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Holt, Anne - Hanne Wilhelmsen 5

Holt, Anne - Hanne Wilhelmsen 5

Titel: Holt, Anne - Hanne Wilhelmsen 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred
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Frau, in die Hanne sich verliebt hatte, und Hannes erste
    Liebhaberin. Sie sah sie plötzlich vor sich, im Raucherschuppen des
    Gymnasiums, neckend und fast wie im Flirt. Zwei Jahre hatte Hanne sie
    insgeheim angestarrt, bevor sie endlich mit ihr sprach. Cecilie war beliebt und
    laut und umgab sich mit Menschen, die Hanne nicht ausstehen konnte. Hanne
    Wilhelmsen war eine ernste junge Frau, die ihr Aussehen in Isländerpullovern
    und einer alten Militärjacke versteckte und die ihre Zigaretten hinter dem
    Schuppen drehte, in dem alle anderen standen. Hanne war eine gute
    Schülerin, und vielleicht hatte das Cecilie dazu veranlaßt, eines Tages auf sie
    zuzugehen, als es so schrecklich regnete, daß Hanne nicht draußen bleiben
    konnte.
    »Du«, sagte sie und legte den Kopf auf eine Weise schief, die Hanne ihr
    Gesicht tief in ihrem Palästinensertuch vergraben ließ. »Ich hab gehört, du
    bist saugut in Mathe. Würdest du mir mal helfen?«
    Hanne hatte Cecilie seit diesem Moment geliebt. Sie liebte sie noch immer. Sie
    rang um Atem, als sie in ihrem Büro im dritten Stock des Polizeigebäudes saß
    und versuchte, einem Kollegen zu lauschen, während sie doch nur das Echo
    von Cecilies Stimme hörte: »Ich bin krank. Ernstlich krank.«
    Hanne Wilhelmsen floh immer nach innen. Als sie an diesem Morgen erwacht
    war, mit Billy T. neben sich und einem Gefühl vollständiger Lähmung, hatte
    sie erkannt, daß
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    sie am Ende des Weges angelangt war. Weitere Fluchtmöglichkeiten gab es
    nicht.
    Als sie endlich hatte aufstehen können, duschte sie eine Viertelstunde. Dann
    zog sie sich an und weckte ihn, indem sie seinen Namen rief. Als er grunzte
    und nach ihr griff, hatte sie sich ihm entwunden. Sie sagte nur, sie müsse das
    Bett neu beziehen. Er versuchte, zu ihr durchzudringen, er redete und fluchte
    und breitete die langen Arme aus, er drohte und flehte und stand im Weg, als
    sie das Bett abzog, die Bettwäsche in die Maschine stopfte, den Waschgang auf
    neunzig Grad einstellte, frisches Bettzeug hervorsuchte, das Bett bezog, im
    Schlafzimmer staubsaugte und noch einmal duschte, ehe sie zur Arbeit ging.
    Sie sagte nur dieses eine: »Das Bett muß frisch bezogen werden.«
    Er hatte mit ihr zusammen die Wohnung verlassen. Als sie vor der Tür
    standen, hatte sie gebieterisch die Handflächen gehoben. Dann schaute sie
    ihm zum ersten Mal in die Augen. Als sie die Verzweiflung darin sah, senkte
    sie ihren Blick und forderte: »Die Schlüssel.«
    Er hatte ein kleines Schlüsselbund hervorgezogen und in ihre Hand gelegt.
    Dann waren sie getrennt zum Grondlandsleiret 44 gegangen. Sein Rücken
    hatte seltsam schmal gewirkt, als er über den Rasen auf der Rückseite des
    Blocks verschwunden war. Hanne selbst hatte den Umweg durch den Toyen-
    park genommen.
    »...so schonend wie überhaupt nur möglich.«
    Hanne riß die Augen auf.
    »Hmm.«
    Sie hatte nicht die geringste Ahnung, was Feirand gesagt hatte.
    »Schön«, murmelte sie. »Tu, was du für richtig hältst. Welche
    Zeitperspektiven hast du?«
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    Feirand blickte sie verwundert an.
    »Also, wie gesagt. Ich rede am Samstag mit ihr. Wenn ich es richtig verstanden
    habe, dann ist sie noch in Behandlung, und alles geschieht natürlich in
    Zusammenarbeit mit...«
    »Gut.«
    Hanne zwang sich ein Lächeln ab. Er sollte gehen. Sie mußte allein sein.
    Übelkeit preßte ihren Hals zusammen; ihr Mund füllte sich mit Speichel, und
    sie versuchte, zu schlucken.
    »Wir reden später weiter, ja?«
    »Okay. Ich halte dich auf dem Laufenden.«
    Ehe er sie verließ, blieb er einen Moment zu lange stehen und starrte sie an.
    Dann zuckte er leicht mit den Schultern und schloß ruhig hinter sich die Tür.
    Hanne Wilhelmsen kotzte wie ein Reiher und konnte sich nicht einmal mehr
    den Papierkorb schnappen. Kotze und Galle ergossen sich über Schreibtisch
    und Ordner.
    »Himmel, bist du krank?« fragte Karl Sommaroy, der plötzlich in der Tür
    stand. »Kann ich irgendwas für dich tun?«
    »Laß mich in Ruhe«, murmelte Hanne. »Kann ich ausnahmsweise mal ein
    wenig Ruhe haben? Und wird hier mal bald die Sitte eingeführt, vorm
    Reinkommen anzuklopfen?«
    Karl Sommaroy wich zurück und knallte die Tür zu.
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    »Du müßtest deine Freundin mal zur Ordnung rufen. Jetzt geht sie verdammt
    noch mal zu weit.«
    Karl Sommaroy starrte Billy T. an, der mit einer Cola und einer Zeitung in der
    Kantine im sechsten Stock saß. Som
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    maroy balancierte einen Bienenstich auf einer Tasse Kaffee

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