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Holly greift nach den Sternen

Titel: Holly greift nach den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarra Manning
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noch andere Leute.« Hinter Ross und Alicia ragte Reed bedrohlich auf und - Überraschung!! - ein Mädchen mit Schmollgesicht und verstrubbelten Haaren.
    »Rück mal, Kumpel!«, befahl Ross Barry, der auf der Bank brav ein Stück weiterrutschte. »Wir konnten keinen Tisch mehr kriegen. Was für Wichser.«
    »Er hat es sogar mit dem Spruch ›Kennen Sie mich nicht?‹ versucht«, sagte Alicia spöttisch und setzte sich neben Holly. Mit professionellem Blick musterte sie Hollys Outfit: ein Topshop-Oberteil mit Jeans. »Sieht klasse aus. Ohhh, sind das Schuhe von Gina ?«
    Alicia war als Redakteurin bei Polka Dot zuständig für Accessoires, deshalb hatten sie immer reichlich Gesprächsthemen. Zum Beispiel Taschen und Schuhe und Schmuck und Tücher.
    »Sie ist blaugrün oder vielleicht doch eher grünlich blau. Irgendwie dunkeltürkis«, sagte Alicia über ihre neue Tasche, als Holly merkte, dass auf der anderen Seite des Tisches etwas wirklich Aufregendes geschah.
    Barry textete fröhlich das verstrubbelte Mädchen zu, das anscheinend trotz seiner gähnend langweiligen Bemerkungen an seinen Lippen hing. Und Ross und Reed (das hörte sich an wie die Namen eines Komikerpaars) saßen dicht nebeneinander. Reed redete viel, während Ross nickte. Holly fragte sich, worüber sie sich so angeregt unterhielten, als Reed plötzlich aufsah, direkt in ihr Gesicht, und dann die Finger spreizte, als wäre er total verzweifelt.
    Wahrscheinlich versuchte er herauszufinden, wie er George beibringen konnte, dass die Sterbeszene noch etwas Arbeit braucht, dachte Holly und wandte sich wieder Alicia zu.

    Barry verabschiedete sich als Erster mit einer langen, wirren Erklärung über Tanzproben, die niemand beachtete außer dem Strubbelmädchen, das sich an seinen Arm hängte und fragte, ob er sie unterwegs rauslassen könnte.
    Dann waren es nur noch vier.
    »So ein blöder Typ.« Ross wies ungefähr in Barrys Richtung. »Du hast was Besseres verdient. Verdammte Scheiße - sogar einer von Wolfsbrut wäre besser als der.«
    »Man hat mich zu einem Blind Date gezwungen«, protestierte Holly. »Er hat die ganze Zeit nur von sich geredet. Und dann werfen die Leute mir vor, ich wäre egozentrisch. Ha, von wegen.«
    »Wer wirft dir das vor?«, fragte Reed.
    Holly hätte ihm am liebsten mit einer Ohrfeige die Entrüstung aus dem Gesicht gehauen. Er war ganz klar der Hauptverdächtige, aber sie begnügte sich mit einem säuerlichen »Zum Beispiel deine Schwester«.
    Plötzlich mussten Ross und Alicia dringend gehen, »weil wir versprochen haben, zu dieser Premiere zu kommen, und da würdet ihr euch bloß langweilen«.
    Dann gab es Hektik mit den Mänteln, die Rechnung wurde bezahlt, und schon waren sie verschwunden, bevor Holly Alicia fragen konnte, ob ihre Verabredung am nächsten Freitag im Wellnessbad, Körperpeeling inklusive, noch stand.
    Und dann waren es nur noch zwei.
    Holly hätte einfach aufstehen und gehen können, aber Reed hatte sich bereits neben sie gesetzt. Obwohl es ihr gegenüber einen völlig akzeptablen Platz gab.
    »Hast du die Blumen bekommen?« Er starrte sie an, als müsste er darüber am nächsten Morgen eine Prüfung ablegen.
    »Ja«, erwiderte sie knapp. »Ich hab sie meiner Visagistin geschenkt.«
    Reed dachte kurz darüber nach, dann zuckte er die Achseln. »Du bist fest entschlossen, mich zu hassen, ja? Warum schmeißt du mir nicht all die Scheußlichkeiten an den Kopf, mit denen du mich in Gedanken bewirfst, dann ziehen wir einen Schlussstrich darunter und fangen dann neu an?«
    Es gab viele Scheußlichkeiten. Echt viele: »Schleimscheißerisches Arschgesicht« war Hollys Favorit, aber sie konnte sich nicht überwinden, das auszusprechen.
    »Na gut, du hast immerhin gesagt, es täte dir leid, und das tun die Leute sonst meistens nicht. Aber was du zu mir gesagt hast, kann ich dir nicht verzeihen.«
    Reed fuhr sich mit den Fingern durch sein bereits zerzaustes Haar, sodass es nur noch mehr abstand. »Ich habe den Artikel in der Sunday Style gelesen und kam mir wie der allerletzte Mistkerl vor. Es ist ziemlich schwierig, das Mädchen aus dem Artikel in dem Mädchen zu sehen, das ich kenne, weil die, jedes Mal wenn sie den Mund aufmacht, die bescheuertsten Bemerkungen ablässt.«
    »Gar nicht wahr«, fauchte Holly, und er hatte die Frechheit, ihr mitten in ihr hochmütigstes Gesicht zu lachen.
    »Ich hab dir gerade zugehört, als du erklärt hast, man sollte das Todesurteil wieder für Leute einführen, die kein Deo

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