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Hollisch verliebt

Hollisch verliebt

Titel: Hollisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Showalter Gena
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Hosenbund polierte. „Ich kämpfe mit Vergnügen gegen jeden von euch.“
    Edina lief schluchzend aus dem Saal und ließ ihre kleine Tochter zurück. Victoria zitterte, als ihr Vater seinen ganzen Unmut auf sie richtete.
    „Warum hast du sie nicht aufgehalten? Es ist ihr Liebhaber, der zerstückelt am Boden liegt. Ein Mann, den du Vater genannt hättest, dessen bin ich mir sicher. Du hättest ihn gerne Vater genannt.“
    „Nein! Ich … ich …“
    „Ich will von dir keine Entschuldigungen oder Ausflüchte hören.“
    Er ließ eine seiner Pranken durch die Luft sausen. „Geh jetzt. Nimm den Kopf und spieß ihn auf eine Pike. Das ist deine Aufgabe, und wenn du sie nicht erfüllst, wirst du neben dem da enden.“
    Heftig zitternd gehorchte sie sofort.
    So etwas sollte kein Kind jemals erleben müssen. Adens erste Reaktion galt nicht Vlad, er überlegte nicht, wie es wäre, gegen den früheren Vampirkönig zu kämpfen, oder dass er gegen einen solchen Mann niemals gewinnen könnte. Für ihn gab es nur Victoria. Es erschütterte ihn, dass sie so etwas hatte ertragen müssen.
    Am liebsten hätte er das kleine Mädchen von dort weggeholt und es vor diesem Grauen beschützt. Der Getötete war der Mann, mit dem Edina hatte durchbrennen wollen, und zwar ohne ihre Tochter. Und genau diese Tochter musste ausbaden, was ihre Mutter angestellt hatte.
    Seine arme Victoria. Früher hätte er eine Menge Geld darauf gewettet, dass niemand eine so schlimme Kindheit gehabt hatte wie er.Aber Victoria hatte es noch schlimmer getroffen. Verglichen mit ihr war er im Himmel groß geworden, umschwärmt von fürsorglichen Engeln.
    Plötzlich löste sich die Szene vor ihm auf wie Dunstschwaden.
    „Aden.“ Victorias Flüstern holte ihn in die Gegenwart zurück. „Da kommt jemand.“
    Er blinzelte ein paarmal rasch, bis er klar sehen konnte. Knarrend öffnete sich die Haustür, und Tonya spähte heraus. Auch ohne seinen Befehl war sie gekommen. Wahrscheinlich wollte sie nur nachsehen, ob er gegangen war, aber das machte nichts. Das würde ihm reichen.
    „Was willst du?“, fragte sie schroff, als sie Aden entdeckte. Sie blieb im Haus und hielt die Fliegengittertür geschlossen. „Warum gehst du nicht endlich?“
    Aden stand von der Schaukel auf. „Meine Freunde haben Sie besucht und mit Ihnen über Ihren Mann gesprochen …“
    „Ja, und ich habe dem Mädchen gesagt, dass sie nicht wiederkommen sollen.“
    „Sind sie ja auch nicht. Ich bin hier.“
    „Tut mir leid, aber dir habe ich genauso wenig zu sagen.“
    Als sie die Tür schließen wollte, wurde Aden schwach. Er hatte es satt, zu warten und auf seine Fragen keine Antworten zu bekommen. Vielleicht war seine neue Gabe doch kein Fluch. Er legte seinen ganzen Willen in seine Stimme und sagte: „Lassen Sie die Tür auf.“
    Victoria hatte ihr Stimmen-Voodoo geliebt, aber für ihn hatte sie sich davon verabschieden müssen. Von jetzt an würde er es nicht mehr verschmähen.
    Sofort bekam Tonya einen glasigen Blick, und sie ließ die Tür offen.
    Victoria trat neben ihn und nahm tröstend seine Hand.
    „Ihr Schwager ist gestorben, es gab keine Hinterbliebenen. Haben Sie Fotos von ihm? Irgendwas, das ihm gehört hat?“
    Schweigen.
    „Befiel ihr, dass sie dir antwortet“, riet Victoria.
    „Sagen Sie mir, was ich wissen will.“ Er wollte es, er wollte es unbedingt.
    „Ich …“ Obwohl Tonya sichtlich unter seinem Einfluss stand, war sie stark genug, sich zu weigern. „Ich kann es dir nicht sagen.“
    Stirnrunzelnd schüttelte Victoria den Kopf. „Das ist unmöglich. Sie müssen es ihm sagen. Er hat es Ihnen befohlen. Ich weiß nichts, aber sogar ich würde ihm gern gehorchen.“
    „Ich … kann nicht.“
    Langsam ließ Aden Victorias Hand los und ging auf Tonya zu. Er bemühte sich, sie nicht zu erschrecken. Tonya rührte sich nicht. Obwohl er jünger war als sie, war er deutlich größer und musste den Blick senken, um ihr in die grauen Augen zu sehen. Neben ihrem glasigen Blick fiel ihm noch etwas auf. Etwas Dunkles, eine Art Schatten.
    Julian sah es auch und holte erschrocken Luft. Was ist das denn?
    „Keine Ahnung.“ Aden konzentrierte sich mit ganzer Kraft darauf, dass er Antworten hören wollte. Er ließ den Wunsch in sich aufsteigen, bis seine Kehle davon brannte, bevor er weitersprach. „Sie sagen mir jetzt, was ich wissen will, Tonya Smart. Sofort.“
    Erst verdichteten sich die Schatten, dann brachen sie auseinander und zerstreuten sich. Tonya entspannte sich

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