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Home at Heart - Liebe auf Umwegen

Home at Heart - Liebe auf Umwegen

Titel: Home at Heart - Liebe auf Umwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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ursprünglich vorgehabt, das Feld, auf dem nun das Siedlerfest begangen wurde, als Dorfplatz zu gestaltet. Doch da sich die anderen Siedler eher weiter südöstlich orientierten, wurde der jetzige Stadtkern zu dem, was sich William Elroy für das Land hinter seiner Farm vorstellte. Als kleine Entschädigung soll dann – wieder der Familiengeschichte der Elroys Glauben schenkend – vereinbart worden sein, dass das jährliche Fest zugunsten von Red Oak auf dem Land hinter der Farm gefeiert werden sollte.

    Jake parkte seinen Pickup hinter dem grünen Dodge von Grant Zane und reihte sich somit in die schier endlose Schlange an Autos ein, die entlang des Straßenrandes geparkt waren. Dann stieg er aus, lief um den Wagen herum, öffnete die Beifahrertür und half Lorelai heraus.

    Hand in Hand gingen sie den Schotterweg vorbei an Elroys Farm bis hin zum Festplatz. Der Weg war links und rechts mit Luftballons und von den Kindern der Grundschule selbstgemalten Plakaten gesäumt, die verrieten, welche Attraktionen das diesjährige Siedlerfest zu bieten hatte. Jede Menge Besucher kamen ihnen entgegen oder überholten sie, begrüßten sie und hielten kurze Schwätzchen mit ihnen.

    „Als Kind war das Siedlerfest das größte, was es überhaupt gab“, erzählte sie Jake, als sie vor einem Plakat anhielten um es zu begutachten. „Größer, als Weihnachten und wichtiger sowieso. Gleich in der ersten Woche nach den Weihnachtsferien haben wir in der Schule damit begonnen, kleine Theaterstücke einzustudieren, die wir dann am Siedlerfest zeigen konnten. Um die Plakate zu malen, sind wir sogar freiwillig an den Nachmittagen in der Schule geblieben!“
    Jake drückte sie sanft an sich.
    „Es ist das schönste Geschenk überhaupt für mich gewesen, in Red Oak aufwachsen zu dürfen“, sagte Lorelai und fühlte sich einmal mehr etwas wehmütig, weil sie ihre Heimat so lange hatte in Vergessenheit geraten lassen.
    „Und ich denke du bist das G roßartigste, was Red Oak jemals hervorgebracht hat“, wurde Jake zum Romantiker. Lorelai sah ihn an und schenkte ihm ihr funkelndes Lächeln.
    „Und das von jemandem, der mich noch vor ein paar Wochen mit Hilfe der Cops von der Farm werfen lassen wollte!“
    Er küsste sie kurz und dann gingen sie weiter zum Festplatz.

    Das Siedlerfest war auch in diesem Jahr gelungen und wirkte, als wäre die halbe Welt gekommen, um mit zu feiern. Der Festplatz war mit einem weitläufigen weißen Lattenzaun abgegrenzt, für den die Männer drei Tage brauchten, um ihn zu montieren. Links am Eingang stand das kleine Rot-blaue Kassenhäuschen mit dem weißen Dach, dass es schon gegeben hatte, als Lorelai im Kinderwagen zum Siedlerfest gefahren wurde. Der Eintritt von einem Dollar diente nicht nur der Stadtkasse, die dadurch einen Teil des Festes finanzierte, sondern auch, um zu zählen, wie viele Besucher gekommen waren. Den ganzen linken Bereich des Festplatzes nahmen Zelte, eines nach dem anderen aufgereiht, für sich ein. Da war ganz am Anfang das große Festzelt, in dem jetzt gegessen und getrunken und am Abend getanzt und gefeiert wurde. Daneben, etwas kleiner aber immer noch von erstaunlichem Ausmaß war das Zelt, in dem die ansässigen Farmer ihre Waren zum Verkauf anbieten konnten. In diesem Zelt bekam man alles, was Red Oaks Land zu bieten hatte – Saat, Gemüse, Obst und selbstgemachtes Gebäck und Kuchen von den Farmersfrauen. Das nächste Zelt war das Schauzelt, in dem stündlich Wettbewerbe wie etwa „wessen Kürbis ist der Größte“, „wessen Hund ist der schönste“ und so weiter abgehalten wurden.

    Auf dem Vorplatz vor den Zelten gab es Karussels, einen Streichelzoo, Hotdog-Stände, Zuckerwatte-Wagen und Eiswagen. Lorelai überkam eine übermächtige Freude, als sie Hand in Hand mit Jake auf den Festplatz kam. Es war wieder dieses Gefühl, dass sie ihre Bestimmung war. Dass ihr Leben in New York nur eine Zwischenstation gewesen war, eine Art Lückenfüller, bis das Schicksal sie zu Jake brachte.

    Sie hatten eine Ausstellung alter Fotografien von Red Oak angesehen, die Lorelai faszinierte. Danach besuchten sie die Aufführung der Grundschule von Red Oak, die ein Stück zeigte, wie die Siedler damals die Stadt gegründet hatten. Den Rest des Nachmittages verbrachten sie mit Karussellfahrten, Zuckerwatte essen und all den Dingen, die ein verliebtes Pärchen auf einem Rummelplatz unternehmen kann.

18

    Jake drehte sich zur Seite. Er hatte Lorelai zugedeckt und ihr einen sanften Kuss

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