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Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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ich wollte gern, aber Onkel Jude hat es mir verboten.«
    »Was duftet da so köstlich? Und sind das dort Scones?«, fragte Jude hungrig.
    »Das ist nur die Suppe – ich habe im Winter gern ständig einen großen Topf auf dem Herd. Und die Käsescones gibt es zum Tee. Ich wollte sie gerade ins Wohnzimmer hinüberbringen. Ich dachte, Tilda wäre vielleicht inzwischen heruntergekommen.«
    »Was immer ich dir hätte bezahlen sollen, du wärst es wert gewesen«, sagte er ernsthaft und nahm das Tablett, das ich bestückt hatte.
    »Und wie ich dir schon mehrfach erklärt habe: Du könntest dir mich gar nicht leisten.«
    Neugierig sah er zu mir hinab. »Es ist mir ein Rätsel, wieso du derart eisern davon überzeugt bist, dass ich kein Geld hätte.«
    »Ach, vollkommen mittellos bist du sicher nicht, aber du bist ein Künstler mit einem heruntergekommenen Anwesen und ohne Personal, von daher schwimmst du offenbar nicht gerade im Geld.«
    »Das ist ein bewusst gewählter Lebensstil.«
    »Was, das schmuddelige, vergammelte Haus?«
    »Nein, ich meine, dass ich keine Dienstboten habe. Und eigentlich«, fügte er hinzu, »war mir gar nicht aufgefallen, in welchem Zustand sich das Haus befand, bis ich bei meiner Rückkehr gesehen habe, wie viel besser es jetzt aussieht.«
    »Du hättest eben nicht so knauserig sein und Sharon ein bisschen besser bezahlen sollen. Für die Hälfte des Mindestlohns war ja wohl kaum zu erwarten, dass sie sich hier sonderlich abrackert, oder?«
    »Hat sie dir erzählt, ich würde ihr nur den halben Mindestlohn geben?«
    »Ja, und auch kein Weihnachtsgeld. Willst du etwa sagen – das stimmt gar nicht?«
    Er lachte. »Nein – das hat man also davon, wenn man jemandem einen Gefallen tut! Als ich den Job ausgeschrieben habe, kam sie mit einer rührseligen Geschichte zu mir, von wegen ihr Mann sei arbeitslos und würde seinen Frust darüber an ihr auslassen. Sie hat mir so leidgetan, dass ich sie eingestellt – und ihr den doppelten Satz bezahlt habe.«
    »Das Doppelte?«
    »Ja, ob du es glaubst oder nicht. Dann habe ich gemerkt, wie nutzlos sie ist und habe sie noch dazu dabei erwischt, wie sie versucht hat, aus dem Papierkorb im Atelier eine meiner Skizzen mitgehen zu lassen. Ich wollte sie wirklich loswerden, ich wusste bloß nicht, wie.«
    »Oh … Dann tut es mir leid. Ich dachte, du bist nicht nur arm, sondern auch knickerig«, entschuldigte ich mich.
    »Onkel Jude hat Geld wie Heu, Holly«, erklärte Jess. »Mummy sagt, seine Skulpturen verkaufen sich für aberwitzige Summen, und er schwimmt nur so im Geld.«
    Jude schenkte mir dieses eigenartig anziehende Lächeln, bei dem seine herben Gesichtszüge ganz weich wurden und ein Mundwinkel sich nach oben zog. »Du glaubst doch nicht etwa, Coco hätte mich nur wegen meines guten Aussehens gewollt, oder? Also ja, wie hoch deine Honorarforderungen auch gewesen sein mögen, ich könnte sie sehr wohl bezahlen. Aber da du nichts annehmen willst, stehe ich in deiner Schuld.«
    »Das brauchst du nicht, denn ich tu es ja nicht für dich.«
    »Ich weiß, aber ich fühle mich dir trotzdem verpflichtet. Ich werde eben einen anderen Weg finden müssen, dich zu entschädigen.«
    Ich merkte, dass ich noch immer in seine golden gesprenkelten, dunklen Augen hinaufstarrte (eine ganz ungewohnte Richtung für mich), und wandte hastig den Blick ab. »Hast du Coco und Michael gesehen?«
    »Nein, aber alle anderen sind im Wohnzimmer. Ich dachte, sie wären inzwischen zurück, aber sie müssen wohl weiter bis ins Dorf gegangen sein.«
    »Ich hoffe, Coco macht keine Dummheiten.«
    »Michael scheint von der vernünftigen Sorte zu sein, ich glaube nicht, dass er das zulässt.«
    »Was gibt es heute Abend zum Dinner?«, fragte Jess und wechselte damit zu einem in ihren Augen wichtigeren Thema.
    »Fasanenpastete mit Johannisbeergelee und Wintergemüse. Ich schlage große Schneisen in die gefrorenen Fasane. Und zum Nachtisch gibt es den Trifle , wenn du mir später hilfst, die Sahne zu schlagen und ihn mit bunten Zuckerstreuseln zu verzieren.«
    »Oder wir nehmen die Sprühsahne, die hab ich am liebsten.«
    »Ja, das habe ich gemerkt und Mrs Comforts letzten Vorrat aufgekauft, von daher kannst du so viel davon verwenden, wie du willst.«
    »Cool! Aber ich weiß nicht, ob mir Fasanenpastete schmeckt.«
    »Du kannst es ja versuchen, dann siehst du es, und falls nicht, stelle ich auch den Schinken auf den Tisch, damit wir ihn anschneiden können: Es ist ein Riesending und

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