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Höllische Versuchung

Höllische Versuchung

Titel: Höllische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Ilona; Brook Petra; Andrews Nalini; Knese Charlaine; Singh Harris , Nalini Singh , Ilona Andrews , Meljean Brook
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ein und drückte Deacon. »Meinst du, es würde irgendjemandem auffallen, wenn ich alles stehen und liegen lasse und schreiend in die Berge renne?«
    Er rieb ihr mit seinen großen, warmen Händen über den Rücken. »Vielleicht hetzen sie dir den Henker auf den Hals.«
    »Kein Flirten. Nicht jetzt.«
    »Na, dann eben später.« Unbeirrt rieb er weiter über ihren Rücken. »Ich glaube, das hier ist der seltsamste Fall, den ich je erlebt habe.«
    »Mir geht es genauso. Ich weiß nicht, aber irgendwie überrascht es mich immer wieder, wenn Vampire sich genauso verrückt benehmen wie Menschen. Es ist ja nicht so, als würde ihnen mit der Verwandlung die Weisheit von Jahrhunderten einverleibt.« Mit der Wange an seinen Brustkorb gepresst spürte sie die kräftigen, gleichmäßigen Schläge seines Herzens. Beruhigend. Zuverlässig. Daran könnte sie sich gewöhnen.
    Schweigend hielten sie sich in den Armen, bis ihre Herzen im Einklang schlugen. »Hast du jemals über einen anderen Beruf nachgedacht?«, flüsterte sie leise und dabei wurde ihr klar, dass sie eigentlich kaum etwas über seine Vergangenheit wusste. Aber es spielte keine Rolle, was zählte, war der Mann, der er jetzt war. »Ich meine abgesehen von der Gilde?«
    »Nein.« In diesem einen Wort war seine ganze Geschichte verborgen.
    Sie drang nicht weiter in ihn. »Ich auch nicht. Der ersten Jägerin bin ich mit zehn begegnet, damals habe ich in einer Kommune gelebt – frag lieber nicht. Sie war so klug und stark und praktisch. Es war Liebe auf den ersten Blick.«
    Er lachte in sich hinein. Es klang ein wenig heiser. »Meinen ersten Jäger habe ich gesehen, nachdem ein blutrünstiger Vampir unsere gesamte Nachbarschaft ausgelöscht hatte. Der Jäger hat mich überrascht, wie ich über einen Vampir gebeugt stand und ihm mit einem Fleischerbeil den Kopf abgehackt habe.«
    Sie drückte ihn. »Wie alt warst du da?«
    »Acht.«
    »Ein Wunder, dass du nicht selbst so ein psychotischer Vampirmörder geworden bist.«
    Irgendwie hatte sie damit genau das Richtige gesagt. Er lachte leise, schloss sie noch fester in die Arme und küsste ihre Schläfe so zärtlich, dass ihr schwindelig wurde. »Ich wollte lieber zu den Guten gehören. Meine Kollegen zu jagen und zu exekutieren gefällt mir gar nicht. Tut jedes Mal wahnsinnig weh.«
    Schlagartig wusste Sara, warum der letzte Henker Deacon zu seinem Nachfolger bestimmt hatte. Der Henker musste die Gilde von ganzem Herzen lieben. Jede Entscheidung wurde vor diesem Hintergrund getroffen und Deacon würde niemals einen Jäger ohne hieb- und stichfeste Beweise hinrichten. Ansonsten hätte er Marco schon vor Tagen erledigt.
    Sara reckte den Kopf und küsste seinen Hals. »Was hältst du von einer geheimen Affäre mit der Gildedirektorin?« Sie konnte ihn nicht so einfach gehen lassen. Ihn kampflos aufgeben.
    »Mir ist es lieber, alle Welt weiß, welche Frau zu mir gehört. Geheimnisse bringen einen früher oder später nur zu Fall.«
    Das war es dann wohl mit einer heimlichen Affäre. Bevor sie einen weiteren Vorschlag machen konnte, erzitterte die Eingangstür unter einem gebieterischen Klopfen. Lacarre war eingetroffen. »Showtime.« Sara öffnete die Tür, um Lacarre und sein Gefolge hineinzulassen. Es bestand aus Mindy, Rodney und überraschenderweise dem Vampir, der sie ursprünglich um ihre Hilfe gebeten hatte. »Bitte kommen Sie herein.« Dem Ungeladenen warf sie einen vielsagenden Blick zu.
    »Wir haben ihn draußen vor der Bar gefunden«, sagte Mindy mit einer wegwerfenden Handbewegung. »Lacarre befand, er könnte uns vielleicht nützlich sein.«
    Der fremde Vampir schien nicht sonderlich erfreut, dass man ihn mit in die Bar geschleift hatte, doch einem Engel widersetzte man sich nicht.
    »Wo sind die beiden Männer?«, fragte Lacarre und vermied es tunlichst, mit den Flügeln den Dielenboden zu berühren, der mit einer klebrigen Masse aus Scherben, Blut und Alkohol überzogen war.
    »Der eine sitzt dahinter.« Sara deutete auf die verschlossene Tür, die zu Marcos Wohnung führte. »Der andere ist im Keller.«
    Mindy strich Deacon über den Arm. »Sehen die auch so aus wie dieser hier?« Mit glutvollen Augen sah sie ihn einladend an.
    Deacon sagte kein Wort, doch die Kälte, mit der er den Blick erwiderte, trieb selbst Sara kalte Schauer über den Rücken. Deacon konnte wirklich sehr, sehr einschüchternd sein. Mindy ließ die Hand fallen, als hätte sie sich verbrüht, und wich rasch zurück an Lacarres Seite. Rodney

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