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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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fügte Richard Kwang gutgelaunt hinzu. »Wissen Sie, Miss Tcholok, alle ausländischen Banken bedürfen einer alljährlich zu erneuernden Konzession. Keine Frage, daß wir auch ohne dieses Institut sehr gut auskommen. Sie werden feststellen, daß die Victoria, Blacs oder Ho-Pak, vielleicht alle drei, Par-Cons Ansprüchen in jeder Beziehung gerecht werden können. Wenn Sie und Mr. Bartlett mit uns reden wollten …«
    »Ich würde mich freuen, Ihnen einen Besuch zu machen, Mr. Kwang. Wäre es Ihnen morgen recht? Es gehört zu meinen Pflichten, einleitende Gespräche mit Banken zu führen. Vielleicht irgendwann morgen vormittag?«
    »Ja, ja, selbstverständlich. Sie werden sehen, daß wir auf Wettbewerb eingestellt sind«, antwortete Richard Kwang, ohne mit der Wimper zu zucken. »Um zehn?«
    »Ausgezeichnet. Es war mir ein Vergnügen, auch Sie persönlich kennenzulernen, Mr. Havergill. Ich nehme an, es bleibt bei unserer Verabredung für morgen?«
    »Selbstverständlich. Um vier, nicht wahr? Ich freue mich schon, ausführlich mit Mr. Bartlett sprechen zu können … Und natürlich mit Ihnen, meine Liebe.« Er war ein schlanker Mann von hohem Wuchs, und sie überraschte ihn dabei, als er den Blick aus ihrem Ausschnitt hob. Sie verdrängte die Abneigung, die sie sofort gegen ihn empfand. Vielleicht brauche ich ihn noch, ging es ihr durch den Kopf, ihn und seine Bank.
    »Vielen Dank«, sagte sie mit dem gebührenden Maß an Achtung und wandte ihren Charme Lady Joanna zu. »Was für ein hübsches Kleid, Lady Joanna«, bemerkte sie lächelnd. Sie verabscheute das Kleid und die Kette aus kleinen Perlen, die die Frau um ihren knochigen Hals trug.
    »Oh, vielen Dank, meine Liebe! Ist Ihres auch aus Paris?«
    »Indirekt. Es ist ein Modell von Baimain, aber ich habe es in New York gekauft.« Sie lächelte auf Richard Kwangs Gattin hinab, eine behäbige, gut erhaltene Kantonesin mit kunstvoller Frisur, sehr heller Haut und schmalen Augen; sie trug ein riesiges Jadeohrgehänge und einen siebenkarätigen Brillantring. »Es war mir ein Vergnügen, Mrs. Kwang«, sagte sie, beeindruckt von dem Reichtum, den dieser Schmuck verriet. »Wir sind auf der Suche nach Mr. Bartlett. Haben Sie ihn gesehen?«
    »Schon eine ganze Weile nicht mehr«, antwortete Havergill. »Ich glaube, er ging in den Ostflügel. Soviel ich weiß, gibt es dort eine Bar. Er befand sich in Begleitung von Adryon, Dunross’ Tochter.«
    »Adryon hat sich zu einem sehr hübschen Mädchen entwickelt«, äußerte Lady Joanna. »Sie geben ein attraktives Paar ab. Ein charmanter Mann, Mr. Bartlett. Er ist nicht verheiratet, nicht wahr, meine Liebe?«
    »Nein«, erwiderte Casey ebenso liebenswürdig und reihte Lady Joanna Temple-Smith in ihre private Liste hassenswerter Menschen ein. »Mr. Bartlett ist nicht verheiratet.«
    »Er wird nicht mehr lange frei herumlaufen, glauben Sie mir. Ich hatte wahrhaftig den Eindruck, Adryon wäre richtig verknallt in ihn. Hätten Sie vielleicht Lust, Donnerstag zum Tee zu kommen, meine Liebe? Ich möchte Sie so gern mit ein paar von den Damen bekannt machen. Das ist der Tag unseres ›Über-Dreißig-Clubs‹.«
    »Vielen Dank«, sagte Casey. »Das ist zwar nicht meine Altersgruppe, aber ich komme trotzdem gern.«
    »Oh, das tut mir leid, meine Liebe. Ich nahm an … Ich schicke Ihnen einen Wagen. Quillan, bleiben Sie zum Essen?«
    »Nein, ich kann nicht. Ich habe dringende Geschäfte.«
    »Schade.« Lady Joanna lächelte und ließ ihre schlechten Zähne sehen.
    »Wenn Sie uns entschuldigen würden – wir wollen nur Bartlett finden, und dann muß ich gehen. Wir sehen uns Sonnabend.« Gornt nahm Caseys Arm; sie gingen.

10
    21.00 Uhr:
    Der Billardstock traf auf den weißen Stoßball auf, der über den grünen Tisch schoß, einen roten Ball in ein entferntes Loch beförderte und unmittelbar hinter einem anderen roten stehenblieb. Adryon klatschte begeistert in die Hände. »Oh, Mr. Bartlett, das war phantastisch! Ich dachte, Sie hätten nur angegeben. Ach, machen Sie es doch noch einmal!«
    Linc Bartlett lachte. »Ich setze einen Dollar, daß ich diesen roten rund um den Tisch und in dieses Loch schieße, und den weißen dahin.« Er markierte die Stelle mit der Kreide.
    »Angenommen!«
    Er beugte sich über den Tisch, zielte, und der weiße Ball blieb einen Millimeter vor der Marke stehen, während der rote unaufhaltsam im Ballfang landete.
    » Ayeeyah! Ich habe keinen Dollar bei mir! Kann ich’s Ihnen schuldig bleiben?«
    »Eine Dame,

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