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Höllische Versuchung

Höllische Versuchung

Titel: Höllische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Ilona; Brook Petra; Andrews Nalini; Knese Charlaine; Singh Harris , Nalini Singh , Ilona Andrews , Meljean Brook
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zerrte ihre Tasche zu sich heran, öffnete den Reißverschluss und zog ihre Armbrust heraus. Darauf prangte ein vertrautes, stilisiertes D . »Sie haben das gemacht?«
    Er nickte kurz. »Ich baue Waffen und Ausrüstung für Jäger.«
    »Und Sie sind der Allerbeste.« Die Armbrust hatte sie ein Heidengeld gekostet. Genauso der Bogen, der ihr über alles ging. »Und in Ihrer Freizeit richten Sie Jäger hin? Wie nett.« Kopfschüttelnd steckte sie die Armbrust wieder zurück in die Tasche. »Wieso habe ich noch nie von Ihnen persönlich gehört?«
    »Man sollte sich lieber nicht mit Menschen anfreunden, die man eines Tages vielleicht umbringen muss.«
    »Das stelle ich mir einsam vor.« Eigentlich hatte sie gar nicht so direkt sein wollen, aber sie selbst konnte sich solch ein Leben nicht vorstellen. Vielleicht war sie nicht gerade der Mittelpunkt jeder Gesellschaft, zumindest noch nicht, doch sie hatte einen festen Freundeskreis, der ihr Halt gab.
    »Henker sind ohnehin immer Einzelgänger.« Er begann sich das Hemd aufzuknöpfen. »Wollen Sie zuerst unter die Dusche?«
    Eigentlich wollte sie lieber noch ein bisschen hier stehen und ihn anstarren. Seine Haut spannte sich golden über der muskulösen Brust und unter dem offenen Hemd konnte sie sein dunkles Brusthaar sehen. Ihr Körper spannte sich, erwartungsvoll, bereit.
    Es war definitiv an der Zeit zu duschen, und zwar kalt.
    »Ja, danke«, sagte sie und erhob sich. »Ich beeil mich auch.«
    Deacon nickte und sie schnappte sich schnell ihre Sachen und sah zu, dass sie wegkam. Der Henker war ein Leckerbissen, das stand außer Frage, aber sie war nicht auf der Suche nach einem Liebhaber. Vor allem nicht jetzt, wo ihr die größte Entscheidung ihres Lebens bevorstand. Eine Entscheidung, die ihr Leben noch einsamer machen könnte als Deacons.
    Die männlichen Jäger waren allesamt Macho-Idioten – und das meinte sie überhaupt nicht böse. Im Schatten einer Frau zu stehen, fiel keinem von ihnen leicht. Doch kein Schatten war so groß und so dunkel wie der, in dem der Mann der Direktorin der Gilde stehen würde.
    Langsam öffnete Deacon seine geballte Faust. Sara Haziz war absolut nicht das, womit der er gerechnet hatte. Mit Simon hatte er noch ein Hühnchen zu rupfen.
    »Brauner Teint, braune Augen, schwarzes Haar. Von wegen«, murmelte er leise. Diese Frau überstieg all seine kühnsten erotischen Fantasien. Klein, kurvenreich, perfekt. Glänzende milchkaffeefarbene Haut und Haare, die ihr wahrscheinlich bis zur Hüfte fielen, wenn sie den strengen Zopf löste. Ihre braunen Augen waren so groß, als könnten sie direkt in ihn hineinsehen.
    In ihr erkannte er auch nicht die Frau wieder, die Simon ihm als seine ›vernünftige Nachfolgerin‹ beschrieben hatte. Das hatte ungefähr so interessant wie Schuhleder geklungen. Keine dieser Beschreibungen wurden Sara gerecht, ließen völlig außer Acht, welche Kraft in dieser Frau steckte. Zwar hatte er sie erst vor ein paar Stunden kennengelernt, doch er wusste jetzt schon, dass sie es mit den Jungs der Gilde spielend würde aufnehmen können.
    Diese Frau würde eine hervorragende Gildedirektorin abgeben.
    Also sollte er lieber seine Gedanken und vor allem seine Finger von ihr lassen. An Saras sexy Nacken zu knabbern – oder an anderen Körperteilen – war somit tabu. Als Gildedirektorin würde sie unweigerlich im Licht der Öffentlichkeit stehen. Deacon hingegen führte ein Leben im Verborgenen.
    »Aber noch ist sie nicht die Direktorin.« Er trommelte mit dem Finger auf seinen Oberschenkel und schielte zum Bett.
    Er begehrte diese Frau und das kam bei ihm nicht häufig vor. Aber Sara zu verführen stand nicht auf der Tagesordnung.
    »Sieh zu, dass ihr nichts geschieht. Einen Leibwächter würde sie nicht dulden, aber du kannst das Gleiche erreichen, indem du sie mit auf die Jagd nimmst.«
    »Ich arbeite allein.«
    Simon blieb unerbittlich. »Tja, Pech. Sara ist eine meiner besten Jägerinnen, sie wird dir ganz sicher nicht im Weg sein.«
    »Wenn sie eine der Besten ist, warum braucht sie dann einen Babysitter?«
    »Weil der Kader weiß, dass sie meine Wunschkandidatin ist. Ich würde es einigen der Erzengel durchaus zutrauen, Sara auf die Probe zu stellen.«
    Deacon hob die Augenbrauen. »Haben sie das damals bei dir so gemacht?«
    »Ich habe es fast nicht überlebt.« Deutliche Worte. »Es ist nicht gerade leicht, allein gegen fünf alte Vampire zu bestehen. Ich habe nur überlebt, weil meine Frau zufällig dabei war.

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