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Höllische Versuchung

Höllische Versuchung

Titel: Höllische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Ilona; Brook Petra; Andrews Nalini; Knese Charlaine; Singh Harris , Nalini Singh , Ilona Andrews , Meljean Brook
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johlen oder zumindest diesbezügliche Laute von sich zu geben.
    Batanya half Crick auf die Beine und ihre Blicke trafen sich.
    »Er wird sich nicht an sein Versprechen halten«, flüsterte Crick ihr ins Ohr.
    »Was sollen wir tun?«, fragte Batanya. »Wir kämpfen bis zum Tod. Wenn Sie wollen, töte ich Sie jetzt gleich, vielleicht ist Ihnen das lieber als seine Gesellschaft«, sagte sie.
    »Nein«, sagte Crick. »Der Teil ist zwar unangenehm, aber wenigstens nicht tödlich. Das schaffe ich schon, vielleicht habe ich zwischendurch sogar Spaß. Er wird mich bloß nicht weglassen. Irgendetwas wird mir oder Ihnen zustoßen. Vor allem brauchen wir die Zauberkugel, bevor wir hier verschwinden. Ohne kann ich mich gleich begraben. Die Kugel befindet sich in Kaserne drei, auf dem ersten Schrank oben rechts.«
    »Okay«, sagte Batanya, obwohl sie keinen Schimmer hatte, was sie mit dieser Information anfangen sollte. »In zwei Tagen werde ich verlangen, Sie zu sehen.«
    Crick klopfte ihr auf die Schulter, nickte Clovache zu, deren Gesicht vor Schweiß glänzte, und verneigte sich dann vor Luzifer.
    »Marl, bring sie zu ihren Zellen«, wies Luzifer den Wolfsmenschen an, legte einen Arm um Crick und führte ihn fort.
    Batanya hörte ihn noch sagen: »Schätzchen, ich habe ein paar neue Spielzeuge besorgt, die kennst du noch gar nicht.« Dann vernahm sie das Knurren des Wolfsmenschen, der mit seinem zotteligen Kopf nach Nordwesten deutete. Zunächst mussten die beiden Britlinge ihre Waffen zwei Vierfüßlern aushändigen, danach durften sie dem Wolfsmann hinterhertrotten. Luzifers Meute umringte sie, doch abgesehen von gelegentlichen Knüffen, Stößen und Gespucke taten sie ihnen nichts. Zwar war es widerlich, angespuckt zu werden, andererseits war aber noch niemand daran gestorben. Es sei denn, man zählte die säurespuckenden Echsen, denen sie auf einem ihrer letzten Jobs begegnet waren. Besorgt warf Batanya einen Blick in die Runde, konnte aber keinen dieser Echsenjungs entdecken.
    »Na ja«, sagte sie zu Clovache. »Wir haben schon Schlimmeres erlebt.«
    »Genau«, sagte Clovache leicht gequält. Ihr Magen machte ihr immer noch zu schaffen. »Im Vergleich zu anderen Einsätzen ist das hier ein Abend im Pooka Palace.«
    Zur allgemeinen Überraschung entlockte das Batanya beinahe ein Lächeln.
    Der Knast in der Hölle entsprach ihren Erwartungen. Sie kamen durch eine Wachstube, in der alle möglichen Waffen an der Wand hingen – viele davon hatte Batanya schon einmal gesehen, einige waren selbst ihr neu. Das Arsenal reichte von vollautomatischen Feuerwaffen bis zu einfachen Schwertern, Speeren und Keulen. Die Wachen waren die üblichen Rüpel, feindselig und voller Verachtung. Ein Schlangenmann ließ seine gespaltene Zunge über Clovaches Wange zucken. Als sie angewidert das Gesicht verzog, lachte er zischelnd. Der Wolfsmann knurrte ihn böse an: »Behalt deine Zunge bei dir, Sha.« Sha nahm sofort Haltung an, jedenfalls soweit seine gekrümmte Wirbelsäule das zuließ.
    Batanya und Clovache mussten sich vor aller Augen ausziehen, denn sie konnten natürlich nicht in ihrer Rüstung bleiben. Zwar hatten sie damit gerechnet, dennoch blieb es unangenehm. Sie schlüpften in die einfachen Hosen und unförmigen Kittel, die man ihnen zusammen mit einem Paar Socken mit wattierter Sohle reichte. Dann schloss Marl, der hier das Kommando zu führen schien, eine schwere Tür mit Guckloch auf und hielt sie für die beiden Gefangenen auf.
    Da sie nicht von den Tunnelschnecken geschaffen, sondern aus dem Stein gehauen waren, hatten die Zellen einen rauen Boden. Zudem waren sie sehr geräumig, da sie hin und wieder auch Wesen beherbergen mussten, die wesentlich größer als Menschen waren. Mit einem Blick hatte Batanya ihre Umgebung erfasst. In der Ecke befand sich eine Latrine, die recht seltsam geformt war – offenbar erledigten nicht alle ihr Geschäft auf die gleiche Weise – , und die Pritsche war gleich zweimal so breit wie ihr Bett in Spauling.
    Clovaches Zelle war direkt neben ihrer, getrennt durch Gitterstäbe, die von der Decke bis zum Boden verliefen, und knapp eine Handbreit Platz dazwischen boten. Die Stirnseiten der Zellen waren auf die gleiche Weise vergittert, sodass die Gefangenen permanent den Blicken ihrer Mitgefangenen und jedes anderen, der sich zufällig im Zellenblock befand, ausgesetzt waren. Insgesamt gab es hier sechs Zellen, von denen die ersten beiden auf jeder Seite leer standen. Die letzte Zelle auf der linken

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