Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip
Cal?«
»Mein Leibwächter.« Ich schnappte mir ein Handtuch aus der Küche und drückte es Cal eilig auf die Nase, aus der Blut auf das Linoleum tropfte. Oje! »Alles okay?«
»Ich glaube, sie ist gebrochen«, sagte er, und es klang, als hätte er einen Schnupfen.
»Warum brauchst du einen Leibwächter?«, fragte Tante Sue.
Ich nahm ihr die Bratpfanne aus der Hand. »Weil mich jemand bedroht hat. Möchten Sie sich hinsetzen?«, fragte ich Cal.
Er schüttelte den Kopf. »Eis.«
Ich bahnte mir einen Weg über die Trümmer unserer Wohnungseinrichtung, nahm Eiswürfel aus der Eismaschine und wickelte ein zweites Handtuch darum.
»Wer sollte dich bedrohen wollen?«, fragte Tante Sue, und ihr skeptischer Blick wanderte immer noch zwischen der Bratpfanne und Cal hin und her.
»Jemand, der meine Kolumne nicht mag. Hier.« Ich reichte Cal das eisgefüllte Handtuch. Als er es gegen das andere austauschte, konnte ich einen Blick auf seine Nase werfen. Meine Güte! Marcia Brady konnte ihm nicht das Wasser reichen. Er hatte recht. Sie war offenbar gebrochen.
Cal zuckte zusammen, als das Eis die Nase berührte. »Danke.«
»Tut mir leid«, sagte ich. Dann stupste ich Tante Sue in die Rippen.
»Tut mir leid«, sagte sie.
Cal blickte von Tante Sue zu mir und dann zu der Bratpfanne.
»Jetzt reicht’s. Ich werde von Felix das doppelte Honorar verlangen.«
Drei Stunden später hatten wir – sehr zu Tante Sues Freude – den zweiten Abend hintereinander Pizza gegessen und es geschafft, den Großteil des zerbrochenen Glases vom Boden zu entfernen. Ich hatte nach besten Kräften versucht, Tante Sue zu erklären, was es mit dem geheimnisvollen Anrufer, der sich in einen Randalierer verwandelt hatte, auf sich hatte. Allerdings war ich nicht völlig überzeugt, dass sie sich am nächsten Tag daran erinnern würde.
Nachdem ich versprochen hatte, einen Schlosser anzurufen, um die Eingangstür reparieren zu lassen, verstaute ich sie im Bett, während im Hintergrund Tom Brokaw lief, um sie einzuschläfern.
Ich ging zurück ins Wohnzimmer und fand eine geöffnete Flasche Wein, zwei Gläser und Cal vor, Letzteren bei dem Versuch, die Füllung zurück in die Sofakissen zu stopfen.
»Möglicherweise ist es an der Zeit für eine neue Couch«, sagte er.
»Meinen Sie?« Ich sank auf das einzige heil gebliebene Kissen und lehnte meinen Kopf gegen die Wand. Wenn dieser Tag noch länger gewesen wäre, hätte er sich für das Guinnessbuch der Rekorde qualifizieren können.
»Ich dachte, dass Sie einen guten Schluck brauchen könnten«, sagte er und reichte mir ein Glas.
Und wie! Dankbar nippte ich an dem Glas. »Danke!«
»Geht es Ihnen gut?«, fragte Cal und rückte den Couchtisch vor mir gerade. Ich legte meine Füße darauf.
»Wird schon wieder.«
»Es fehlt nichts. Niemand ist verletzt. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass diejenigen, die das getan haben, Ihnen nur einen Schreck einjagen wollten.«
Ich nickte. Auch wenn ich das nur ungern zugab, sie hatten ihr Ziel erreicht. Auch wenn mein Herzschlag sich beruhigt hatte, waren meine Hände noch immer so zittrig, dass der Merlot in dem Glas hin und her schwappte.
»Ich werde schon wieder«, wiederholte ich. In der Hoffnung, dass ich es irgendwann selbst glauben würde.
»Klar doch«, sagte er. »Dennoch, nur als Vorsichtsmaßnahme: Ich würde mich besser fühlen, wenn Ihre Tante hier morgen nicht allein wäre.«
Ich nickte. »Ich bin sicher, dass ich jemanden finden kann, der ihr Gesellschaft leistet.«
»Gut.« Er schwieg und hob einen verbogenen Bilderrahmen vom Teppich auf. Er betrachtete das gerahmte Foto, und seine Lippen verzogen sich zu einem schiefen Lächeln. »Sind Sie das?«
Er hielt es hoch. Ein kleines Mädchen mit dunklen Haaren und Zöpfen saß auf einem pinkfarbenen Laufrad. Es trug ein Tutu, Cowboystiefel und einen Wikingerhelm aus Plastik.
Ich nickte. »Volltreffer.«
»Sehr süß.« Er stellte es auf den Couchtisch. »Sie hatten schon damals Ihren eigenen Stil, habe ich recht?«
Ich sah an mir hinunter auf mein flippiges T-Shirt. Machte er sich darüber lustig, wie ich mich anzog? »Dann verklagen Sie mich doch, weil ich mich nicht wie ein C&A-Zombie kleide.«
Cal hob die Hände zu einer beschwichtigenden Geste. »Beruhigen Sie sich, Bender! Ich habe nicht gesagt, dass es mir nicht gefällt.«
Ich biss mir auf die Lippen. »Tut mir leid. Ich bin wohl ein bisschen nervös.«
»Entschuldigung akzeptiert. Und es freut mich, dass Sie nervös
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