Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip
das Gästezimmer nehmen«, bot er an. »Tina kann in meinem Zimmer schlafen.«
Ich spürte, wie mir die Hitze in die Wangen stieg, und erinnerte mich sofort daran, wie nahe sich unsere Lippen an einem früheren Zeitpunkt dieses Abends gewesen waren. »Oh, ich bin mir nicht sicher, dass das … «, begann ich.
»Ich nehme die Couch.«
Oh. Okay.
»Nein, ich möchte nicht, dass Sie Ihr Zimmer meinetwegen aufgeben. Ich kann auf der Couch schlafen«, protestierte ich.
Aber Cal ignorierte mich, nahm meine Tasche, führte mich in ein Zimmer am Ende des Flurs und schaltete das Licht an.
Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte. Vielleicht ein paar Waffen und Rambo-Poster an den Wänden, Tarnfarben-Bettzeug. Stattdessen befand ich mich in einem durchschnittlichen Junggesellenzimmer. Ein dunkelblaues Federbett, eine schwarze Kommode in der Ecke, aus dem Wäschekorb quoll ein wenig Schmutzwäsche. Das einzige Besondere war ein überlebensgroßes flauschiges Samtportät von Elvis an der Wand.
Ich feixte.
»Haben Sie etwas gegen den King of Rock einzuwenden?«, fragte Cal.
Ich schüttelte den Kopf, traute mich aber nicht, etwas zu sagen, da mir ein Kichern hätte entwischen können.
»Gut.« Er grinste. »Ich werde frische Handtücher ins Badezimmer legen. Lassen Sie mich wissen, wenn Sie sonst noch etwas brauchen.«
Damit verließ er das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Ich konnte ihn im Wäscheschrank herumwühlen hören, während ich aus meiner Jeans schlüpfte, das Licht ausschaltete und zwischen die Laken glitt.
Cals Laken.
Sie waren kühl und glatt auf meiner Haut, und ich war mir plötzlich überdeutlich bewusst, dasCal hier gelegen hatte.
Ich stand auf, zog meine Jeans wieder an und legte mich erneut ins Bett. Nicht, dass es geholfen hätte. Ich konnte sein Aftershave auf dem Kissen riechen. Schwach, nur ein Hauch von einem holzigen Duft. Aber er war da. Und wie! Ich atmete tief ein und vergrub mein Gesicht darin. Und ich spürte, wie ich mich entspannte, wie die Sorgen des Tages davonglitten, während ich mit seinem Kissen verschmolz.
Ich schwamm. Das Wasser war kühl, die Wasseroberfläche glatt, und ich fühlte mich pudelwohl darin. Ich pflügte mit langen, regelmäßigen Zügen hindurch, meine Beine grätschten, meine Arme griffen weit aus, und mir brannte die Lunge. Es fühlte sich großartig an. Wundervoll! Ich befand mich in einer Bahn, die sich über viele Kilometer zu erstrecken schien. Ganz gleich, wie sehr ich mich auch abmühte, ich musste immer weiterschwimmen, ohne jemals das Ende zu erreichen. Ich strengte mich noch mehr an, schwamm schneller, setzte alle meine Kräfte ein. Wenn überhaupt, dann schien sich der Beckenrand eher zu entfernen.
Und dann passierte es.
Das Wasser begann sich zu verfärben. Rot. Strudel hellroter Flüssigkeit umgaben mich wie Tentakel und vermischten sich mit dem chlorhaltigen Wasser. Ich streckte die Hand aus, um einen zu berühren, und beobachtete, wie mir die Farbfetzen über die Finger glitten. Es wurden immer mehr. Und mehr. Auf einmal war der ganze Pool rot. Blutrot.
Ich schrie. Lange und laut, während ich in dem blutigen Wasser um mich schlug und spürte, wie es mich nach unten sog, immer weiter hinunter. Tiefer und tiefer, bis niemand mehr meine Schreie hören konnte.
»Tina!« Eine durchdringende Stimme rief meinen Namen.
Ich wachte blitzartig auf und blinzelte in das Gesicht neben mir. Cal.
Was zum Teufel machte Cal in meinem Bett?
Ich blinzelte noch einmal, und meine Augen erfassten allmählich das Zimmer um mich herum. Da wurde mir klar, dass ich nicht in meinem Bett lag. Cals Laken waren um meine Beine gewickelt, hatten sich verdreht und verheddert, und sein Kopfkissen hielt ich mit eisernem Griff umklammert.
»Hey, alles in Ordnung?«, fragte Cal.
Ich blickte nach unten. Und stellte fest, dass seine Hand auf meinem Oberschenkel lag. Ich schluckte.
»Ja. Nur … ein böser Traum, glaube ich.«
»Nun ja, ich würde sagen, nach der letzten Nacht haben Sie ein Anrecht auf den einen oder anderen Albtraum.«
Ich setzte mich auf, schüttelte seine Hand ab und rieb mir die Augen. »Ist Tante Sue schon wach?«
Er nickte. »Ja, sie ist in der Küche und macht Arme Ritter.«
Sofort war ich hellwach. »Sie kocht?«
»Keine Sorge. Ich pass schon auf.« Als ich aus dem Bett sprang, sah er auf meine Jeans herunter. Und lächelte.
»Was denn?«
»Tragen Sie immer Jeans im Bett?«
»Mir war kalt«, sagte ich. Auch wenn das Gefühl von Cals
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