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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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Gornt Whisky nach. »Für ein bescheidenes Honorar soll ein Mechaniker Dunross, na, sagen wir, einen Knüppel zwischen die Zahnräder geworfen haben.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Und ich glaube nicht, daß es sich beweisen ließe. Wie auch immer, es ist widerlich, aber es gibt Leute, die für einen lächerlichen Betrag zu allem bereit sind.«
    »Ja, ja. Glücklicherweise geht es bei uns immer nur ums große Geld.«
    »Ganz meine Meinung, lieber Freund. Also.« Plumm klopfte die Asche von seiner Zigarre. »Um was handelt sich’s?«
    »Sehr einfach: vorausgesetzt, Bartlett unterschreibt in den kommenden zehn Tagen kein Abkommen mit Struan’s, können wir Noble House ausnehmen wie eine Gans.«
    »Das haben schon viele Leute gedacht – und immer noch ist Struan’s das Noble House.«
    »Sicher. Aber jetzt sind sie verwundbar.«
    »Wie das?«
    »Die Toda-Shipping-Wechsel und die Orlin-Rate.«
    »Stimmt nicht. Struan’s hat immer noch einen ausgezeichneten Kredit. Man wird ihnen das Limit erhöhen – oder Dunross wird zu Kwang gehen oder zur Blacs.«
    »Nehmen wir nur einmal an, die Blacs würde ihm nicht helfen – und das wird sie tatsächlich nicht tun –, und nehmen wir weiter an, Richard Kwang wäre neutralisiert; bleibt nur mehr die Victoria.«
    »Dann wird Dunross die Bank um mehr Kredit ersuchen, und wir werden seinem Ersuchen stattgeben müssen. Paul Havergill wird im Vorstand darüber abstimmen lassen. Und weil wir wissen, daß wir den Struan’s-Block nicht überstimmen können, werden wir Einverständnis mimen, das Gesicht wahren und wie immer so tun, als ob es uns ein Vergnügen wäre, Struan’s gefällig zu sein.«
    »Gewiß. Aber ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, daß Richard Kwang diesmal gegen Struan’s stimmen wird. Damit ist der Vorstand lahmgelegt, der Kreditantrag bleibt bis auf weiteres unerledigt – Dunross kann seinen Verpflichtungen nicht nachkommen und macht bankrott.«
    »Du lieber Gott, Richard Kwang hat doch nicht einmal einen Sitz im Vorstand! Sind Sie noch zu retten?«
    Gornt paffte seine Zigarre. »Sie haben meinen Spielplan vergessen. Das Spiel, das ich Wettbewerb nenne. Es ist vor ein paar Tagen angelaufen.«
    »Gegen Kwang?«
    »Ja.«
    »Armer alter Kwang!«
    »Seine Stimme wird die Entscheidung bringen. Dunross wird aus dieser Ecke nie einen Angriff erwarten.«
    Plumm starrte ihn an. »Kwang und Dunross sind gute Freunde.«
    »Aber Kwang befindet sich in Schwierigkeiten. Der Run auf die Ho-Pak hat schon begonnen. Er wird alles tun, um sich selbst zu retten.«
    »Ich verstehe. Wieviel Ho-Pak-Aktien haben Sie denn à découvert verkauft?«
    »Noch und noch.«
    »Sind Sie sicher, daß Kwang nicht die Ressourcen hat, um den Run abzuwehren – daß er nicht zusätzliche Mittel einsetzen kann?«
    »Wenn … wenn er es kann, haben wir beide immer noch die Möglichkeit auszusteigen.«
    »Ja, die haben wir.« Jason Plumm sah dem Rauch seiner Zigarre nach, der spiralförmig an die Decke stieg. »Aber nur weil Dunross diese Zahlungen nicht leisten kann, heißt das nicht, daß er am Ende ist.«
    »Ich stimme Ihnen zu. Aber nach der Ho-Pak- ›Katastrophe‹ werden die Kurse auf der Nachricht, daß Struan’s seine Verbindlichkeiten nicht einhält, in den Keller fallen. Die Börse wird sehr nervös sein, und wir werden die Situation durch Leerverkäufe noch weiter anheizen. Für die nächsten paar Wochen ist keine Vorstandssitzung geplant, außer Paul Havergill beruft eine Sondersitzung ein, und das wird er nicht. Mehr als alles in der Welt möchte er sein Aktienpaket zurückhaben. Er wird die Maßnahmen festlegen, die nötig sind, um Richard Kwang aus der Klemme zu helfen. Eine dieser Maßnahmen wird sein, daß so abgestimmt wird, wie Havergill es haben will. Also läßt der Vorstand Dunross ein paar Tage schmoren und bietet ihm dann an, den Kredit zu verlängern und das Vertrauensverhältnis wieder herzustellen – als Entgelt für das Struan’s-Paket von Bankaktien – und das ist ja sowieso schon gegen den Kredit verpfändet.«
    »Dem wird Dunross nie zustimmen – weder er noch Philip Tschen noch Tsuyan.«
    »Sie werden zustimmen, oder Struan’s geht futsch – vorausgesetzt, Sie bleiben fest und bringen die anderen auf Ihre Seite. Hat die Bank erst einmal sein Paket wieder in ihrem Besitz … Wenn Sie den Vorstand und damit die Victoria Bank kontrollieren, ist er erledigt.«
    »Mag sein. Aber nehmen wir an, er verschafft sich eine neue Kreditlinie.«
    »Dann

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