Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Titel: Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Kaplan
Vom Netzwerk:
spreche.
    »Aiwa, dekubah«, antwortete er. Ja, natürlich. »Womit wollen Sie anfangen? Telefon? E-Mails?«
    »Sie haben meine Gedanken gelesen. Telefon.« Sie zeigte ihm die Liste mit Fieldings Telefonnummern in der amerikanischen Botschaft: die seines verschlüsselten Telefons, seines Handys und so weiter. Insgesamt waren es fünf Nummern.
    »Die brauche ich nicht. Schauen Sie.« Jimbo rief eine Datenbank auf, in der er nach Fielding suchte. Seine Anfrage förderte elf Telefonnummern zutage. Carrie richtete sich erstaunt auf – die meisten CIA -Mitarbeiter besaßen nicht mehr als ein oder zwei private Handys, und insofern war das hier sehr überraschend.
    »Wie weit möchten Sie zurückgehen?«, fragte er.
    »Ein paar Jahre. Aber fangen wir mit den letzten drei Monaten an.«
    »Kein Problem, wenngleich es ziemlich viel werden dürfte«, warnte er, während er die Suche konkretisierte und die Entertaste drückte.
    Sie warteten eine Weile, bis eine lange Reihe von Einträgen mit Datumsangaben erschien. Jimbo starrte auf den Bildschirm. »Das gibt’s nicht«, murmelte er kopfschüttelnd.
    »Was?«
    »Sehen Sie.« Er deutete auf den Bildschirm. »Da ist eine Lücke.«
    »Wo genau?«
    Er markierte den Abschnitt. »Wenn das stimmt, hätte Ihr Mr. Fielding die letzten fünf Monate nicht mehr mit diesen drei Handys telefoniert.«
    »Vielleicht hat er sie nicht benutzt – immerhin verfügt er über acht weitere Telefone.«
    »Nein, er hat auch mit diesen drei bis Oktober regelmäßig telefoniert. Einen Moment.« Er sah sie an. »Mit dem DBA -Code komme ich zur kompletten Datenbank.« Er öffnete ein neues Fenster und gab einen Zugangscode ein. »Hier habe ich wirklich alles, das ganze Universum.«
    Dann warteten sie auf das Ergebnis.
    »Das ist unmöglich«, murmelte er.
    »Was ist?«
    »Es wurde gelöscht. Sehen Sie.« Er deutete auf eine ihr unverständliche Zeichenfolge.
    »Kommt so was öfter vor, dass etwas aus der NSA -Datenbank entfernt wird?«, fragte sie.
    Er sah sie an. »Ich habe so was noch nie erlebt. Wirklich noch nie.«
    »Wann wurde es gelöscht?«
    Er betrachtete eingehend den Bildschirm. »Das ist ebenfalls seltsam. Vor zwei Wochen.«
    Interessant. Vor zwei Wochen war sie aus Beirut zurückgekehrt. Regel zwei, schoss es ihr durch den Kopf, und plötzlich kamen ihr Sauls Worte in den Sinn, die er ihr während ihrer Ausbildung auf der Farm mit auf den Weg gegeben hatte: »Es gibt nur zwei Regeln. Erstens: Dieses Geschäft kann dich umbringen. Deshalb vertraue nie einer Quelle und auch sonst niemandem. Und zweitens: Es gibt keine – ich betone –, absolut keine Zufälle.«
    Sie sah Jimbo an. »Wer kann so etwas veranlassen?«, fragte sie.
    »Ich weiß es nicht.« Er beugte sich zu ihr und flüsterte: »Jedenfalls muss es von ganz weit oben kommen.«

KAPITEL 7
    George Bush Center for Intelligence, Langley
    Als Carrie das Material über Dima durchging, das sie von der NSA erhalten hatte, sah sie, dass ihre Informantin zuletzt einen Friseursalon in Beirut angerufen hatte, und zwar um 15.47 Uhr am Tag ihres Verschwindens. Danach nichts mehr. Sie ging die vorhergehenden Anrufe durch. Steckte hinter der Nummer eine Kontaktperson, oder hatte sie sich wirklich die Haare schneiden lassen?
    Ein Anruf von David Estes unterbrach sie. »Kommen Sie in mein Büro. Sofort«, befahl er und trennte die Verbindung.
    Gut . Endlich .
    Carrie fragte sich, ob es um die E-Mail ging, die sie ihm über die Sawarka geschickt hatte, einen salafistischen Beduinenstamm auf dem Nordsinai, der möglicherweise einen Terroranschlag auf Touristen in Sharm el Sheikh und Dahab plante. Das Material hatte sie aus dem Black House bekommen. Während sie zu Estes’ Büro hinüberging, waren ihre Gedanken bei dem drohenden Anschlag und bei Dima. Warum nur war sie wie vom Erdboden verschwunden? Man hatte auch keine Leiche gefunden, das wüsste sie von Virgil.
    Als sie an die Tür klopfte und Saul mit besorgtem Gesicht bei Estes im Büro sitzen sah, war ihr sofort klar, dass es um etwas anderes ging.
    Der Counterterrorism-Direktor lächelte nicht, bedeutete ihr bloß schweigend, sich zu setzen. Saul schaute sie nicht an. Junge, Junge , dachte sie. Durchs Fenster flutete blendend die Nachmittagssonne herein, und ein Blick nach draußen verriet ihr, dass einige Mitarbeiter in Hemdsärmeln die unverhoffte, frühe Wärme genossen. Selbst das Wetter spielte verrückt. Des gleichen Carries Nervensystem, denn sie nahm alles um sich herum plötzlich mit

Weitere Kostenlose Bücher