Honigkäfer (Käfer-Reihe) (German Edition)
rhythmisch entgegen zu drücken. Ihr Höhepunkt begann sich aufzubauen und sie zog ihre Muskeln keuchend zusammen.
"Oh", gurrte Lucien entzückt. "Ich glaube, der kleine Käfer ist schon fast so weit."
"Luc?", fragte Balthasar so höflich, als säßen sie bei Tee und Plätzchen. "Würde es dir etwas ausmachen, dich nun zurückzuziehen?"
"Verstehe", erwiderte Lucien. "Es würde mir aber nichts ausmachen, zuzuschauen wie du sie..."
"Luc? Bitte."
"Na gut." Lucien zuckte gutmütig die Schultern. "Vielleicht ein anderes Mal."
"Danke." Balthasar wartete bis Lucien die Küche verlassen hatte, dann widmete er sich wieder Jeanne. Er suchte ihre Lippen, ihre Zungen trafen sich und wieder stöhnte er. Seine Finger glitten zwischen ihre weichen Falten und massierten sie dort. Seine Bewegungen waren nicht so routiniert und sicher wie die von Lucien, doch es gefiel ihr umso mehr, als sie merkte, wie erregt auch er war. Er drang mit zwei Fingern in sie ein und sein Daumen streichelte ihre Perle. Jeanne fühlte wieder ihren Höhepunkt herannahen.
Als ob er es gemerkt hätte, löste Balthasar sich abrupt von ihr und sah sie ausdrucklos an.
"Zeit fürs Bett", sagte er dann.
"Was..?", konnte Jeanne nur mühsam hervorbringen. Alles in ihre brannte, bebte und sie zitterte immer noch vor Lust.
Balthasar machte sich nicht die Mühe, länger mit ihr Geduld zu haben. Er packte sie am Handgelenk und zerrte sie nackt hinter sich her. Im Kerker warf er sie in die Zelle und schloss hinter ihr ab, während Jeanne immer noch ganz benommen im Stroh saß und das Feuer zwischen ihren Beinen gar nicht aufhören wollte zu lodern. Sie wollte dort hin fassen, sich so berühren, wie sie es taten, doch das traute sie sich nicht.
In der Zelle war es kühl und zitternd tastete sie nach der Decke, bis ihr einfiel, dass sie sie ja heute morgen in der Küche abgelegt hatte. Jeanne fluchte leise, als ihre Finger plötzlich etwas Weiches ertasteten. Die Decke! Sie zog sie näher zu sich heran, befingerte sie in der schemenhaften Dunkelheit und stellte fest, dass jemand sie ordentlich gefaltete bereit gelegt hatte. Jemand, der wusste, dass sie heute Nacht wieder hier schlafen würde. Jemand, der vermutlich auch gewusst hatte, dass sie nackt sein und die Decke brauchen würde. Balthasar!
Jeanne schrie wütend in die Dunkelheit. Er hatte alles geplant! Ein Maunzen erklang und eine schmale Gestalt erschien an dem kleinen, unvergitterten Fester, das knapp unter der Decke für ein wenig Lichteinfall sorgte. Jeanne erkannte die Katze vom Hof wieder.
"Ja, hallo...", sagte sie leise. Die Katze sprang elegant durch das Fenster und landete auf dem Stroh.
"Magst du mir Gesellschaft leisten?" Jeanne fand ihr zerrissenes Kleid und bereitet sich ein Nachtlager damit. Dann faltete sie die Decke auseinander. Die Katze kam vorsichtig näher, als Jeanne sich in die Decke rollte.
"Komm her...", flüsterte sie. Die Katze maunzte noch mal, dann rollte sie sich neben Jeanne auf dem zerrissenen Kleid zusammen.
"Was für ein Mistkerl...", murmelte Jeanne. Die Katze gähnte und zeigte ihre lange, rosige Zunge. "Er hat das alles geplant, kannst du dir das vorstellen?" Jeanne zog sich die Decke noch enger um die Schultern. Zum Glück hatte das Pochen in ihrem Unterleib etwas nachgelassen.
"Er hat mich bis zum Äußersten erregt, nur um mich dann unbefriedigt wieder hier einzusperren. Vermutlich ist das seine Art der Rache, dass ich in seinen Augen mit Lucien geflirtet haben. Wie kann man nur so gemein sein?"
Die Katze begann zu schnarchen und Jeanne sah ein, dass sie gerade sowieso nichts tun konnte. Sie versuchte, die Bilder zu vertreiben, Balthasar über ihr, stöhnend und die Hand zwischen ihren Falten. Seine Lust und ihre Erregung, das Gefühl seiner Finger überall auf ihrem Körper. Energisch zwang Jeanne diese Gedanken aus ihrem Kopf. Was sollte sie auch sonst tun?
Also zog sie die Katze noch etwas näher zu sich und schloss die Augen, um zu schlafen.
6
Und noch ein Bruder
Das Geräusch von Stiefeln auf Steintreppenstufen weckte sie. Die Katze war verschwunden und Jeanne zitterte, weil sie im Schlaf die Decke verloren hatte.
"Honigkäfer?"
"Lucien", murmelte sie verschlafen.
"Hat er dich schon wieder hier eingesperrt?"
"Es sieht ganz so aus...", erwiderte sie und streckte ihre verkühlten Glieder.
"Aber als ich gestern Abend ging, sah es doch ganz so aus, als ob ihr...."
"Lucien, bitte...", erwiderte sie. "Kannst du mich rauslassen?"
"Natürlich."
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