Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Höllische Versuchung

Höllische Versuchung

Titel: Höllische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Ilona; Brook Petra; Andrews Nalini; Knese Charlaine; Singh Harris , Nalini Singh , Ilona Andrews , Meljean Brook
Vom Netzwerk:
Gildenjägerin. Ich danke Ihnen.« Damit war sie entlassen.
    Wohl fühlte sich Sara bei dem Gedanken nicht, Rodney bei einem Meister zurückzulassen, der zwar nicht mehr stocksauer, aber immer noch verärgert war. Doch schließlich hatte sich Rodney ja aus freien Stücken entschieden, Vampir zu werden. Nun musste er die nächsten siebenundneunzig Jahre Sklavendasein ertragen. Beim Rausgehen lief ihr eine schlanke Rothaarige über den Weg. Die Frau trug einen gewagten scharlachroten Anzug, der so eng saß, dass er genauso gut aufgemalt hätte sein können.
    Sara wäre einfach weitergelaufen, doch die Rothaarige hielt sie auf. »Sie haben Rodney zurückgebracht?«
    Mindy . »Das ist mein Job.«
    Die Vampirin biss die Zähne fest aufeinander. So gut, wie sie menschliches Verhalten imitierte, musste sie schon sehr alt sein. »Ich bin überrascht, dass er so lange überlebt hat. Sonst kann er sich kaum die Schnürsenkel zubinden.«
    »Wie ist er überhaupt durchs Auswahlverfahren gekommen?«
    Mindy wedelte mit einer Hand. »Mit ihm war alles in Ordnung, bis … « Erst im Nachhinein wurde ihr klar, mit wem sie da eigentlich sprach. »Auf Wiedersehen, Gildenjägerin.«
    »Wiedersehen.« Wie interessant, dachte Sara bei sich. Auch wenn es nie offiziell bestätigt wurde, wusste jeder, dass ein winziger Prozentsatz der Kandidaten nach der Verwandlung geistesgestört war. Zum ersten Mal aber war Sara jetzt ein Vampir untergekommen, der einen Teil seiner Intelligenz eingebüßt hatte.
    Als sie wieder in ihren Mietwagen kletterte, war Deacon nirgends zu sehen. Sie fuhr zurück in ihr Hotel und als sie ihren Wagen in der unterirdischen Garage parkte, brachte er sein Monsterbike plötzlich neben ihr zum Stehen. »Wie sind Sie an den Sicherheitsleuten vorbeigekommen?«
    Er nahm den Helm ab, öffnete die Lederjacke und schwang sich vom Motorrad. Unwiderstehlich männliche Muskeln. Wie geschaffen, seine Hände darübergleiten zu lassen. Das Ziehen in ihrem Unterleib wurde stärker. Himmel, der Mann war eine einzige Einladung zum Sex.

2
    Sara holte tief Luft, um sich wieder in den Griff zu bekommen, und steuerte auf den Fahrstuhl zu. Ihre Waffen trug sie in einer Tasche bei sich. Die Erfahrung hatte sie gelehrt, dass die Hotelleitung meist recht säuerlich reagierte, wenn sie mit einer Armbrust durchs Foyer marschierte. »Also? Was ist mit der Sicherheitskontrolle?«
    »Taugt absolut nichts.«
    Sie war ganz seiner Meinung. »Das Hotel lag am günstigsten für diese Jagd.«
    Mit diesem Mann in einen Fahrstuhl eingepfercht zu sein war eine gute Übung in Selbstbeherrschung. Wie gut er roch! Der Duft seiner warmen Haut mischte sich mit dem seiner Seife zu einem einzigartigen Aroma – ganz Mann mit einem unterliegenden Hauch von Stahl – , das sie wie ein Aphrodisiakum umfing. Da sie ja schlecht mit dem Atmen aufhören konnte, hatte sie, als sie endlich den dritten Stock erreichten, bereits eine Überdosis.
    »Warten Sie hier.« Warnend hob sie eine Hand. »Ich muss erst noch Ihre Referenzen überprüfen.«
    Lässig lehnte er sich an die Wand gegenüber von ihrer Zimmertür. »Grüßen Sie Simon von mir.«
    Ohne ihn aus den Augen zu lassen, zog Sara ihre Karte durch den Schlitz und ging hinein. Das Zimmer war einfach möbliert: ein Doppelbett, daneben eine kleine Kommode, ein Tisch, der gerade mal genug Platz für das Telefon und vielleicht einen Laptop bot, und ein paar Stühle. Während einer Jagd brauchte sie auch nicht mehr. Sie rief Simon von ihrem Handy aus an.
    »Deacon«, sagte sie, sobald er abgenommen hatte. »Wer ist das und was macht er hier?«
    »Beschreib ihn mir.«
    Sie tat ihm den Gefallen. »Und?«
    »Ja, das ist Deacon. Er arbeitet gerade an einem Fall und ich möchte, dass du dich da einklinkst. Den Vampir von Lacarre hast du doch schon zurückgebracht, oder?«
    »Ja.« Sara war neugierig geworden, vor allem durch das, was Simon ihr bislang verschwiegen hatte. »Was ist das für ein Fall? Hat es damit zu tun, dass Vampiren der Kopf abgehackt wird?«
    »Deacon wird dir alles Weitere erklären. Die Zeit drängt, wir müssen dem Problem schleunigst auf den Grund gehen.«
    »Das werden wir.« Sie stockte. »Simon, wegen der anderen Sache … «
    »Keine Sorge, Sara. Du musst dich nicht gleich heute entscheiden. Und auch nicht morgen.«
    Aber entscheiden musste sie sich irgendwann. »Ich teile dir meine Entscheidung nach diesem Fall mit.«
    »Gut, aber lass dir Zeit.« Er schwieg. »Sara, Deacon ist äußerst gefährlich.

Weitere Kostenlose Bücher