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Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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und damit beschäftigt war, das Eigelb herauszuschneiden, sah sie missbilligend an. »Ich weiß nicht, warum du mich dauernd so nennst, aber ich wünschte, du würdest damit aufhören!«
    »Ja, das ist sehr unhöflich«, bestätigte Becca, allerdings nicht wirklich überzeugend.
    Coco aß ein Stück Eiweiß und schob dann den Teller weg, doch sie sah ohnehin aus wie jemand, der sich nach dem Essen zurückzog, um die Mahlzeit wieder von sich zu geben, also sparte das wohl einfach Zeit. Oder war sie vielleicht von Natur aus derart dünn?
    »Ich brauche eine Zigarette.«
    »Tja, in meinem Haus rauchst du die aber nicht«, ertönte Judes tiefe Stimme hinter ihr, und die riesige Küche schien bei seinem Eintreten zusammenzuschrumpfen. Guy erblasste leicht, und Coco war vor Schreck wie erstarrt.
    »Ach, seht nur, es ist der Bruder Grimm!«, rutschte es mir beim Anblick seiner finster entschlossenen Miene unwillkürlich heraus – obwohl man fairerweise sagen muss, dass ihm mit einem solchen Gesicht eine milde und freundliche Miene kaum möglich sein dürfte. Auch verstehe ich nicht, warum mir ihm gegenüber ständig solche Bemerkungen entschlüpfen, denn normalerweise halte ich mein freches Mundwerk Kunden gegenüber im Zaum!
    »Auch dir einen guten Morgen«, begrüßte er mich sarkastisch und nahm dann in dem großen Lehnstuhl am Kopfende des Tisches Platz, als stünde ihm dieser rechtmäßig zu – was genau genommen ja auch so war. »Es ist nicht zufällig etwas Frühstück übrig?«
    »Doch, natürlich, als ich gehört habe, dass du aufstehst, habe ich mehr Schinken gebraten, und ein frisches Spiegelei ist auch im Angebot. Guy, machst du bitte noch Toast?«
    »Wir haben hier offenbar eine größere Familienzusammenkunft, wie?«, meinte Jude mit Blick in die Runde. »Merkwürdig, ich kann mich gar nicht erinnern, irgendwen von euch eingeladen zu haben – auch wenn Noel, Tilda und Becca natürlich jederzeit willkommen sind.«
    »Und ich«, sagte Jess.
    »Nicht, wenn du mich bei Anbruch der Dämmerung aufweckst, indem du mit einem Kissen auf mich einschlägst«, meinte er finster. Dann sah er mit hochgezogener Augenbraue zu Coco und Guy. »Glückwunsch! Ich habe die Anzeige in der Times gesehen. Wann ist die Hochzeit?«
    »Es gibt keine Hochzeit und auch keine Verlobung«, erklärte Guy. »Coco hat einen Frühstart hingelegt.« Er nahm seine Scheibe Toast und fügte dann ungalant hinzu: »Genau genommen gab es nicht einmal eine Zielgerade – ich hatte schon seit Wochen versucht, sie loszuwerden.«
    »Das ist eine Lüge!«, rief Coco. »Es war alles bestens! Ich versteh gar nicht, was plötzlich in dich gefahren ist, Guy!«
    »Gesunder Menschenverstand?«
    »Er ist flatterhaft, meine Liebe – kommt ganz nach seinem Onkel Ned«, erklärte Noel liebenswürdig, was gerade jetzt nun wirklich nicht die Sorte Bemerkung war, die ich über Ned Martland hören wollte!
    »War Ned Martland wirklich derart flatterhaft?«, konnte ich mir nicht verkneifen, Noel zu fragen.
    »Ja, meine Liebe, aber er war jedes Mal wirklich verliebt. Ein Herz so weich wie Wachs – aber schließlich konnte er ja nicht alle Mädchen heiraten, nicht wahr?«
    »Da hörst du es, Coco«, meinte Guy unbekümmert. »Ich kann nichts dafür, es liegt mir im Blut. Ich bin schon zur Nächsten unterwegs.« Er blies mir einen Kuss zu.
    »Ach, Unfug«, fauchte sie, dann riss sie sich zusammen, fing sich wieder, stand auf, küsste Jude auf die unempfängliche (und unrasierte) Wange und schlang ihm mädchenhaft die Arme um den Hals. »Jude, Darling, zwischen Guy und mir gibt es ein Missverständnis, und er ist noch immer sauer, nur deshalb benimmt er sich so albern, aber ich weiß, du freust dich für uns über die Verlobung.«
    »Es gibt kein uns , das versuche ich dir schon die ganze Zeit zu erklären«, warf Guy ein. »Ohne mein Wissen eine Verlobungsanzeige in die Times zu setzen, schafft noch lange keine Tatsachen.«
    Coco brach in Tränen aus. »Du bist grausam zu mir!«, schluchzte sie. Mitleidheischend blickte sie in die Runde und brachte erneut die Nummer »Fliegendes Eichhörnchen«, diesmal zu Michael hin. »Bitte bring mich fort von diesen schrecklichen Leuten – fort von diesem grässlichen Ort!«
    »Das ist ein schauderhafter Spruch, und du hast ihn letztes Weihnachten schon bei mir eingesetzt«, kritisierte Guy, »unmittelbar nachdem Jude uns miteinander erwischt hatte. Und als Schauspielerin wirst du es nie zu etwas bringen, denn die Darbietung

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