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Höllische Versuchung

Höllische Versuchung

Titel: Höllische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Ilona; Brook Petra; Andrews Nalini; Knese Charlaine; Singh Harris , Nalini Singh , Ilona Andrews , Meljean Brook
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hinüber zu dem bewusstlosen Silas. »Die Gilde hat ein Recht auf Schadensersatz und darf eine Strafe aussprechen. Was verlangen Sie?« Die Frage galt allein Sara, als sei sie schon die Direktorin.
    Sara sah in Marcos gequältes Gesicht und wusste, dass es darauf nur eine Antwort geben konnte. »Gnade«, sagte sie. »Gewähren Sie ihm einen schmerzlosen Tod.« Denn dass Silas würde sterben müssen, stand außer Frage. »Keine Folter, keine Schmerzen.«
    Lacarre schüttelte den Kopf. »So menschlich.«
    Sara verstand sehr wohl, dass es nicht als Kompliment gemeint war. »Mit diesem Fehler kann ich leben.« Nie wollte sie auch nur im Entferntesten so werden wie dieser Lacarre. Obgleich er sie mit offenem Interesse musterte, lag doch eine Eiseskälte in seinem Blick.
    »So sei es.« Mühelos las er Silas vom Boden auf. »Es wird alles nach Ihren Anweisungen geschehen.«
    Lacarre schritt voraus und die anderen folgten seinen cremefarbenen Schwingen. Sara bemerkte, wie Deacon Marco einmal kurz die Schulter drückte und ihm etwas ins Ohr flüsterte. Zwar konnte sie nicht verstehen, was er sagte, doch Marco sah mit einem Mal nicht mehr aus, als würde er eines langsamen und qualvollen Todes sterben. Er litt immer noch, aber in seinen Augen las sie die Entschlossenheit, die einen Jäger ausmachte.
    Er wandte sich zu Sara um. »Ich möchte mein Ausscheiden aus der Gilde rückgängig machen. Ich dachte … hatte gehofft, aber hier kann ich nicht länger bleiben.«
    »Ich werde dafür sorgen, dass Simon es erfährt.«
    »Das ist nicht nötig, Sara, oder?«, sagte er leise. »Hauptsache, Sie wissen es.«
    Sechs Stunden später verabschiedete Sara sich vor dem Hotel von Deacon. Er hatte seine Ausrüstung bei sich, sie die ihre. Elena wartete bereits hinter dem Steuer eines blitzblanken Mietwagens, um gemeinsam mit ihr zurück nach New York zu fahren. Ein letzter Ausflug, bevor sie sich in die abertausenden Verpflichtungen stürzen würde, die die Führung einer der mächtigsten und einflussreichsten Zweige der Gilde mit sich brachte.
    »Das nächste Jahr wird heftig«, sagte sie zu Deacon, der mit verschränkten Armen gegen das Motorrad lehnte. »Vielleicht ganz gut, dass du nein gesagt hast. Eine heimliche Affäre würde ich wahrscheinlich zeitlich gar nicht schaffen.« Eigentlich hatte sie vorgehabt, an dieser Stelle zu lachen, aber ihr war nicht nach Lachen zumute.
    Sentimentalität war nicht Deacons Sache. Er legte eine Hand um ihren Nacken und küsste sie, bis ihr die Luft wegblieb. Dann küsste er sie noch mal. »Ich habe Sachen zu erledigen. Und auf dich wartet der Direktorenposten.«
    Sara nickte, hatte seinen Whiskey- und Mitternachtsgeschmack noch auf der Zunge. »Ja.«
    »Du gehst jetzt besser. Ellie wartet schon.«
    Sie drückte ihn noch einmal fest an sich und wandte sich zum Gehen. Er hatte ja recht, so war es am besten. Was zwischen ihnen war, so süß und vielversprechend es ihr auch jetzt noch vorkam, sollte doch lieber eine schöne Erinnerung bleiben, als unter dem Druck unerfüllter Erwartungen zu zerbrechen.
    »Fahr los«, sagte sie zu ihrer Freundin, kaum dass die Autotür zugefallen war.
    Ellie sah mit einem Blick, was los war, schwieg aber. Keiner von ihnen sagte etwas, bis sie die Staatsgrenze passierten. Dann meinte Ellie unvermittelt: »Er hat mir gefallen.«
    Damit war es um Saras Selbstbeherrschung geschehen.
    Sie legte den Kopf in die Hände und begann zu weinen. Ellie fuhr rechts ran und nahm die schluchzende Sara in die Arme. Statt sie mit irgendwelchen dummen Plattitüden zu trösten, sagte sie einfach: »Weißt du, Deacon kommt mir nicht vor wie jemand, der wirklich wichtige Dinge einfach so sausen lässt.«
    Auf Saras rotverquollenem Gesicht zeigte sich ein leises Lächeln. »Kannst du ihn dir im Anzug vorstellen?« Bei diesem Gedanken zog es ihr bis in den Unterleib.
    »Gib mir einen Moment, ein klares Bild zu bekommen. Okay, ich hab es.« Elena seufzte. »Oh, Mann, der Typ im Anzug, den würde ich nicht von der Bettkante schubsen.«
    »Hey. Der gehört mir«, knurrte Sara.
    Ellie grinste. »Ich bin ja auch nur eine Frau und er ist verdammt scharf.«
    »Blöde Kuh.« Eine, die sie zum Lachen brachte, wenngleich auch nur für kurze Zeit. »Kannst du dir vorstellen, wie er die politischen Spiele der Gilde mitmacht und allen artig das Händchen schüttelt? Ich nicht.«
    »Na und?« Ellie zuckte die Achseln. »Die Gildedirektorin muss all diesen Kram mitmachen. Aber wer sagt denn, dass ihr Freund

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