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Home at Heart - Liebe auf Umwegen

Home at Heart - Liebe auf Umwegen

Titel: Home at Heart - Liebe auf Umwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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Oak kam, umso weiter fühlte sie sich in der Zeit zurückversetzt. Kaum etwas hatte sich hier verändert, mal abgesehen davon, dass einige 2007-er Pick ups links überholten, die es vor zwanzig Jahren bestimmt noch nicht gegeben hatte. Hier war ihr Zuhause, hier konnte sie zu sich selbst finden und einen Neuanfang wagen. Die Straßen, die Häuser und die Baumgruppen neben den Straßen sahen noch genauso aus, wie sie es in den Achtziger Jahren getan hatten, als Lorelai stolz auf dem Beifahrersitz des Ford ihres Großvaters gesessen und ihn bei diversen Besorgungen begleitet hatte. Als sie Jeans und ein rosarotes T-Shirt mit einem Pferdekopf darauf getragen hatte und ihre Haare zu zwei Zöpfen zusammengebunden waren die von Pferdehaarspangen gehalten wurden. Die Trucks rauschen immer noch genauso an einem vorbei, wie sie es neunzehnhundertsiebenundachtzig getan hatten.

    Die Farm lag außerhalb von Red Oak etwa zehn Autominuten vom Stadtzentrum entfernt. Zu dem Land, das Lorelais Ururgroßvater vor gut einhundertundzwanzig Jahren gekauft hatte, gehörten fünfzehn Hektar Wald und ein kleiner Flußarm, der in Form eines Baches hinter dem Gästehaus verlief und von dem ein Ableger in einem kleinen See mündete, der beinahe in der Mitte des Waldes lag. Es war ein wunderschönes Stück Land und jetzt, wo Lorelai auf dem Weg dorthin war, konnte sie sich kein schöneres Fleckchen Erde vorstellen. Das Zentrum des Grundstücks war das große Farmhaus mit der einladenden Veranda und den sauberen Holzstufen die hinauf zur Eingangstür führte. Links und rechts vor dem Haus gab es zwei großzügige Koppeln die wie aus einem Bilderbuch mit immer weißen Latten eingezäunt waren. Zwischen den beiden Koppeln verlief ein breiter, von Buchen gesäumter Schotterweg, der direkt zum Haupthaus, wo er in einem kleinen Vorplatz endete, oder aber daran vorbei und rechts zu dem großen Stallgebäude führte. Hinter dem Stallgebäude erstreckten sich noch einmal sieben große Koppeln, die sich nordwärts bis zu dem Flußarm säumten, der ebenfalls zu dem Land von Lorelais Großeltern gehörte. Etwa einhundertfünfzig Meter neben dem Stallgebäude stand das Gästehaus, das Henry Cartwright Anfang der Achtziger Jahre gebaut hatte. Damals hatten die Cartwrights oft Besuch von Verwandten gehabt, die dann in dem Haus, in dem es zwei Zimmer, eine Küche und ein Bad gab, wohnten. Es war ein hübsches kleines Haus, von dessen hinterer Veranda aus man direkt auf den Fluss sah und von wo aus man wunderschöne Sonnenuntergänge betrachten konnte. Hinter dem Gästehaus führte ein Trampelpfad hinein in den Wald um eine Biegung und zu dem See, der ebenfalls zu dem Stück Land gehörte.

    Lorelai bog auf den Schotterweg, ein der zur Farm führte. Der Sand knirschte unter den breiten Reifen des TT und wirbelte kleine Staubwölkchen auf und in ihr machte sich ein kribbeliges Gefühl breit. Sie konnte gar nicht verstehen, was sie acht lange Jahre davon abgehalten hatte, hierher zurück zu kehren. Einige Pferde grasten auf den Koppeln, hoben neugierig den Kopf, als der Wagen auf das Haus zu fuhr und widmeten sich dann wieder Weißklee und Honiggras.

    Lorelai überlegte. Zu ihrer linken und ihrer rechten weideten insgesamt etwa zehn Pferde. Soweit sie sich erinnern konnte, hatten ihre Großmutter und ihre Mutter damals alle Pferde bis auf vier verkauft. Auf der Koppel zu ihrer linken sah sie außerdem zwei Fohlen, ein fuchsfarbenes mit Blesse und weißen Beinen und ein schwarzes mit einem Stern, die neben ihren Müttern standen und die ersten Grashalme ihres Lebens kosteten. Vielleicht hatten Ellen und Marge Cartwright die Pferdeboxen vermietet und die weidenden Pferde gehörten ihnen gar nicht. Lorelai konnte sich nicht daran erinnern, dass ihre Großmutter oder ihre Mutter jemals bei einem Telefonat erwähnt hatten, dass sie wieder mit der Pferdehaltung angefangen hatte. Oder – vielleicht doch? Lorelai war viel entgangen, seit sie in New York lebte. Oftmals hatte sie die Freisprechfunktion ihres Handys angemacht, während sie mit ihrer Mutter oder ihrer Großmutter telefonierte, das Handy weggelegt und alle paar Sekunden ein "Mhm“ in den Raum geworfen, während am anderen Ende der Strippe die letzten Neuigkeiten des Westens übermittelt wurden. Sie hatte tatsächlich gedacht, Red Oak wäre Vergangenheit und würde sie nicht mehr interessieren. Ein Kleiner Stich durchfuhr ihr Herz. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie sehr sie die Pferde und die Farm wirklich

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