwankend in die Kissen zurück und hielt sich die Stirn. Er schluckte hart. Offenbar war es nicht besonders angenehm, durch drei Paar Augen zu sehen.
    »Wenn ich mal so frei sein darf, Mr Blake: Das geschieht Ihnen recht.« Maggie zog sich eine Bluse über. »Sie haben behauptet, sie könnten nicht durch Tiere sehen.«
    »Kann ich auch nicht. Und hören Sie endlich mit diesem Mr-Blake-Mist auf.« Abrupt stand er auf und kam auf sie zu. »Ist das der Grund, warum man Sie ›kugelfressende Brunhilda‹ genannt hat?«
    »Nein.« Rasch schloss sie die Knöpfe ihrer Bluse und vermied es dabei, auf ihren narbenübersäten Bauch zu blicken. »Das kommt, weil ich groß und blond bin und Männer in der Regel nicht viel Fantasie an den Tag legen, wenn sie Frauen einen Spitznamen geben. Ihr Onkel ist da eine Ausnahme. ›Winters‹ ist viel schöner als ›Eiskönigin‹ oder ›Frostriese‹.«
    »›Winters‹ hat doch nichts mit Ihrem Haar zu tun, Maggie.« Sein Blick ruhte unverwandt auf ihr. »Bitte drehen Sie sich um.«
    Seine Worte überraschten sie. »Warum?«
    »Weil hinter Ihnen ein Spiegel ist. Und da Sie sich nun wieder hinter diesem verdammten Butlerton verschanzen, weiß ich nicht, ob Sie sauer sind oder nicht. Ich würde gerne Ihr Gesicht sehen und nicht meins.«
    Tja, Pech für ihn. »Wir müssen zum Flughafen, Sir.« Sie legte ihren Waffengurt um und ließ ihren Blick mit Absicht über seine nackte Brust und seinen Waschbrettbauch schweifen. »In fünf Minuten brechen wir auf. Beeilen Sie sich lieber.«
    Er machte noch einen Schritt auf sie zu. Mit angehaltenem Atem wartete Maggie darauf, was er als Nächstes tun würde. Etwas sagen, streiten … sie berühren.
    Verdammt, sie sah ihm schon wieder auf die Hände.
    Ihr Blazer hing über der Stuhllehne hinter ihr. Sie schnappte sich die Jacke, um Abstand von ihm zu bekommen. Er starrte noch einen Moment auf die Stelle, wo sie gestanden hatte, dann machte er kehrt und ging zu seinen Sachen. Bleich zeichnete sich die Schusswunde auf seiner Schulter ab.
    »Nur damit das klar ist, Maggie«, sagte er. »Ich wollte sie wirklich nicht verärgern. Ich bin es einfach nicht gewohnt, vorher zu fragen.«
    Natürlich nicht, ansonsten wäre seine Gabe ja auch kein Geheimnis mehr.
    Die Anspannung wich langsam von ihr. »Ich möchte auch etwas klarstellen, Sir. Wenn man mich um vier Uhr morgens aufweckt, dann gehört nicht viel dazu, mich zu verärgern.«
    Er hatte das Gesicht abgewandt, also wusste sie nicht, ob er schmunzelte. Aber es störte sie nicht, schließlich konnte er ihr Lächeln ja auch nicht sehen.
    »Da Sie mir vergeben haben, bräuchte ich es ja eigentlich nicht zugeben«, sagte Blake, sobald sie im Wagen saßen, »aber ich habe keinen blassen Schimmer, warum wir jetzt irgendwohin fliegen sollen. Ich habe Savis Mail nur halb gelesen.«
    Weil er nämlich total abgelenkt gewesen war, als sie in Unterwäsche aus der Dusche kam, stellte Maggie mit Genugtuung fest. Obwohl es erst Viertel nach vier war, kam ihr der Morgen auf einmal gar nicht mehr so trübe vor.
    »Der firmeneigene Jet wartet auf dem Flughafen in Richmond auf uns«, sagte Maggie. »Er wird uns nach Charleston bringen.«
    »Hat Savi das Wohnmobil ausfindig gemacht?«
    »Nein, aber so sind wir schneller im richtigen Bundesstaat und

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