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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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Leute sagen … Man nimmt allgemein an, sie sei es. Sie sind das Stadtgespräch von Hongkong, und der heutige Abend wird allem die Krone aufsetzen. Mit Ihrem Privatflugzeug und den geschmuggelten Waffen hatten Sie beide ein eindrucksvolles Entree. Dazu kommt noch, daß Miss Tcholok die letzte Europäerin war, die John Tschen gesehen hat – so stand es in den Zeitungen. Ihr Interview hat mir gut gefallen.«
    »Diese Bas … diese Zeitungsschreiber warteten heute nachmittag schon vor meiner Hoteltür. Ich bemühte mich, es kurz zu machen.«
    »Hat Par-Con wirklich eine halbe Milliarde Dollar Betriebsvermögen?«
    »Nein. Etwa dreihundert Millionen. Aber es wird bald eine Milliarde sein. Bald.«
    Sie musterte ihn mit ihren neugierigen, graugrünen Augen. Sie wirkte schon fast erwachsen und doch noch sehr jung. »Sie sind ein sehr interessanter Mann, Mr. Linc Bartlett. Ich unterhalte mich gern mit Ihnen. Ich mag Sie. Anfangs mochte ich Sie nicht. Ich schrie Zeter und Mordio, als Vater mich beauftragte, mich um Sie zu kümmern, Sie herumzuführen und so. Ich habe meine Sache nicht allzu gut gemacht, nicht wahr?«
    »Sie waren super.«
    »Ach kommen Sie!« Sie lachte. »Ich habe Sie doch für mich allein in Anspruch genommen.«
    »Stimmt gar nicht. Ich habe einige Leute kennengelernt: den Herausgeber Christian Toxe, Richard Kwang und diese beiden Amerikaner vom Konsulat. Lannan hieß der eine, nicht wahr?«
    »Langan. Edward Langan. Er ist nett. Den Namen des anderen habe ich nicht verstanden. Ich kenne sie eigentlich gar nicht. Sie sind nur wie wir Pferdesportliebhaber. Christian ist nett, und seine Frau ist prima. Sie ist Chinesin, und darum werden Sie sie heute nicht zu Gesicht bekommen.«
    Bartlett runzelte die Stirn. »Weil sie Chinesin ist?«
    »Ach, sie wurde natürlich eingeladen, zieht es aber vor, daheimzubleiben. Das Gesicht! Weil sie das Gesicht ihres Mannes wahren will. Die feinen Pinkel haben etwas gegen Mischehen.« Sie zuckte die Achseln. »Aber jetzt muß ich Sie noch mit ein paar Leuten bekanntmachen, sonst krieg ich’s.«
    »Was ist mit Havergill?«
    »Vater hält ihn für einen unsicheren Kantonisten.«
    »Linc?«
    Sie drehten sich um und sahen zwei Gestalten, die sich als Silhouetten von dem Lichtstrahl abhoben, der durch die Tür fiel. Er erkannte Casey, aber nicht den Mann.
    Es war nicht möglich, ihn gegen das einfallende Licht auszumachen.
    »Na, Casey? Wie läuft’s?«
    Er nahm Adryon lässig am Arm und schob sie auf die beiden Silhouetten zu. »Ich habe Miss Dunross einige Feinheiten beim Billardspiel beigebracht.«
    Adryon lachte. »Das ist die Untertreibung des Jahres, Miss Tcholok. Er ist ganz große Klasse, nicht wahr?«
    »O ja. Ach, Linc, Quillan Gornt wollte sich verabschieden.«
    Ruckartig verhielt Adryon den Schritt, und alle Farbe wich aus ihrem Gesicht. Auch Bartlett blieb überrascht stehen. »Was haben Sie?« fragte er sie.
    »Guten Abend, Mr. Bartlett«, sagte Gornt und tat ein paar Schritte auf sie zu. »Hallo, Adryon!«
    »Was machen Sie hier?« fragte sie mit leiser Stimme.
    »Ich kam nur auf ein paar Minuten«, antwortete Gornt.
    »Haben Sie mit Vater gesprochen?«
    »Ja.«
    »Dann hauen Sie ab! Hauen Sie ab und betreten Sie dieses Haus nie wieder!«
    Bartlett starrte sie an. »Was zum Teufel …?«
    »Das ist eine lange Geschichte«, antwortete Gornt ruhig. »Sie kann bis morgen warten oder auch bis nächste Woche. Ich wollte nur unsere Verabredung für Dienstag bestätigen – und wenn Sie beide über das Wochenende frei sind, möchten Sie den Tag vielleicht gern auf meiner Yacht verbringen – Sonntag, wenn das Wetter mitspielt?«
    »Vielen Dank, ich denke schon, aber können wir morgen definitiv zusagen?« fragte Bartlett, immer noch von Adryon verblüfft.
    Die Tür am anderen Ende des Billardzimmers wurde aufgestoßen, und Dunross stand auf der Schwelle.
    Gornt lächelte und wandte seine Aufmerksamkeit wieder den anderen zu. »Gute Nacht, Mr. Bartlett – Ciranoush. Wir sehen uns Dienstag. Gute Nacht, Adryon.« Er verneigte sich leicht, durchmaß den Saal und blieb stehen. »Gute Nacht, Ian«, sagte er höflich. »Danke für Ihre Gastfreundschaft.«
    »Gute Nacht«, erwiderte Dunross ebenso höflich und trat zur Seite. Ein leises Lächeln spielte um seine Lippen.
    Er folgte Gornt mit den Blicken. »Zeit zum Dinner«, sagte er dann ganz ruhig. »Ihr müßt ja schon dem Verhungern nahe sein. Ich jedenfalls bin es.«
    »Was … was wollte er?« fragte Adryon mit

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