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Holz und Elfenbein

Holz und Elfenbein

Titel: Holz und Elfenbein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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Alexis wusste nicht, wo Federico das Kondom herbeigezaubert hatte. Es war nicht Federicos Art auf solche Eventualitäten vorbereitet zu sein und immer ein Kondom mit sich herumzutragen. Jedoch war es Alexis auch herzlich egal. Federico drückte seine Beine auseinander. Unwillkürlich öffnete Alexis seinen Mund als sich Federico danach kostbarer Zentimeter um Zentimeter in Alexis' Inneres schob. Ein Finger schlüpfte zwischen Alexis' Lippen und wie wild begann Alexis daran zu saugen. Als ob sein Leben daran hängen würde.
    Federico biss in den Stoff von Alexis' Pullover, um sein eigenes Stöhnen zu dämpfen. Es war kurz und heftig, aber deswegen nicht minder großartig.

    Alexis wusste nicht, ob Federicos Röte in den Wangen von der Kälte auf den Straßen oder ihrem Tête à Tête in der Kirche herrührte als sie danach in ihrem Lieblingsbistro saßen.
    »Ich glaube, das hat dir gut getan«, bemerkte Alexis, lehnte sich zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und musterte Federico. »Ich glaube, das hat dir gefehlt. Etwas Dampf abzulassen meine ich.«
    Federico rührte verlegen in seiner Tasse Kaffee herum und zuckte schließlich mit der Schulter. Immerhin war dem einsamen Kirchgänger in der Tat entgangen was Federico und Alexis auf der Empore getrieben hatten. Der Mann, der noch immer in der Kirche gesessen hatte als sie hinausgegangen waren, hatte sich nicht einmal zu ihnen umgedreht.
    »Entschuldige.«
    Alexis lachte. »Nein, so war es nicht gemeint. Dummerchen. Ich stelle mich gerne wieder zur Verfügung, wenn du es einmal wieder nötig hast.«
    Da lachte auch Federico. »Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. Vor einem Jahr hätte ich an so etwas noch nicht einmal gedacht!« Er fuhr sich durch die blonden Haare und seufzte unglücklich. Als ob er dazu Grund hätte.
    Alexis zuckte nur mit Schulter. »Und wenn schon. Was soll denn daran schlimm gewesen sein? Auch wenn es moralisch vielleicht etwas verwerflich war. Immerhin war es eine Kirche.« Überhaupt, Federico hatte noch nie mit Alexis an einem öffentlichen Ort Sex gehabt. Sah man einmal von den paar Begebenheiten in Darkrooms ab.
    »Na ja. Ich weiß nicht«, wehrte Federico ab. »Vermutlich ist nichts daran schlimm, aber ich hätte einfach nicht gedacht, dass so etwas in mir steckt.«
    Er blickte Alexis empört an als dieser erneut anfing zu lachen.
    »Das war ja klar, dass du darüber lachst. Was gibt es da überhaupt zu lachen?«
    »Ich habe es schon immer gewusst, dass du ein Verführer bist.« Alexis beugte sich nach vorne über das Tischchen und strich Federico mit dem Daumen über die Lippen. »Du könntest jeden Mann haben, wenn du nur willst. Es war nur eine Frage der Zeit bis dieser Zug an dir zu Tage tritt.«
    »Das kannst du jetzt unmöglich ernst meinen.« Diskussionen dieser Art hatten sie beide schon öfters geführt. Federico beharrte immer noch darauf, dass es für ihn nie einen anderen Mann als Alexis geben würde. Dass er nie daran dachte einen anderen Mann zu ficken, oder von ihm gefickt zu werden. Das mochten hehre Wünsche und Erwartungen sein, doch Alexis rechnete eigentlich fest damit, dass Federico irgendwann einmal auch wissen wollte, wie es war mit einem anderen Mann als Alexis zu schlafen. Diese Freiheit hatte Alexis voll ausgekostet als er noch zehn Jahre jünger gewesen war. Er wollte und konnte Federico diese Freiheit doch nicht verwehren. Das wäre alles andere als fair.
    »Das ist mein voller Ernst, Federico. Wir sollten öfters mal zusammen ausgehen – in einen Club oder Schwulenbar - dann würdest du es mir sofort glauben. Du hast etwas an dir, das finden die Männer anziehend. Zuerst wirkst du so unschuldig und schwach, aber ein Blick aus diesen Augen.« Alexis neigte den Kopf und betrachtete Federicos grüne Augen eingehender. Seine Stimme wurde tiefer. »Da geht es einem durch und durch.«
    Federico sah ihn noch immer skeptisch an. Dieses Image als Verführer gefiel ihm wohl nicht besonders. So sah er sich selbst nicht.
    »Dann probiere es doch einfach einmal aus«, riet Alexis gut gelaunt und wedelte mit der Hand.
    »Wie denn?« Immerhin war Federicos Neugier geweckt und nach der heutigen Episode in der Kirche, war sein Lover wohl auch bereit diese offensive Seite an sich etwas näher zu entdecken.
    »Wie wäre es mit dem hier? Der sieht doch gut aus und ich glaube, ich habe ihn bereits ein paar Mal am Konservatorium gesehen.« Alexis deutete unauffällig – in so etwas hatte er immerhin jahrelange Übung

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