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Hollywood

Hollywood

Titel: Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harold Robbins
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machen es«, sagte Marks und streckte seinem neuen Partner die Hand hin.
    Samuel schlug ein. »Ich komme übernächste Woche mal nach Los Angeles rüber, und dann bringen wir den Pelzsalon in Schwung.« Er lächelte. »Ich sehe schon die Anzeigen vor mir: Paul, das Pelzhaus in Beverly Hills.«
    »Doch nicht Paul«, sagte Motty.
    »Warum denn nicht?« fragte Samuel. »Bei Hudson in Detroit funktioniert es ganz ausgezeichnet.«
    »Das kann schon sein«, sagte Motty. »Aber in Beverly Hills brauchen wir etwas Eindrucksvolleres.«
    Samuel sah sie beleidigt an. »Sie wollen wohl Revillon oder dergleichen?«
    »Nein«, lachte sie. »Sagen wir doch einfach: Paolo von Beverly Hills. Das modische Pelzhaus. Los Angeles ist eine spießige Stadt. Ausländische Namen beeindrucken die Leute da immer.«
    »Paolo von Beverly Hills«, lächelte Samuel. »Das modische Pelzhaus. Doch, das gefällt mir. Lassen Sie uns darauf anstoßen.« Es dauerte noch fast eine Stunde, ehe sich die Tür hinter Samuel schloß. Motty lehnte sich erschöpft in den Sessel.
    »Ach, bin ich müde«, sagte sie. »Ich dachte, er hört überhaupt nicht mehr auf zu reden.«
    Marks sah auf die Uhr. »Beinahe sieben«, sagte er. »Warum nimmst du nicht ein schönes warmes Bad und dann gehen wir irgendwo essen?«
    »Müssen wir unbedingt ausgehen?« fragte sie.
    »Nein«, sagte er. »Wir können uns auch etwas aus dem Restaurant heraufbringen lassen.«
    »Das wäre mir eigentlich lieber«, sagte sie. »Ich finde diese Suite sehr gemütlich, und ich habe es satt, ewig irgendwo essen gehen zu müssen. Es genügt schon, daß uns sämtliche Lieferanten zum Essen einladen wollen.«
    »Gut«, sagte er. »Dann essen wir hier. Nur du und ich.« Er beugte sich zu ihr herunter und küßte sie auf den Mund. »Das wollte ich schon den ganzen Nachmittag tun«, sagte er.
    »Ich auch«, sagte sie und schlang ihre Arme um seinen Hals.
    »Bist du glücklich?«
    »Ja, sehr«, sagte er. »Wir sind ein gutes Team. Ich glaube, wir haben einen guten Griff mit Samuel getan.«
    »Ja«, sagte sie. »Ich wünschte nur, alle unsere Probleme ließen sich so leicht lösen.«
    Er lächelte sie an. »Eins der größten ist jetzt gelöst«, sagte er.
    Sie warf ihm einen fragenden Blick zu.
    »Ich bin ein freier Mann«, sagte er. »Heute hat mein Rechtsanwalt angerufen. Meine Frau ist seit sechs Wochen in Reno, und die Scheidung ist durch. Sie ist jetzt meine ExFrau.«
    Motty schwieg.
    »Du scheinst dich gar nicht darüber zu freuen«, sagte er.
    »Doch«, sagte sie. »Aber ich fürchte mich ein bißchen.«
    »Früher oder später mußt du es ihm doch sagen.«
    »Ich weiß«, sagte sie. »Aber es geht ihm zur Zeit ohnehin nicht besonders. Ich wünschte, er hätte wieder etwas zu tun.«
    »Probleme gibt es immer«, sagte er. »Aber nach allem, was du mir erzählt hast, gibt es ja genug Frauen, die bereit sind, ihn ein bißchen zu trösten. Und da du weder Unterhalt noch Alimente haben willst und auch auf eine Vermögensteilung verzichtest, wird er den Schlag schon verkraften.«
    Motty schwieg.
    »Die Scheidung wird bestimmt kein Problem«, sagte er. »Wenn er alles unterschreibt, kannst du das in Tijuana an einem Tag durchziehen.«
    Motty blieb weiterhin stumm.
    Er sah ihr tief in die Augen. »Es sei denn, du willst mich nicht heiraten?«
    Sie zog ihn zu sich heran. Sofort begann sein Glied zu wachsen. »Natürlich will ich dich heiraten«, flüsterte sie.

21
    Unter all den Cadillacs, Continentals und Rolls-Royce-Limousinen, die vor A.J.s Haus in Beverly Hills parkten, wirkte sein Vorkriegs-Chrysler ziemlich deplaziert. Ein Parkwächter mit roter Jacke drückte ihm ein Ticket in die Hand und setzte sich hinter das Steuer. Joe zögerte noch einen Moment, ehe er die Auffahrt hinaufging, und sah zu, wie sein Auto die Straße hinuntergefahren und weit von den wichtigen Wagen entfernt abgestellt wurde, die vor dem Haus parkten. Er lächelte. Sogar Autos wurden in Hollywood Opfer des Kastensystems.
    Ein befrackter chinesischer Butler öffnete ihm. »Wie ist Ihr Name, Sir?«
    »Joe Crown«, sagte er. Der Butler warf einen kontrollierenden Blick auf die Liste in seiner Hand und nickte dann. Er wies mit der Hand auf den Eingang zu einem großen Salon, in dem schon zahlreiche Gäste versammelt waren.
    Blanche Rosen, die Frau von A.J. stand gleich an der Tür. Sie war eine attraktive Frau, die sehr viel jünger aussah als vierzig. Sie lächelte und streckte ihm ihre Hand hin. »Joe«, sagte sie herzlich.

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