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Hollisch verliebt

Hollisch verliebt

Titel: Hollisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Showalter Gena
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sie den Hexen etwas schuldig.
    „Such lieber Tucker, bevor ich mich an dir vergreife“, sagte sie. „Warte mal. Erzähl mir erst, was es bedeutet, dass Tonyas Aura schwarz ist.“
    Riley setzte sich wieder in die Nische und runzelte die Stirn. „Normalerweise heißt das, dass ein Mensch bald stirbt. Aber ihre Aura ist schon so lange schwarz, dass sie zu einem Grau verblasst ist. So was habe ich schon ein paarmal gesehen, aber normalerweise bei Leuten, die den Tod durch Magie ausgetrickst haben oder sehr lange verflucht waren.“
    Würde das auch mit Adens Aura geschehen? Würde sie langsam verblassen … verrotten? „Also hat ihr jemand durch Magie das Leben gerettet? Oder wurde sie verflucht? Was von beidem?“
    „Keine Ahnung. Magie konnte ich bei ihr nicht spüren.“ Er zuckte mit den Schultern. „Das kann auch einfach heißen, dass der Fluch ein Teil von ihr geworden ist, wie ihr Herz oder ihre Lunge, und man ihn nicht mehr entdecken kann. Oder dass keine Magie benutzt wurde.“
    „Also willst du mir sagen, dass du keinen blassen Schimmer hast?“
    „Genau. Und du willst mir sagen, dass ich nicht hierbleiben soll? Gegen ein bisschen Vergreifen hätte ich nichts, und …“
    „Raus mit dir, du notgeiler Wolf!“
    Riley stand lachend auf, warf ihr eine Kusshand zu und marschierte hinaus. Mary Ann konzentrierte sich wieder auf ihren Laptop. Mit zitternden Händen tippte sie, ohne nachzudenken. Es lief auf eine Suche nach Adens Eltern hinaus. Schon wieder. Vielleicht wollte ihr Unterbewusstsein ihr etwas sagen.
    Na gut, sie würde darauf hören. Und sie beschloss noch etwas. Ihr nächstes Tattoo würde ein Schutzzeichen vor Jungs sein, die sie durcheinanderbrachten und nur ablenkten. Aber wahrscheinlich würde sie auch das nicht vor Rileys Anziehungskraft schützen.
    Aden überraschte Victoria. Statt direkt in den Thronsaal zu seinen „Gästen“ zu marschieren und Antworten zu verlangen oder zu trinken, bereitete er sich auf einen möglichen Kampf vor. Über diese Aufgabe verstrichen mehrere angespannte Stunden, der Morgen wich dem Nachmittag.
    Sie hörte Adens Seite des Gesprächs, das er mit Elijah führte. Aden war aufgebracht, weil die Seele diese Situation nicht vorhergesagt hatte und er sich nicht genügend vorbereiten konnte. In Gesprächen mit den Ratsherren und anschließend mit Maddie versuchte Aden, so viel wie möglich über die neun Krieger herauszufinden, die auf ihn warteten. Victoria atmete erleichtert auf, als er überall im Haus und auch draußen Wachen aufstellte. Sie sah zu, wie er sich bewaffnete, wandte den Blick ab, als er ein frisches T-Shirt und eine neue Jeans anzog, und wartete mit ihm auf die Wölfe, die erschöpft von ihrer Patrouille aus dem Wald zurückkehrten.
    Ihr blieb keine Zeit, über den Kuss nachzudenken und über Adens wütende Reaktion darauf, dass sie keine Jungfrau mehr war. Das passte weder zu dem alten noch zu diesem neuen Aden. Ahnte er, wer der Junge gewesen war? Würde er sie hassen, wenn sich sein Verdacht bestätigte?
    Na gut, ihr blieb doch Zeit, darüber nachzudenken, aber eigentlich wollte sie das nicht. Sie musste sich konzentrieren und voll da sein. Nur für den Fall, dass Aden es nicht war. Er hatte immer noch nicht getrunken, und sie begriff nicht, warum.
    Genauso wenig begriff sie, warum er zweimal unterbrochen hatte, was er gerade tat, und gesagt hatte, er würde nicht tanzen.
    Jetzt marschierte er über den roten Teppich, dicht gefolgt von Victoria und flankiert von den Wölfen. Einige der stärksten Vampirkrieger begleiteten sie. Das Volk zu beiden Seiten formte einen Gang, der direkt in den Thronsaal führte.
    Aus dem Getuschel der Vampire schnappte Victoria Fetzen wie „einfach aufgetaucht“, „Ärger“ und „Krieg“ auf, die ihr große Angst einjagten.
    Wer die Krieger auch waren, sie konnten sich offenbar teleportieren. Sie waren nicht durchs Haus gestürmt, sondern einfach im Thronsaal „aufgetaucht.“ Um das zu können, mussten sie schon einmal dort gewesen sein. Also hatte Vlad diese Krieger schon einmal empfangen.
    Als Aden sich dem Thronsaal näherte, stießen zwei seiner Wachen die hohen Rundbogentüren auf. Ohne Zögern betrat der neue, noch ungekrönte König der Vampire den Raum. Victoria erwartete weiteres Getuschel, irgendeine Reaktion, aber außer den Tritten von Stiefeln und dem Scharren von Wolfsklauen war nichts zu hören. Als Aden und sein Gefolge stehen blieben, herrschte absolute Stille.
    Die Neuankömmlinge waren

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