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Hollisch verliebt

Hollisch verliebt

Titel: Hollisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Showalter Gena
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genug.
    Also verschwinden wir einfach im Hintergrund, fragte Caleb ungläubig und aufgewühlt.
    Das ist nicht fair, sagte Julian.
    Das ist das Leben nie.
    Also musste Aden entscheiden, ob er sein Monster kontrollieren wollte – das aus ihm ausbrechen und jeden umbringen konnte, der ihm wichtig war –, auch wenn er damit seine besten Freunde vernichten würde. Das Leben war wirklich nicht fair.
    Er setzte sich auf und sagte verbissen: „Im Moment gibt Junior Ruhe; ich glaube sogar, er hat sich den Magen verdorben. Also muss jetzt noch nichts entschieden werden.“
    Was meinst du damit, es müsste jetzt nichts entschieden werden? Da ist nichts zu entscheiden, meinte Caleb.
    Aden ignorierte ihn. Er konnte sich noch nicht mit Caleb befassen.
    „Jetzt räumen wir erst mal auf, suchen die anderen und statten Tonya einen zweiten Besuch ab.“
    Wir haben kein Auto. Für Elijah war alles andere vergessen, als er den Namen seiner … Frau? gehört hatte.
    Wir brauchen keines, entgegnete Elijah. Jetzt nicht mehr.

30. KAPITEL
    Als Aden endlich eine SMS schickte, um ihnen Treffpunkt und Zeit mitzuteilen, hatte Riley schon ein neues Zimmer besorgt, sich frisch gemacht und verarztet. Victoria war zu sich gekommen, sie war ziemlich zerschlagen, hatte aber schon geduscht und sich umgezogen. Mary Ann war auch geduscht und umgezogen und dazu stinksauer. Auf sich selbst und auf alle in ihrer Nähe.
    Tucker war tot, er war auf brutalste, widerwärtigste Weise gestorben, und es schien niemanden zu kümmern. Mary Ann hätte gedacht, dass es sie kümmern würde. Er hatte so viel Schmerz und Leid verursacht und hätte damit weitergemacht, wäre er nicht daran gehindert worden. Aber ein Teil von ihr trauerte um ihn. Ihr tat es um den Jungen leid, den sie früher gekannt hatte, der so respektvoll und nett zu ihr gewesen war und ihr das Gefühl gegeben hatte, sie sei hübsch. Und der jetzt nie sein Kind sehen würde.
    Wie sollte sie das Penny beibringen? Mary Ann musste sie anrufen und es ihr sagen. Aber noch nicht jetzt. Vielleicht wenn sich ihre eigene Trauer gelegt hatte.
    Aden machte sie keine Vorwürfe. Hätte er Tucker nicht getötet, hätte Riley das erledigt. In dieser Welt gab es einfach keinen Mittelweg. Es galt: töten oder getötet werden.
    Was war eigentlich aus der guten, alten Strafe geworden, die darin bestand, jemanden einzusperren und den Schlüssel wegzuwerfen?
    Wie Riley sie behandelte, machte sie noch wütender. Ja, er hatte ihr seine Wolfsnatur geopfert, aber sie hätte dieses Opfer nie angenommen, wenn sie bei Verstand gewesen wäre.
    Wenn Riley mit ihr Schluss machen wollte, dann bitte. Aber das würde er ihr schon geradeheraus sagen müssen. Es war nicht fair, dass er ihr erst die kalte Schulter zeigte und dann so stürmisch ihre „Ehre“ verteidigte, als wäre sie ihm noch wichtig. Oder sie auf Distanz hielt, nur um sie dann anzusehen, als wollte er sie vernaschen.
    Wenn es vorbei war, war es vorbei. Sie musste es wissen, und sie würde einen richtigen Schlussstrich ziehen.
    Mary Ann liebte Riley und wünschte sich, dass er Teil ihres Lebens war, aber sie hatte es verdient, anständig behandelt zu werden. Mit Tucker hatte sie Schluss gemacht, weil er sie schlecht behandelt hatte. In diesem Punkt würde sie ihre Meinung nicht einfach ändern, obwohl sie sich mehr nach Riley sehnte als nach dem nächsten Atemzug.
    Sie würde nicht sterben, nur weil er nicht da war. Sie würde ihn vermissen und sich wahrscheinlich wochenlang in den Schlaf weinen. Aber irgendwann würde es ihr wieder gut gehen. Oder nicht?
    Wenn sie Riley das nächste Mal allein erwischte, würden sie das ausdiskutieren.
    Die paar Straßen zum Treffpunkt, dem Parkplatz eines leer stehenden Lagerhauses, gingen sie zu Fuß. Unterwegs herrschte nicht viel Verkehr, was immer gut war. Die Sonne ging gerade unter und warf lange Schatten. Auch gut.
    „Ob Aden wohl …“, setzte Victoria an, bevor sie überrascht stockte.
    Aden war einfach aufgetaucht. Von einer Sekunde auf die andere stand er vornübergebeugt da und rang nach Luft.
    Er konnte sich teleportieren. Er konnte sich wirklich teleportieren! Seit wann das denn?
    „Es ist … etwas schwieriger … als ich dachte“, keuchte er. „Aden!“ Victoria lief zu ihm.
    Er richtete sich auf, und bis sie ihn erreicht hatte, erwartete er sie mit ausgebreiteten Armen. Als sie sich ihm entgegenwarf, drückte er sie fest an sich und vergrub das Gesicht an ihrem Hals. Sie zuckte leicht zusammen, offenbar

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