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Höllische Versuchung

Höllische Versuchung

Titel: Höllische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Ilona; Brook Petra; Andrews Nalini; Knese Charlaine; Singh Harris , Nalini Singh , Ilona Andrews , Meljean Brook
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Pass auf dich auf.«
    »Gefährlich bin ich auch.« Sie legte auf und öffnete die Zimmertür. Besagter Mann stand schon auf der Schwelle. Zu seinen Füßen lag ein Seesack. »Moment mal! Sie bilden sich doch nicht etwa ein, dass Sie bei mir unterkommen?«
    »Ich habe Ihnen viel zu erzählen. Ich schlafe einfach auf dem Boden.«
    Manchmal könnte sie sich für ihre Neugier in den Hintern beißen.
    »Das werden Sie ganz bestimmt.« Sie winkte ihn herein und verriegelte anschließend die Tür. »Also, lassen Sie mich raten. Wir sollen diesen Psychopathen ausschalten, der sich als Jäger ausgibt.« Soviel sie wusste, war es allein in den letzten eineinhalb Wochen zu fünf Morden gekommen. Alle Opfer waren Vampire. Und alle waren geköpft worden.
    Deacon ließ seine Tasche neben ihrer auf den Boden fallen und zog seine Jacke aus. Darunter kam ein blaues T-Shirt zum Vorschein, das seine Augen erst so richtig zum Strahlen brachte. »Ich bin mir gar nicht so sicher, dass er es nur vorgibt. Ich bin ihm seit dem zweiten Mord auf den Fersen und alles deutet auf einen Jäger hin.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte sie. Noch immer stand sie mit verschränkten Armen an der Tür.
    Er hängte seine Jacke über einen Stuhl, zog ihn zu sich heran und setzte sich, um sich die Stiefel aufzubinden. »Deshalb ist es aber nicht weniger wahr.«
    »Jäger ziehen doch nicht herum und ermorden Unschuldige.« Das entsprach einfach nicht dem Wesen der Jäger. Ihre Zunft hatte Ehrgefühl. »Wir sorgen dafür, dass nicht mehr Vampire als nötig umkommen.« Es hieß, dass vor Gründung der Gilde entlaufene Vampire immer sofort bei ihrer Ergreifung hingerichtet worden waren.
    Nachdem er sich Schuhe und Strümpfe ausgezogen hatte, streckte er behaglich die Beine aus und kippelte den Stuhl gegen den Tisch. Dabei ließ er sie nicht aus den Augen. »Bill James.«
    Das war ein Schlag in die Magengrube, ein Stich ins Herz. »Woher wissen Sie davon?« Von Bill wussten eigentlich nur die drei Jäger, die Jagd auf ihn gemacht hatten, und natürlich Simon. Für den Rest war Bill als Held gestorben und die Gilde hatte ihm ein Begräbnis mit allen Ehren ausgerichtet.
    Deacon zuckte nicht mit der Wimper und sagte seelenruhig: »Ich heiße zwar Deacon, aber die meisten kennen mich als ›der Henker‹.«
    Sie starrte ihn an. Der Typ meinte es ernst. Verdammt.
    Sehr vorsichtig ging sie hinüber zu ihrem Bett und setzte sich auf die Kante. »Ich dachte, Sie wären nur ein Mythos. So wie der Schwarze Mann.«
    »Die Jäger der Gilde gehören zu den gefährlichsten Kriegern der Welt. Da braucht man einen Schwarzen Mann.«
    Sara schüttelte den Kopf. »Ellie wird mir nie glauben, dass ich dem Henker begegnet bin.« Über den Namen hatten sie Witze gerissen. So etwas gab es doch nur im Fernsehen. »Die Gilde beschäftigt tatsächlich einen Jäger, der Jagd auf die eigenen Leute macht?«
    »Nur im Notfall.« Er schwieg, bis sie aufschaute. »Und Sie wissen, dass es manchmal nötig ist.«
    »Bill war nicht mehr zurechnungsfähig«, sagte sie. »Er ist einfach durchgedreht.« Bill hatte Gefallen daran gefunden, Kinder auf grausamste Weise zu ermorden. Selbst jetzt wurde ihr noch schlecht, wenn sie daran dachte.
    »Es kommt nur selten vor, dass man die eigenen Jäger jagen muss«, räumte Deacon ein. »Aber es kommt vor und von daher braucht jede Gilde ihren Henker.«
    »Warum haben Sie Bill damals nicht zur Strecke gebracht?« Denn Elena war diejenige, die den alten Jäger schließlich getötet hatte. Sara war damals fest entschlossen gewesen, die Bürde auf sich zu nehmen. Zwar war Bill ihr Freund, aber für Elena war er noch mehr. Er war ihr Mentor. Doch Bill hatte sie beide aus dem Hinterhalt überfallen und Sara mit einem Wagenkreuz bewusstlos geschlagen. So musste also ihre beste Freundin den eigenen Mentor mit dem Messer erstechen.
    Er hat mich angesehen, als wäre ich eine Verräterin , hatte Ellie danach gesagt, ihr ganzes Gesicht voll mit Bills Blut. Er musste sterben, das weiß ich auch, aber irgendwie hatte er recht. Richtig heiß war sein Blut.
    »Unglückliche Umstände«, sagte Deacon und holte sie damit in die Gegenwart zurück. »Die Lage hatte sich so schnell zugespitzt, dass ich nicht mehr rechtzeitig kommen konnte. Ich war am anderen Ende der Welt.«
    »Auf der Jagd?«
    »Geschäftlich«, sagte er zu ihrer Überraschung. »Der Henker wird nur selten gebraucht. Eigentlich baue ich Waffen, das ist meine wahre Berufung.«
    »Deacon? Moment mal.« Sie

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