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Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Titel: Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Kaplan
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hin?«
    Marielle hob fragend eine Augenbraue. »Ich habe es schon öfter erlebt, dass mich Männer kaufen wollten. Mit einer Frau passiert mir das zum ersten Mal«, sagte sie sarkastisch.
    Carrie legte ihr die Hand auf den Arm. »Hör zu, wenn es mir gelingt, die Sache aufzuklären, bist du in Sicherheit. Bis dahin wäre es nicht verkehrt zu verschwinden. Also, wo möchtest du hin?«
    »Paris«, antwortete Marielle. »Davon träume ich seit Langem.«
    »Ich gebe dir fünftausend US -Dollar«, versprach Carrie. Das Geld hatte ihr Saunders für dieses Treffen gegeben. »Morgen kannst du schon ein schönes Glas Wein auf den Champs-Élysées trinken.«
    »Einfach so? Fünftausend Dollar? Du scheinst mich wirklich zu mögen.«
    »Es mussten bereits zu viele sterben.« Carrie verspürte einen Stich, als sie an Dempsey dachte. »Ich will nicht, dass dir etwas zustößt.«
    »Das hoffe ich bestimmt selbst noch mehr. Sind wir fertig?« Marielle griff nach ihrer Handtasche.
    »Eines noch.«
    »Jetzt kommt’s. Weißt du, Habibi, ich hätte dir fast geglaubt. Fast.« Marielle rümpfte enttäuscht die Nase.
    »Ich brauche nur eine kleine Auskunft, doch du musst mir die Wahrheit sagen.«
    »Und die fünftausend Dollar?«
    »Streck die Hand unter dem Tisch aus.«
    Carrie griff in ihre Handtasche, nahm das Geldbündel heraus und drückte es ihr in die Hand.
    »Ich muss es zählen«, sagte Marielle. »Wie willst du überhaupt wissen, ob ich nicht lüge?«
    »Ich werde es merken.« Carrie beugte sich über den Tisch. »Geh auf die Toilette und pass auf, dass dich niemand sieht. Zähl das Geld und schau dir das Foto an, das ich dir in die Tasche gesteckt habe. Du musst mir sagen, wer der Mann ist.«
    »Wie kommst du darauf, dass ich ihn kenne?«
    »Ich bin mir sicher«, betonte Carrie mit einer Überzeugung, die sie nicht wirklich empfand. Ihr blieb nicht mehr viel Zeit hier in Beirut, und Marielle war ihre einzige Hoffnung. Alles oder nichts, dachte sie und atmete tief durch. Alles oder nichts.
    »Ich sage es dir, und dann kann ich gehen? Das war’s?«, fragte Marielle.
    »Anschließend sage ich bloß noch bon voyage .« Carrie nickte.
    Marielle stand auf und wandte sich an den Kellner, der ihr den Weg zur Toilette zeigte, während Carrie angespannt auf der Stuhlkante hockte. Sie wusste es nicht wirklich, und es war mehr ein Gefühl. Aber irgendwas sagte ihr, dass Marielle den unbekannten Hausmeister kannte.
    In jener Nacht nach der Schießerei auf der Pferderennbahn und der Aussprache zwischen ihr und Fielding und Saul war Fielding in sein Büro in der Rue Maarad zurückgekehrt. Man konnte über Davis Fielding sagen, was man wollte – das Einmaleins des Geschäfts verstand er sehr wohl. Er hätte selbst unter normalen Umständen niemals einen Fremden nachts in sein Büro gelassen. Schon gar nicht in jener Nacht, nach allem, was geschehen war. Einschließlich Sauls demütigender Ankündigung, ihn nach Langley zurückzubeordern. Nein, Fielding hätte nur jemanden hereingelassen, den er sehr gut kannte. Dafür sprach zudem, dass er mit seiner eigenen Waffe erschossen wurde. Und wenn Davis seinen Mörder gekannt hatte, dann auch Rana und mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit ebenfalls Dima und Marielle.
    Wenn nicht, dann steckten sie wirklich in der Sackgasse. Carrie kippte ihren Drink hinunter. Wo zum Teufel blieb Marielle? Warum brauchte sie so lange, um sich das Foto anzusehen? Sie würde hoffentlich nicht abhauen? Carrie bemühte sich, mehr Zuversicht zu demonstrieren, als sie empfand. Alles oder nichts.
    Sie seufzte erleichtert auf, als Marielle an den Tisch zurückkam. Sie kennt ihn . Carrie sah es Marielle an den Augen an.
    »Das ist seltsam«, sagte Marielle, als sie ihr das Bild zurück gab und sich setzte. »Warum ist er so angezogen? Wie ein Bawaab? «
    »Wer ist er? Ein Hausmeister jedenfalls nicht.« Carrie hielt den Atem an. Komm schon . Sag es .
    »Das ist Bilal. Bilal Mohamad. Es wundert mich, dass du ihn nicht kennst.« Sie sah Carrie überrascht an.
    »Warum sollte ich?«
    »Jeder kennt Bilal.« Marielle fasste sich an die Nase, als würde sie Kokain schnupfen. »Ein Freund von Rana, obwohl er auf Männer steht. Ein pédé, du weißt schon. Ihr amerikanischer papa gâteau kannte ihn bestimmt. Und Dima ebenfalls. Willst du mich testen, oder kennst du ihn wirklich nicht?«
    Carries Gedanken wirbelten wild durcheinander. Sie hatte einen Namen. Bilal Mohamad. Ein schwuler Mann und zugleich ein Freund von Rana. Und

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