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Höllische Versuchung

Höllische Versuchung

Titel: Höllische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Ilona; Brook Petra; Andrews Nalini; Knese Charlaine; Singh Harris , Nalini Singh , Ilona Andrews , Meljean Brook
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Raphael in die Luft gesprungen war und Cerberus’ Nase mit den Klauen bearbeitete. Cerberus zuckte zurück, doch Raphael hatte sein Maul in festem Griff. Der Hund schüttelte sich, doch Raphael klammerte sich fest, und es regnete blutige Hundefleischstückchen.
    Ich trat einen Schritt zurück, lud nach. In einem Wirbel aus Fell und Klauen hieb Raphael riesige Klumpen Fleisch aus der Hundeschnauze. Blut schoss in dunklen Strömen hervor.
    Der rechte Kopf begann nach ihm zu schnappen. Die aufeinanderschlagenden Fangzähne glichen einer Bärenfalle. Raphael krallte sich in die Hundenase, schwang die Beine wie ein Turner am Seitpferd und stieß dem Höllenvieh seine krallenbewehrten Füße ins rechte Maul.
    Ich riss die Weatherby nach oben, rechnete mit Cerberus’ Zurückweichen. Wie in Zeitlupe schwenkte der riesige Kopf mit den glühend rubinroten Augen zurück.
    Ruhig. Ziele.
    Ein uraltes Band entspann sich zwischen mir und Cerberus, sirrte wie eine unter Strom stehende Leitung. Die Verbindung zwischen Jäger und Beute.
    Höher und höher hob er den Kopf.
    Lass dir Zeit.
    Ich drückte ab.
    Blut schoss aus Cerberus’ Hinterkopf. Er wurde nach hinten gerissen und die Nase, die nur noch ein Krater war, zeigte gen Himmel. Feuer trat daraus hervor. Die Flammen züngelten, bis der ganze Kopf lichterloh brannte. Dann fiel der Kopf, machte noch einen letzten Hüpfer, als er auf die harte Erde schlug. Kaum hatte Raphael sich mit einem Sprung in Sicherheit gebracht, stürzte bebend der letzte Kopf zu Boden und fing sofort Feuer. Raphael richtete sich auf: eine dunkle, dämonische Gestalt im Widerschein des orangefarbenen Feuers, die Augen zwei glutrote Punkte.
    Wäre ich nicht so ein Profi, wäre ich beim Anblick dieser geballten harten Männlichkeit glatt in Ohnmacht gefallen.
    Ich richtete das Gewehr nach oben, stützte es auf der Hüfte ab und setzte mein offizielles Ordensgesicht auf. Gehen Sie bitte weiter, hier gibt es nichts zu sehen. Ich mache so was jeden Tag. Ich liebäugelte damit, imaginären Rauch vom Lauf zu blasen, aber die Weatherby war lang und ich gerade eins sechzig groß. Das hätte also ziemlich dumm ausgesehen.
    Raphael kam auf mich zu. Seine Stimme klang rau und knurrig, die Worte wurden zwischen seinen Fangzähnen regelrecht zerfetzt. »Alles in Ordnung?«
    Ich nickte. »Nur ein paar Schrammen. Nichts Wildes.«
    Gemeinsam entfernten wir uns ein paar Schritte, sehr langsam, völlig cool, ganz klar. Der ranzige Gestank von verkohltem Fleisch verpestete die Luft.
    »Das war ein Mordsschuss«, sagte Raphael.
    »Danke. Dein Nahkampf war auch nicht von schlechten Eltern.«
    Wir hatten diesen verdammten Cerberus zur Strecke gebracht. Kate würde grün vor Neid werden.
    Dann brandete die Magie über uns hinweg. Auf einen Schlag blieben wir beide stehen, spürten wie die Magie uns durchflutete und das Tier in uns weckte.
    Ein blaues Leuchten stieg aus dem Boden, glomm hell auf und verlosch dann wieder – ein Wehr, eine starke magische Barriere, war gerade aktiviert worden. Sich dem Haus während der Magiewelle zu nähern, würde schwierig werden, denn dazu müssten wir das Wehr irgendwie durchdringen.
    An der Hauswand direkt vor uns entzündete sich ein gespenstisches weißes Licht. Als könnte es sich nur mit Mühe von dem Haus losreißen, kam es in ruckartigen Bewegungen auf uns zu. Kurz vor dem Wehr stoppte das nebulöse Licht, verdichtete sich und nahm die Gestalt eines älteren Mannes mit gütigen Augen und bleichem Haar an.
    Ich machte einen Satz rückwärts und griff reflexartig zu meinem Gewehr. Als wenn das was ausrichten könnte, wenn die Magie im Schwange war.
    Der Geist verzog das Gesicht, als zöge er ein schweres Gewicht hinter sich her. »Raphael«, keuchte er. »Es ist gefährlich … «
    Ein magischer Funke sprang vom Haus, ergriff den Geist und zerrte ihn zurück in die Wand. Raphael stürzte auf das Wehr zu. Der Abwehrzauber leuchtete blau auf und Raphael stieß einen Schmerzensschrei aus. Ich packte ihn und zog ihn zurück.
    »War das Doulos? Der Gefährte deiner Mutter?«
    Er nickte. Zorn flammte in seinen Augen. »Wir müssen ihn befreien.«
    Hinter uns erklangen seltsam schmatzende Geräusche. Ich sah über die Schulter zurück. Inmitten der Flammen erhob sich Cerberus’ Gerippe. Das Feuer brandete noch einmal auf und verlosch, als hätte man eine Kerze ausgeblasen. Neues Fleisch rankte sich an den gewaltigen Knochen hoch. Ach, du Scheiße!
    »Lauf!«, fauchte Raphael. Wir stürzten

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