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Hollywood

Hollywood

Titel: Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harold Robbins
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enttäuschten Blick beobachtet. »Das Zimmer ist ganz à l'américaine«, grinste er. »Die meisten amerikanischen Gäste bevorzugen einzelne Betten.«
    Joe lächelte. »Das ist schon in Ordnung.« Er gab dem Mann hundert Francs.
    Der Page war kaum gegangen, da kam ein Träger mit dem Gepäck, und diesem wiederum folgte ein Hausdiener, der die Koffer auspackte. Joe ließ die Zwanzigfrancscheine wie Papierschnipsel regnen und fühlte sich großartig. Der Service war wirklich phantastisch. Das ließ er sich gern etwas kosten.
    Seine kleine Schreibmaschine stellte er an den Tisch vor dem Fenster. Er nahm Papier aus der Tasche und begann, sich Notizen zu machen. Es war ihm egal, daß alle Leute sagten, es gäbe schon viel zu viele Romane über Hollywood. Er würde eine Geschichte schreiben wie kein anderer vor ihm. Eine Geschichte über Alkohol, Rauschgift und Frauen. Mit dem Filmgeschäft würde sie gar nichts zu tun haben.
    Das Telefon klingelte. Es war Laura. »Ist dir Freitag vormittag recht?« fragte sie.
    »Wunderbar«, sagte er.
    »Was machst du gerade?« fragte sie.
    »Ich versuche etwas aufzuschreiben, was ich dir zeigen kann, wenn du kommst«, sagte er. »Ich möchte nicht, daß du glaubst, ich denke bloß an das eine.«
    »Gut«, sagte sie.
    »Ich habe übrigens Glück gehabt«, sagte er. »Ich habe mitten in der Hochsaison ein wunderschönes großes Zimmer gekriegt, das eine herrliche Aussicht über das Mittelmeer hat.«
    »Das klingt gut«, sagte sie.
    »Es gibt nur ein kleines Problem«, sagte er. »Die Betten stehen getrennt.«
    Laura schwieg eine Sekunde. »Das macht nichts«, sagte sie schließlich. »Wir finden schon eine Lösung.«
    Joe lachte. »Das hoffe ich auch. Ich erwarte dich dann am Flughafen. Ich freu mich schon so.«
    »Ich mich auch«, sagte sie.
    Er legte den Hörer zurück auf die Gabel und warf einen Blick auf die Schreibmaschine. Er hatte schon vier Seiten geschrieben! Es war fast acht Uhr, aber immer noch schien die Sonne. Joe hatte Hunger. Er hatte wieder einmal vergessen, zu Mittag zu essen. Er rief den Portier an.
    Zu seiner Überraschung schien der Mann ihn zu kennen. »Monsieur Crown?«
    »Sie wissen, wer ich bin?«
    »Ja, Monsieur. Ich bin Max. Mein Schwager hat uns bekannt gemacht, Monsieur Crown.«
    »Ja, natürlich. Max, wo ißt man am besten in Nizza?«
    »Unsere Snackbar, die Rotonde, ist sehr gut, Monsieur«, erwiderte Max.
    »Schön«, sagte Joe. »Können Sie mir bitte einen Tisch reservieren lassen?«
    »Natürlich, Monsieur. Essen Sie allein?«
    »Ja«, erwiderte Joe.
    »Sehr wohl, Monsieur, vielen Dank.«
    Joe hängte ein, duschte und zog sich zum Abendessen an. Er wollte gerade nach unten gehen, als das Telefon klingelte.
    »Joe?« Es war Marissa.
    »Ja«, sagte er. »Was gibt es?«
    »Mara möchte, daß du in die Villa zurückkommst«, sagte er.
    »Sag ihr, sie soll mich in Ruhe lassen.«
    »Sie sagt, Gianpietro wird wütend, wenn du nicht da bist«, sagte Marissa.
    »Das kann schon sein«, sagte Joe. »Aber er wird nicht auf mich wütend sein. Ich habe mit ihm gesprochen.«
    Marissa schwieg einen Augenblick. »Was hast du jetzt vor?« fragte sie.
    Joe griff zu einer kleinen Notlüge. »Meine Lektorin kommt morgen früh aus New York. Wir werden zusammen an meinem neuen Buch arbeiten.«
    »Es tut mir leid, daß es so enden mußte, Joe«, sagte Marissa. »Ich mag dich sehr.«
    »Ich mag dich auch«, sagte Joe. »Und es war auch sehr schön. Vielleicht treffen wir uns mal wieder in Rom.«
    »Hoffentlich«, sagte sie ernsthaft. »Viel Glück.«
    »Ciao«, sagte er.
    Und dann war er zum Essen gegangen.
    ***
    Wieder meldete sich der Flughafenlautsprecher. Joe trank seinen Whisky aus und stand auf. Lauras Maschine war soeben gelandet.
    35
    Während der Gepäckträger ihre Koffer abstellte, ging Laura durch die Glastüren auf den schmalen Balkon. Joe war im Zimmer geblieben und beobachtete sie. Ob es Laura gefiel? Noch immer hatte sie ihm den Rücken zugekehrt und sah hinaus auf die Bucht. »Ich kann gar nicht glauben, daß ich tatsächlich an der Côte d'Azur bin«, sagte sie.
    »Du kannst es ruhig glauben«, sagte er. »Das Blaue ist das Ligurische Meer, und die Straße da unten ist die Promenade des Anglais.« Er öffnete die Champagnerflasche, die auf einem kleinen Tisch stand, und füllte zwei Gläser. »Willkommen in Frankreich.«
    Laura trank einen Schluck. »Ach, es ist alles so schön«, sagte sie und lächelte. »Du hast alles perfekt arrangiert. Rosen am Flughafen,

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