Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Höllische Versuchung

Höllische Versuchung

Titel: Höllische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Ilona; Brook Petra; Andrews Nalini; Knese Charlaine; Singh Harris , Nalini Singh , Ilona Andrews , Meljean Brook
Vom Netzwerk:
vermutete, dass sein Geruchssinn in dieser stinkenden Höllenluft schon längst abgestumpft war. »Das Britlingkollektiv«, sagte er und es war mehr eine Feststellung als eine Frage. Die beiden Frauen nickten gleichzeitig. Auf Luzifers Gesicht machte sich ein enttäuschter Ausdruck breit, zumindest deutete Batanya es so.
    »Ich lege es nicht darauf an, das Kollektiv herauszufordern«, sagte Luzifer. Gleich darauf erhellte sich seine Miene jedoch wieder: »Aber wer würde schon davon erfahren?«
    »Wenn wir nicht zurückkehren, werden alle davon erfahren«, sagte Batanya. »Unsere Seelen gehören dem Kollektiv. Sind Sie mit unserer Todesklausel vertraut?«
    Jeder, der schon mal von den Britlingen gehört hatte, wusste auch um die Todesklausel. Starb ein Britling, so erschien seine oder ihre Seele in der Halle der Aufzeichnungen und durchlebte den eigenen Tod noch einmal. Diese Todesszene wurde für die Nachwelt festgehalten und es gehörte zur Ausbildung dazu, dass junge Rekruten sich diese Aufnahmen ansahen.
    »Vielleicht könnten meine Leute euch an der Schwelle des Todes halten. Die können das richtig gut.«
    »Die beiden würden aus reinem Trotz sterben«, sagte Crick mit heiserer Stimme. »Was zur Hölle soll das, Lu?«
    Luzifer war so nahe herangetreten, dass Batanya ihn genau ansehen konnte. Gebaut war er wie ein Mann, ein ausgesprochen attraktiver Mann. Das kurze blonde Haar war kräftiger als Cricks und hatte einen stärkeren Goldschimmer, aber er hatte es auf die gleiche Art zurückgekämmt. Wie Crick war auch er schlank und muskulös, doch versteckte er sich hinter keiner Maske von Torheit. Und selbst dem unaufmerksamsten Leibwächter konnten die begehrlichen Blicke, die er dem gefangenen Harwell-Spross zuwarf, kaum entgehen.
    Clovache stand Rücken an Rücken mit Batanya auf der anderen Seite von Crick. Angespannt warteten sie darauf, was Luzifer weiter zu sagen hatte.
    »Oh, also gut«, sagte er. Eigentlich klang er ganz zufrieden, schob aber dennoch schmollend die Unterlippe vor, als hätte er zwar etwas bekommen, sich aber doch mehr erhofft.
    »Also gut, was?«, fragte Batanya, die sich kein bisschen entspannte. Keine fünf Schritte von ihr entfernt stand ein Wolfsmann, der sie wütend anknurrte. Er war einem Hund ähnlich genug, um ihr einen Schauer über den Rücken zu jagen. Bei der kleinsten Gelegenheit würde sie ihm mit ihrem Schwert die Kehle aufschlitzen. Sie konnte Clovache hinter sich zittern fühlen. Letztendlich waren die düsteren Tunnel doch nicht so spurlos an ihr vorübergegangen.
    »Ich schlage einen Handel vor«, verkündete Luzifer. Er trat noch einen Schritt näher. »Haltet euch zurück und euer Auftraggeber muss nur eine Woche mit mir verbringen. Kämpft und er wird für immer bei mir bleiben.«
    »Warum sollten Sie einen solchen Handel eingehen?«, fragte Batanya, nachdem sie den Vorschlag kurz durchdacht hatte. »Töten Sie uns beide, dann haben Sie ihn für immer.«
    »Das stimmt. Aber eure Einwände waren richtig, ich möchte das Kollektiv nicht provozieren«, sagte Luzifer. »Ich werde euch alle eine Woche lang hierbehalten und derweil die Freuden genießen, die Crick zu bieten hat. Danach könnt ihr mehr oder minder unbeschadet nach Hause zurück. Außerdem ist mir vor ein paar Tagen aufgefallen, dass mir in meiner Sammlung wundervoller Gegenstände einer fehlt. Während wir uns amüsieren, würde ich Crick diesbezüglich gerne ein paar Fragen stellen. Aber ich versichere euch, dass ihr ihn lebendig zurückerhaltet, besonders, wenn er schnell den Mund aufmacht.«
    Batanyas Bein berührte Clovaches und sie spürte, wie es stärker zu zittern begann.
    Natürlich traute sie Luzifers Angebot nicht, dennoch fiel ihr kein gutes Gegenangebot ein. Der Wolfsmann kam noch ein paar Zentimeter näher und entblößte seine Fänge. Von der anderen Seite näherte sich einer der Vierfüßler mit Netz.
    »Was ist Gesetz?«, fragte Batanya leise.
    »Das Wort des Auftraggebers«, flüsterte Clovache. Einen Moment lang herrschte Schweigen.
    »Ich nehme das Angebot an«, sagte Crick zu Luzifer. Seiner Stimme war keinerlei Gefühlsregung anzumerken.
    »Oh, wie schön«, sagte Luzifer und strahlte sie an. »Meine Damen, ihr dürft euch jetzt zurückziehen. Ich habe eine wunderschöne Zelle, die ihr ganz für euch allein haben werdet. Ich werde jegliche Gesellschaft ausdrücklich untersagen. Crick, für dich habe ich etwas anderes geplant.« Die Soldaten um sie herum begannen zu lachen und zu

Weitere Kostenlose Bücher