Hollywood
Sie kniete sich neben das Bett und wischte den Kaffee weg. »Kein Problem«, sagte sie.
Er stand auf, streifte seinen Bademantel ab und hielt ihn ihr hin. »Den mußt du mir waschen, da sind auch Flecken drin.«
Sie starrte ihn an.
»Was soll das?« fragte er wütend.
Sie schwieg, immer noch auf den Knien.
Ärgerlich schlug er sie ins Gesicht. »Du willst sie anfassen, nicht wahr?«
Rosa schwieg immer noch. Sie legte das Scheuertuch weg und griff statt dessen nach seinem Glied. »Muy grandes cojones«, sagte sie ehrfürchtig.
Joe zerrte sie auf die Füße. »So nicht!« sagte er heiser. »Zieh dich aus!«
Ohne ihn anzusehen, zog sie sich das Kleid über den Kopf, hakte ihren schwarzen BH auf und ließ ihn zusammen mit dem schwarzen Slip auf den Fußboden fallen. Gleichzeitig bedeckte sie aber ihre Brüste und ihre Scham mit den Händen. »Bitte nicht eindringen«, sagte sie. »Ich bin noch Jungfrau.«
»Ach, verdammt!« sagte er, und seine Wut und seine Erregung lösten sich auf. »Zieh dich bloß wieder an!« Er ging mit raschen Schritten ins Bad. »Ich werde jetzt duschen, und dann gehe ich aus.«
***
»Hüftlange Nerzjacken für unter zweihundert Dollar«, sagte Mr. Samuel. »Ist das nicht sensationell? Und zwar besonders dunkle, fast schwarze Nerze!«
»Was ist daran so sensationell?« fragte Motty. »Unsere Läden sind in Los Angeles und nicht in New York.«
»Aber wenn Sie eine komplett gefütterte Nerzjacke als Sonderangebot für dreihundertfünfundneunzig Dollar verkaufen, werden Ihnen die Leute die Bude einrennen«, sagte der Pelzhändler.
»Der Preis ist nicht schlecht, Mrs. Crown«, sagte Marks.
Motty warf ihm einen sorgenvollen Blick zu. »Bitte vergessen Sie nicht, Mr. Marks, daß unsere Pelzsalons immer ein Verlustgeschäft waren. Selbst wenn es prestigeträchtig ist, wir können den kostbaren Pelz im Erdgeschoß nicht mit Verlust hergeben.«
»Wahrscheinlich ist Ihr Personal nicht entsprechend geschult«, sagte Samuel. »Ein guter Pelzverkäufer würde bestimmt einen fabelhaften Umsatz erzielen.«
»Darüber will ich mit Ihnen nicht streiten«, sagte Motty, »aber wir müssen nun einmal mit den Leuten arbeiten, die wir haben. Vielleicht fällt Ihnen noch etwas Besseres ein?«
»Ich finde, wenn Sie Ihr Angebot insgesamt höherwertig machen wollen, brauchen Sie unbedingt Pelze.«
Motty warf ihrem Chef einen Blick zu und wandte sich dann wieder an den Pelzhändler. »Was würden Sie sagen, wenn wir Ihnen die Konzession gäben? Sie behaupten, Sie könnten es besser als wir, und das kann durchaus sein. Wenn Sie bei uns einen Pelzsalon einrichteten, könnten Sie uns an Ort und Stelle zeigen, wie man es macht.«
»Ich weiß nicht recht«, sagte Samuel vorsichtig. »Wir haben schon jetzt eine Menge Verpflichtungen. Wir haben erst vor kurzem die Konzession in den Filialen von Hudsons in Detroit übernommen. Es kommt ein bißchen darauf an, wieviel Sie verlangen.«
»Darüber habe ich noch nicht nachgedacht«, sagte Motty. »Was meinen Sie, Mr. Marks?«
»Ich finde es eine gute Idee«, sagte er. »Was bringt uns denn der Quadratmeter Verkaufsfläche?«
»In der Filiale in Beverly Hills ungefähr neunzigtausend«, sagte sie.
»Und in den anderen vier Läden?«
»Ungefähr Fünfzehntausend. Aber wir machen mehr als die Hälfte unserer Pelzumsätze in der Filiale in Beverly Hills.«
»Das ist zu teuer«, sagte Samuel rasch. »Ich müßte ja ein Lager im Wert von mehr als einer halben Million aufbauen, um auf diesen Umsatz zu kommen.«
»Für uns hat es auch seine Vor- und Nachteile«, sagte Marks. »Was würden Sie sich denn vorstellen?«
Samuel starrte ihn verblüfft an. »Meinen Sie es ernst, Gerald?«
Marks nickte. »Durchaus.«
»Na gut«, sagte Samuel. »Ich werde Ihnen ein faires Angebot machen. Ich gebe Ihnen fünfzigtausend für die Konzession und zwanzig Prozent vom Bruttoumsatz, wenn Sie mich bei der Werbung unterstützen und das gesamte Kreditgeschäft tragen. Wenn ich richtig liege, verdienen wir eine Stange Geld.«
»Und wenn Sie sich irren?« fragte Marks.
»Dann haben wir etwas gelernt und dafür ein bißchen Lehrgeld bezahlt«, sagte Samuel. »Aber hatten Sie nicht gesagt, Sie hätten mit Pelzen bisher sowieso nur Verluste gemacht?«
Marks wandte sich an Motty. »Was meinen Sie?«
»Ich glaube, wir können uns auf Mr. Samuel verlassen. Er weiß, was er tut.«
»Vielen Dank, Mrs. Crown«, sagte Samuel. Er wandte sich an Marks. »Was sagen Sie, Gerald?«
»Wir
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