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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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Zeit …«
    »Ich verstehe.«
    »Das sagst du so leicht. Wenn man dich erwischt, wirst du einfach ausgewiesen und höflich ersucht, nicht mehr wiederzukommen. Aber ich? Ich möchte nicht, daß sie mich lebend erwischen.«
    »Natürlich.« Suslew zündete sich eine Zigarette an. »Aber man wird dich nicht entlarven, Roger, du bist viel zu schlau. Hast du etwas für mich?«
    »Schau da runter, am Geländer entlang, der große Mann!«
    Lässig hob Suslew sein Fernglas an die Augen, betrachtete den Mann und blickte dann zur Seite.
    »Das ist Stanley Rosemont von der CIA«, stellte Crosse fest. »Weißt du, daß sie dich beschatten?«
    »O ja. Wenn ich will, kann ich sie jederzeit abhängen.«
    »Der Mann neben ihm ist Ed Langan vom FBI. Der mit dem Bart, das ist Mishauer vom Marinenachrichtendienst.«
    »Mishauer? Der Name kommt mir bekannt vor. Hast du Dossiers über sie?«
    »Nein, aber es gibt da einen Homo am Konsulat, und der hat ein Verhältnis mit dem Sohn eines unserer prominentesten chinesischen Anwälte. Wenn du auf deiner nächsten Fahrt vorbeikommst, wird es ihm ein Vergnügen sein, dir deinen leisesten Wunsch zu erfüllen.«
    Suslew lächelte grimmig. »Gut. Was ist Rosemonts Job?«
    »Er ist stellvertretender Stationschef. Fünfzehn Jahre CIA. Militärischer Geheimdienst und so weiter. Sie unterhalten hier über ein Dutzend Tarnfirmen und verfügen überall über konspirative Wohnungen. Ich habe eine Liste auf Mikrofiches nach Nr. 32 geschickt.«
    »Gut. Zentrale wünscht verstärkte Überwachung aller CIA-Aktivitäten.«
    »Kein Problem. Sie sind nachlässig, aber finanziell gesichert.«
    »Vietnam?«
    »Na, selbstverständlich Vietnam.«
    Suslew kicherte. »Diese armen Narren wissen gar nicht, worauf sie sich eingelassen haben. Sie glauben immer noch, sie können einen Dschungelkrieg mit Methoden wie seinerzeit in Korea oder im Zweiten Weltkrieg führen.«
    »Nicht alle sind Narren«, entgegnete Crosse. »Rosemont ist ein sehr guter Mann. Übrigens wissen die Burschen über den Luftstützpunkt Iman Bescheid.«
    Suslew fluchte leise.
    »Und sie wissen auch fast alles über Petropawlowsk, den neuen U-Boot-Stützpunkt bei Korsakow auf Sachalin …«
    Wieder stieß Suslew eine Verwünschung aus. »Wie machen sie das bloß?«
    »Verräter!« Crosse lächelte dünn. »Warum bist du eigentlich Doppelagent, Roger?«
    »Warum fragst du mich das jedesmal, wenn wir uns treffen?«
    Suslew seufzte. Er hatte den ausdrücklichen Befehl, Crosse nicht zu überprüfen und ihm, wo er konnte, zu helfen. Und obwohl er die Oberaufsicht über sämtliche Spionageaktivitäten des KGB im Fernen Osten führte, war er erst im vergangenen Jahr in das Geheimnis von Crosses Identität eingeweiht worden. In den Registern des KGB hatte Crosse den höchsten Rang, an Bedeutung dem eines Philby gleich. Doch nicht einmal Philby wußte, daß Crosse seit sieben Jahren für das KGB arbeitete.
    »Ich frage, weil ich neugierig bin«, antwortete er.
    »Lauten deine Anweisungen nicht dahin, nicht neugierig zu sein, Genosse?«
    Suslew lachte. »Wer gehorcht denn schon immer allen Befehlen? Zentrale war mit deinem letzten Bericht außerordentlich zufrieden. Mir wurde aufgetragen, dir mitzuteilen, daß am nächsten Fünfzehnten eine Extragratifikation in der Höhe von 50.000 Dollar auf dein Schweizer Konto eingezahlt wird.«
    »Gut. Danke.«
    »Was weiß der SI über die Handelsdelegierten?«
    Crosse erzählte ihm, was er auch dem Gouverneur berichtet hatte. »Warum stellst du diese Frage?«
    »Eine routinemäßige Überprüfung. Die drei – Guthrie, Broadhurst und Grey – könnten sich als sehr einflußreich erweisen.« Suslew bot ihm eine Zigarette an. »Wir manövrieren Grey und Broadhurst in den Weltsicherheitsrat. Mit ihrer antichinesischen Einstellung erweisen sie uns einen Dienst. Kannst du die Verbrecher finden, die den armen Woranski ermordet haben?«
    »Möglicherweise. Sie müssen Woranski schon einige Zeit im Visier gehabt haben, und das verheißt uns allen nichts Gutes.«
    »Waren es Kuomintang-Leute oder Mao-Banditen?«
    »Ich weiß es nicht.« Crosse verzog den Mund. »Rußland ist bei allen Chinesen gleich unbeliebt.«
    »Ihre Führer haben den Kommunismus verraten. Wir sollten sie zermalmen, bevor sie zu stark werden.«
    »Ist das der offizielle Kurs?«
    »Seit Dschingis Khan.« Suslew lachte. »Doch jetzt … jetzt müssen wir ein wenig Geduld haben.« Er deutete mit dem Daumen auf Brian Kwok. »Warum diesen matyeryebyets

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