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Hoffnung am Horizont

Hoffnung am Horizont

Titel: Hoffnung am Horizont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerry Greine
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Handy, schicke ihm eine SMS.
     
    „Hi Gabe! Mir geht’s gut,
mach dir keine Sorgen. :) Jules“
     
    Auch wenn ich es mir heute
Nacht nicht eingestehen wollte, Gabes Worte haben etwas in mir ausgelöst.
Nachdenklich gehe ich mit meinem Kaffee ins Bad und stelle mich nackt vor den
Spiegel. Kritisch mustere ich meinen Körper. Hat er sich wirklich verändert?
Ich nehme meine Brüste in die Hand. Ja, irgendwie sind sie tatsächlich noch
voller geworden. Meine Hand legt sich auf meinen nackten Bauch.
    „Hey, ist da jemand?“,
flüstere ich in die Stille.
    Ja, genau Jules. Es wird
mit Sicherheit antworten. Ich fange an zu rechnen, wie lange es her ist, dass
ich mit Gabe geschlafen habe. Sollte da tatsächlich etwas sein, wäre ich jetzt
wie weit? In der achten Woche oder so? Ich habe keine Ahnung. Aber nein, ich
bin ja nicht schwanger. Es kann nicht sein. Aber was ist, wenn doch? Nein
Jules, red dir nichts ein. Wir haben immer Kondome benutzt. Okay, das eine ist
geplatzt, aber von dem einen Mal?
    Den ganzen Tag quäle ich
mich mit solchen Gedanken. Ich bin hin und her gerissen und suche im Internet,
nach Symptomen. Da gibt es so viele, aber die Morgenübelkeit taucht immer
wieder auf und die habe ich definitiv nicht. Als ich mit Annie telefoniere,
frage ich sie mal ganz unverbindlich danach und sie erzählt mir, ihr war am
Anfang so schlecht, dass sie geglaubt hat, sie hätte sich einen Virus
eingefangen. Okay, also nicht schwanger, denke ich und bin ein bisschen
traurig. Bei mir ist es eher anders herum, ich könnte ständig essen. Vor allem
Schokolade! Ich bin wohl doch nur emotional gebeutelt gerade. Man sagt ja
schließlich, Schokolade macht glücklich. So vertrödele ich den ganzen Tag und
bin am Ende fest davon überzeugt, dass ich wirklich nicht schwanger bin. Diese
Symptome kommen nur vom Liebeskummer.
    Als ich abends von meinem
Spaziergang mit Walton wiederkomme, steht Gabe vor meiner Tür. Die Augenbrauen
zusammengezogen, die Hände tief in den Hosentaschen verborgen und mit dem schon
vertraut-grimmigen Ausdruck im Gesicht sieht er mir entgegen.
    Ah ja, aber ich habe
Stimmungsschwankungen… Vielleicht ist er ja schwanger, denke ich und muss
grinsen. Walton begrüßt ihn, als wäre er Jahre weg gewesen und nicht nur seit
heute Morgen. Ja, ich liebe meinen Hund. Lass dich ruhig mit Gabe ein, letzten
Endes bin ich es, die für dein Futter sorgt, Kumpel. Ich bin ein bisschen eifersüchtig,
mich begrüßt Walton nie so überschwänglich.
    Ich habe eigentlich keine
Lust auf Diskussionen mit Gabe, wenn er solche Laune hat, aber ich muss ihn
wohl hereinbitten. In der Wohnung geht er nervös auf und ab. Er nimmt hier
einen Bilderrahmen mit einem Foto von Annie, Chris und mir in die Hand und
stellt ihn wieder weg, geht weiter und nimmt ein Buch vom Tisch und legt es
wieder hin. So wandert er auf und ab, bis ich Walton sein Futter gegeben habe. Dann
reicht es mir.
    „Was willst du Gabe? Zum
Anschweigen bin ich heute ausnahmsweise mal nicht in der Stimmung, also
entweder du redest mit mir, oder du gehst wieder.“
     Ja! Ich habe meinen
Kampfgeist wieder. Er bleibt abrupt stehen, zieht eine Augenbraue hoch und
sieht mich eindringlich an.
    „Ich will es wissen,
Jules.“, sagt er und zieht eine Tüte von der Apotheke aus der Jackentasche. Ich
atme tief durch und zwinge mich zur Ruhe.
    „Gabe, ich bin nicht
schwanger. Ich habe noch nie in meinem Leben irgendwie verhütet und bin auch
noch nie schwanger geworden. Mit Jason war ich damals ja auch nicht gerade kurz
zusammen, da wäre doch längst etwas passiert.“
    „Wie viele Liebhaber
hattest du? Ich meine außer Jason und mir?“
    Ich schlucke.
    „Keine. Na und? Was soll
diese Frage, Gabe?“
    „Schon mal darüber
nachgedacht, dass es Jason gewesen sein könnte, der keine Kinder zeugen kann?
Diese Möglichkeit besteht ja auch. Und wenn du dir so sicher bist, dann musst
du auch keine Angst haben, den Test zu machen.“
    Okay, jetzt provoziert er
mich! Ich reiße ihm wortlos die Tüte aus der Hand und verschwinde im Bad.
Nachdem ich den Test gemacht habe, komme ich wieder heraus, drücke ihm das
Teststäbchen in die Hand und schiebe ihn aus der Tür.
    „Hier hast du ihn, jetzt
zufrieden?“
     
    Man ist der Kerl
anstrengend! Er kann alleine auf das Ergebnis warten. Wenn die fünf Minuten um
sind, die der Test braucht, wird er hoffentlich gehen.
    Aber nein, kaum ist die
Zeit verstrichen, klingelt es an meiner Tür Sturm. Ich lasse ihn und reagiere
nicht. Das

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