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Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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musste und Leute, die ich gernhatte, sonst enttäuscht wären, wenn es nichts Anständiges zu essen gab.
    »Ich bleibe zumindest bis einschließlich Boxing Day, dann sehen wir ja, wie es um die Straßenverhältnisse steht. Bis dahin ist das hier aber meine Küche, und ich wünsche keinerlei Einmischung bei dem, was ich koche – ist das klar?«
    »Was Tilda betrifft, kann ich das nicht garantieren«, gab er zu bedenken.
    »Das ist in Ordnung, sie mischt sich nicht ein, sie macht nur Vorschläge.«
    »Dann sind wir uns einig«, sagte er feierlich und streckte mir eine wohl geformte, feingliedrige Hand von der Größe einer Bananenstaude entgegen. Na, wenigstens hatte er im Gegensatz zu Henry nicht vorher hineingespuckt.

Kapitel 24
    Nicht alle Taschen im Schrank
    Hilda und Pearl sagen, N hätte mich unverzüglich bitten sollen, ihn zu heiraten, aber sicher tut er das, wenn wir uns am Donnerstag wieder treffen, und dann wird alles gut.
    Mai 1945
    Nach dem Lunch stand fest, dass das Wetter sich nicht bessern würde: Der Himmel war von Neuem unheilvoll bleigrau. Coco sah immer noch nicht ein, dass es keine Möglichkeit gab, sie nach Hause zu bringen, und verkündete schließlich, wenn keiner ihr helfen wolle, würde sie zu Fuß ins Dorf laufen, vielleicht sogar bis zur Hauptstraße hinunter, wo ihr Handy funktionierte und sie Unterstützung anfordern könnte.
    »Von wem?«, fragte Guy interessiert.
    »Vom Automobilclub? Von der Polizei? Von irgendwem , der mich in die Zivilisation zurückbringt!«
    »Versteh doch, daraus wird nichts, sosehr wir es uns auch wünschten«, entgegnete Jude ungeduldig.
    »Höchstens ein Hubschrauber könnte das hinkriegen«, erklärte ihr Noel. »Aber bestimmt haben wir alle miteinander ein vergnügliches Weihnachtsfest«, fügte er optimistisch hinzu.
    »Ein Hubschrauber!« Begierig griff sie diesen Gedanken auf. »Die Leute vom Seenot-Rettungsdienst könnten …«
    »Ach, sei nicht albern«, schnauzte Jude sie an. »Du kannst nicht die Notrettung bitten, dich mit dem Hubschrauber auszufliegen, bloß weil du nach Hause möchtest!«
    »Ich glaube sowieso nicht, dass es hier irgendwo flach genug ist, um einen Hubschrauber zu landen«, meinte Noel, nachdem er darüber nachgedacht hatte. »Höchstens auf dem Dorfanger, und dort stehen die Häuser alle ein bisschen zu nahe dran. Natürlich können sie aber auch Leute an einer Seilwinde hochziehen.«
    »Na also, Jude könnte mich zur Hauptstraße hinunterbringen, wo es bestimmt irgendwo eben genug ist. Ich kann Mummy und Daddy anrufen, damit sie etwas in die Wege leiten. Oder du leihst Guy deinen Land Rover, und wir beide …«
    »Nichts da«, sagte Guy. »Gib’s auf.«
    »Ihr seid alle so abscheulich zu mir, außer Noel und Michael! Ich will mit Mummy und Daddy sprechen«, jammerte sie.
    »Wenn du wieder mit dieser Heulerei anfängst, verpass ich dir eine Ohrfeige«, sagte Becca knallhart, was offenbar genauso gut wirkte wie die Androhung einer kalten Dusche.
    »Hör mal, Coco«, sagte Michael freundlich, »ich sollte meine Freunde anrufen und Bescheid sagen, was mir passiert ist, da könnten wir doch gemeinsam in Richtung Dorf hinuntergehen, bis wir Handyempfang haben. Auf diese Weise haben wir zudem Gelegenheit, uns selbst ein Bild von den Straßenbedingungen zu machen.«
    »Na schön«, stimmte sie schmollend zu, »aber wenn ich jemanden finde, der mich hier rausholt, komme ich nicht zurück!«
    »Dann sollten wir euch beiden vor dem Aufbruch wohl besser etwas praktischere Kleidung heraussuchen«, bemerkte Tilda. »So wie ihr jetzt angezogen seid, kommt ihr nicht weit.«
    Becca kramte alte Gummistiefel und Wachstuchjacken hervor, die mehr oder weniger passten, und die beiden machten sich die Zufahrt hinunter auf den Weg, wobei Cocos reichlich nach Dr. Schiwago aussehende weiße Pelzmütze dem Bild eine exotische Note verlieh. Sie gingen durch den unberührten Schnee am Rand des Fahrwegs, dort wo der Traktor geräumt hatte, war es wohl zu rutschig.
    »Ich hoffe, die zwei kommen zurecht, und Coco macht keine Dummheiten«, sagte ich und sah den beiden vom Wohnzimmerfenster aus nach, bis sie zwischen den Kiefern oberhalb des Torhauses verschwanden.
    »Michael scheint ein vernünftiger Bursche zu sein, von daher würde es mich wundern, wenn sie allzu weit gingen«, meinte Jude, »und selbst Coco wird einsehen, dass es unmöglich ist, hier wegzukommen. Nicht etwa, dass ich sie oder Guy hier haben möchte, wirklich nicht, aber unter den gegebenen

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