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Holunderküsschen (German Edition)

Holunderküsschen (German Edition)

Titel: Holunderküsschen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Gercke
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– das war auch sie. Ich schäme mich über meine Eifersucht von damals.
    „Alle warten schon auf dich." Sie zieht überrascht eine Augenbraue nach oben, als sie mich entdeckt. „Hallo! Sie müssen Julia sein. Endlich lernen wir uns kennen. Benni hat schon so viel von Ihnen erzählt." Sie zwinkert mir zu. „Ich bin übrigens ...“
    „Arianne , Bennis Schwester. Ich weiß." Ich reiche ihr die Hand. „Die Ähnlichkeit ist wir k lich nicht zu übersehen.“ Außer man ist so ein Idiot wie ich es bin, füge ich im Stillen hinzu.
    Sie lächelt. „Wir müssen uns unbedingt mal unterhalten. Benjamin hat mir ALLES von I h rer Zugfahrt erzählt.“ Dabei betont sie das Wort ALLES und kichert. Und mir wird plötzlich heiß und kalt. Hat er seiner Schwester womöglich meine kleinen Geheimnisse verraten? Ich suche Bennis Augen. Er hat den Kopf leicht gesenkt und betrachtet seine Schuhspitzen interessiert.
    Schock! Ich könnte vor Scham im Boden versinken , wenn ich daran denke was Benni ihr a l les erzählt haben könnte.
    „Benjamin, du solltest wirklich kommen. Mutter und Laura warten schon auf dich. Ich weiß auch nicht, aber Laura ist völlig aufgeregt wegen deiner Ankündigung“, drängt Arianne.
    Laura? Etwa die Laura aus dem Atelier? Ist sie mit Benni hier? Warum Ankündigung?
    „Aber Julia und ich sind gerade in einem ... äh ... wichtigen Gespräch."
    „Keine Zeit, mein Lieber. " Sie zieht ihren Bruder am Arm. „Bitte entschuldigen Sie uns“, an mich gewandt und zu Benni, „Du willst doch Laura und Mutter nicht verärgern?"
    Benni seufzt und nickt seiner Schwester zu.
    „Die Pflicht ruft“, versucht er witzig zu sein. Mir ist allerdings jeglicher Lacher im Halse stecken geblieben und mein anfängliches Hochgefühl ebenfalls. „Du bleibst doch noch?“
    Ich zucke gleichgültig mit den Achseln. „Mal sehen.“
    Benni beugt sich zu mir. „Bitte bleib!“
    Ich schlucke.
    Bevor er seiner Schwester folgt, dreht er sich noch einmal zu mir um. Seine Augen halten mich fest, dann schlendert eine Gruppe junger Frauen an mir vorbei und versperrt mir die Sicht. Als sie vorbei sind, ist Benni im Getümmel mit seiner Schwester verschwunden. In meinem Inn e ren herrscht totales Chaos. Was hat es mit Lauras Anwesenheit auf sich? Ich habe sofort ihr Bild vor Augen. Schlank, schön und geheimnisvoll. Wie sie schwärmerisch von Benni erzählt hat. Mein Herz plumpst eine Etage tiefer.
    Könnte es sein, dass Laura und Benni ...?
    Was spielt der Kerl für ein Spiel mit mir?
    War es das, was er mir sagen wollte?
    Der Boden unter meinen Füßen schwankt. Ich kann es kaum noch abwarten bis diese blöde Veranstaltung endlich zu Ende ist und ich zusammen mit Harald verschwinden kann.
     
     
    „Schätzelein, wo hat sie eigentlich die ganze Zeit gesteckt?" Harald steht mit leicht geröt e tem Gesicht vor mir und wedelt hektisch mit der rechten Hand, an der sein Herrenhandtäschchen hängt und in der er gleichzeitig auch noch einen Fächer hält. In der anderen Hand balanciert er ein kleines Tablett mit zwei Gläsern Sekt darauf. Für einen Moment bin ich beeindruckt von H a ralds Multitasking-Fähigkeiten. Eine Eigenschaft, die sonst eher uns Frauen vorbehalten ist.
    „Hier!“, murmele ich.
    „Liebelein? Ich habe uns zwei Gläser Sekt mitgebracht, weil ich nicht wusste ...“ Er mustert mich. „Geht es ihr gut? Sie sieht aus, als hätte sie gerade ein Gespenst gesehen.“
    „Benni war mit seiner Schwester hier“, entgegne ich wie betäubt.
    „Aber Liebelein, es ist seine Party und sein Verlag. Was hat sie erwartet?“ Harald reicht mir wortlos ein Glas.
    „Ja, schon klar, aber .. . “ Ich nehme einen Schluck.
    „Was?“ Harald wedelt hektisch mit seinem Fächer vor meiner Nase.
    „Das verstehst du nicht!“ Ich starre auf den beigefarbenen Büroteppich. „Benni hat sich bei mir entschuldigt und mir alles erklärt. Und dann wollte er mir noch etwas sagen. Etwas Wichtiges und genau in dem Moment hat uns seine Schwester unterbrochen.“ Ich schlucke hart.
    „Und wo ist er jetzt?“ Harald dreht sich suchend um. Der Luftzug seines Fächers bläst mir wie eine steife Brise ins Gesicht.
    „Harald, bitte.“ Ich schiebe seinen Fächer von mir weg.
    „Momentchen . “ Er nimmt einen Schluck Sekt. „Entschuldige bitte, aber diese ganze Aufr e gung ist nichts für mich. Ich habe Hitzewallungen wie eine Frau in ihren Wechseljahren.“
    „Vielleicht hast du ja deine Wechseljahre. Ich habe mal gelesen, dass Männer die auch

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