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Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Titel: Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Kaplan
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kurz vor Byblos. Sie sah die Stadt, die sich an der Küste erstreckte und die Hügel hochzog. Weiße Häuser, Kirchen und eine Moschee.
    »Wir haben einen Treffer gelandet«, berichtete Virgil.
    »Ich höre.«
    »Unsere kleine Schauspielerin hat einen Anruf mit diesem Handy getätigt. Wohin er ging, habe ich durch die Datenbank deines Kumpels Jimbo rausgekriegt. Du scharst wirklich Bewunderer um dich, Sweet Pea.« Sein sarkastischer Spitzname für sie reimte sich auf Sweet C. für »Sweet Caroline«, einen alten Hit von Neil Diamond.
    »Lass den Scheiß, Vee. Wer war’s?«
    »Ein alter Freund von dir. Ein spezieller Singvogel.«
    O mein Gott! Nightingale, dachte sie aufgeregt. Taha al-Douni. Der Kreis schloss sich: Dima – Nightingale – Rana. Und nicht zu vergessen die dritte Frau auf dem Foto: Marielle. »Worüber haben sie gesprochen?«
    »Das erzähle ich dir heute Abend. Der übliche Ort? Viertel nach acht?« Virgil wollte nicht über eine Handyverbindung konkrete Treffpunkte nennen. Der übliche Ort war der Khalil-Gibran-Garten gegenüber dem UN -Gebäude in Hamra. Und was die Zeit betraf, so zog sie wie üblich fünfundvierzig Minuten von der genannten Zeit ab – das Treffen sollte also um halb acht stattfinden.
    »Okay, bis dann.«
    »Ma’al salaama«, sagte er spöttisch und beendete das Gespräch.
    Während sie die Küste entlangfuhr und das Meer im Sonnenlicht glitzern sah, fühlte sie sich beinahe frei und unbeschwert wie ein Vogel in den Lüften. Zwar fehlten nach wie vor Teile des Puzzles, aber sie spürte, dass sich eins zum anderen zu fügen begann. Ein entspanntes Wohlbehagen erfüllte sie, als würde sie in ein heißes Bad gleiten. Sie näherte sich der Lösung des Rätsels – es fehlte nicht mehr viel, um zu erkennen, was geschehen war und wer dahintersteckte. Die Erklärung für alles war zum Greifen nah und lediglich durch einen dünnen Schleier verborgen. Sie steuerte auf den Höhepunkt zu und fühlte sich beinahe an sexuelles Lustempfinden erinnert, wenn alles immer schöner und intensiver wurde.
    Sie überlegte, ob sie sich nicht vielleicht eine kleine Auszeit gönnen und sich die Gegend ansehen sollte. Die Kreuzritterburg etwa oder die römischen Ruinen. Sie könnte sich ein Zimmer in einem Hotel am Meer nehmen, an den Strand gehen, den Sand unter den nackten Füßen spüren. Einen Margarita schlürfen und die Meeresvögel beobachten, wie sie über dem Wasser kreisten und plötzlich herabstießen, wenn sie einen Fisch erblickten, und …
    Pass auf, rüttelte sie sich wach und konzentrierte sich wieder auf die Straße. Wann hatte sie eigentlich ihre letzte Tablette genommen? Deuteten ihre euphorischen Gedanken darauf hin, dass sie schon wieder im Begriff war, abzuheben?
    Scheiße!
    Konzentriere dich, Carrie . Lass dich nicht von dieser Störung treiben . Denk nach .
    Rana hatte Nightingale angerufen. Die gleiche Rana, die ein Verhältnis mit Fielding unterhielt und Dimas Freundin war. Der Kreis schloss sich. Sie musste jetzt hellwach bleiben. Verrückte Ideen wie Strand, Sand und Meer kamen ihr nur, weil ihr das Clozapin fehlte. Höchste Zeit, für Nachschub zu sorgen. Sie brauchte ihre Tabletten. Und sie musste verdammt aufpassen. Bei ihrer letzten Begegnung mit Nightingale hätte er sie beinahe erwischt. Wenn sie es mit ihm aufnehmen wollte, musste sie in Topform sein.
    Carrie sah auf die Uhr. Wenn sie aufs Tempo drückte, würde sie rechtzeitig in Beirut sein, um sich die Tabletten noch in der Apotheke zu besorgen, sobald sie sich mit Virgil getroffen hatte. Und dann würde sie Marielle Hilal suchen, die dritte Frau auf dem Bild, von der sie nach wie vor nichts wusste. Sie schüttelte den Kopf, zwang sich zur Konzentration und trat aufs Gas.

KAPITEL 20
    Karantina, Beirut
    Es war schon spät, und der Apotheker wollte gerade schließen, als sie ankam. Sie reichte dem Libanesen mit weißem Haar kranz ihr altes Rezept, doch der warf kaum einen Blick darauf. »Das ist abgelaufen, Mademoiselle«, sagte er.
    »Hier ist mein neues.« Sie legte zweihundert US -Dollar auf die Theke. Er betrachtete das Geld, ohne danach zu greifen. »Min fadluka«, fügte sie hinzu. Bitte. Die Verzweiflung in ihrer Stimme musste sie nicht vortäuschen – sie war echt.
    Mit einem kurzen Blick zur Tür steckte er das Geld ein und ging nach hinten. Während Carrie wartete, dachte sie an die Neuigkeiten, die sie von Virgil erfahren hatte. Rana würde sich morgen in Baalbek mit Nightingale treffen, in der Stadt mit

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