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Honky Tonk Pirates - Es kann nur einen geben - Band 4

Honky Tonk Pirates - Es kann nur einen geben - Band 4

Titel: Honky Tonk Pirates - Es kann nur einen geben - Band 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Finn?«

    »Drei bis vier Stunden.«
    »Gut«, nickte Salome. »Dann brechen wir in zwei Stunden auf. Fesselt die Mohawks. Fesselt sie so, dass ein Mann mindestens eine Stunde braucht, um sie bei einem anderen zu lösen und werft ihre Messer und Waffen dann in den Fluss. Den Kerl mit der Perücke nehmen wir mit. Der kann seine Kumpane morgen befreien.«
    »Das ist ein Fehler!«, krächzte O’Brian, der, weil er schon seit Wochen keinen Whiskey getrunken hatte, noch mürrischer war als sonst. »Wir sollten sie töten.«
    »Wie bitte? Nein!« Jo, der zusammen mit Sarah und Rachel die Waffen der Indianer einsammelte, protestierte energisch. »Das hatten wir abgemacht. Es darf keiner sterben!«
    »Dann sterben wir!«, widersprach Nats alter Onkel und spuckte eine Ladung Kautabak in Richtung des lästigen Jungen.
    Jo schaute zornig zu den beiden Damen. Die schienen zu zögern.
    »Das hatten wir abgemacht«, sagte er trotzig. »Und ihr habt es gerade eben gesagt.Was nützt es uns, wenn man Dinge nur sagt und dann etwas anderes tut? Das ist verlogen und feige.«
    »Und wenn schon, was soll’s?«, hielt O’Brian dagegen. »Wenn wir dadurch am Leben bleiben.«
    Da nickte Ophelia. »Der Kleine hat recht«, und marschierte mit Salome von der Lichtung. »Jo, du kümmerst dich persönlich um alles. Ich verlass mich auf dich«, ermahnte sie ihn streng aber freundlich. »Und dann kommt ihr zu den Kanus am Fluss. Da gibt’s was zu essen: Bohnen, Eier, Mais und Speck. Und dazu ganz viel Kaffee von Meister O’Brian.«
    »Und was ist mit uns?«, rief ihnen Will hinterher. »Ich hab nicht gehört, was ihr mit uns machen wollt.«

    Die Damen blieben stehen und drehten sich um. »Was meinst du damit?«, fragten sie überrascht.
    »Was ich damit meine?«, regte Will sich jetzt auf.
    Er zeigte auf Ratte, Cutter und Whistle. Die standen und hingen noch immer an ihren Marterpfählen und in der jetzt eingetretenen Stille hörten sie alle das Fiepen, mit dem Ratten-Eis-Fuß seine zuckenden Kaumuskeln beschwor, noch nicht aufzugeben. Sie hörten das Zischen unter Cutters Füßen und das Knacken in Whistles blutleeren Zehen.
    »Was wird aus uns?«, fragte Will zornig und hob seine immer noch gefesselten Hände.
    »Oh!«, seufzte Salome. Sie wandte sich hilfesuchend an ihre Freundin. »Haben wir da vielleicht etwas vergessen?«
    Ophelia überlegte und sagte dann: »Nein, das haben wir nicht. Auf jeden Fall nichts, was uns interessiert.«
    Will fiel die Kinnlade auf die Brust. »Jo!«, schnaubte er. »Jo, jetzt sag doch was. Die töten uns, Jo.«
    Doch Jo reagierte nicht. Er, der wie Rachel und Sarah und alle anderen die lederne Kleidung der Waldläufer trug, begann mit Hilfe der Mädchen und der Twins die Indianer zu fesseln.
    »Jo!«, flehte Will. »Die töten uns, Jo.« Er deutete anklagend auf die Damen »Die töten uns, Jo!«
    »Nein!«, widersprach Jo. »Das tun wir nicht. Wir lassen euch nur hier auf der Lichtung zurück. Töten werden euch die Wilden und daran seid ihr dann selbst schuld.«
    Er strafte Will mit einem zornigen Blick und der konnte nicht sehen, wie Rachel und Sarah, die ihm den Rücken zugekehrt hatten, listig grinsten.
    »Wenn du bei uns geblieben wärst …«, sagte Sarah und bemühte sich dabei ernst zu bleiben.

    »… dann wärst du nicht hier!« Rachel grinste Will an. »Du hättest dich nur an deinen Schwur halten müssen!«
    Da platzte dem armen Cutter der Kragen: »Das kann er doch immer noch!«, mischte er sich ein und starrte auf seine qualmenden Füße.
    »Was heißt hier ›noch‹?«, zischte Ratte zornig. »Er hat ihn doch eingehalten.«
    »Zum Teufel! Verflucht«, stöhnte der gepeinigte Whistle. »Er hat sich doch nur ein bisschen beeilt. Er wollte euch einen Gefallen tun.« Er blitzte Will an. »Jetzt sag endlich was! Mein Gott, das sind Frauen. Die wollen das hören! Die stehen da drauf!«
    »Also gut«, druckste Will. Er schluckte und würgte. »Es tut mir ja leid. Nein, ich bitte euch um Verzeihung. Ich bitte euch um Verzeihung dafür, dass ich euch betrogen … nein, ähm, ich meine …, dass ich euch vielleicht und ganz eventuell den Eindruck vermittelt haben könnte, dass ich die vage Absicht besäße, euch irrtümlicherweise und ganz vielleicht betrügen zu wollen. Wisst ihr, ich bin eben … Pirat …«
    Er schaute verlegen und flehend zu den beiden Damen. Doch die wollten kein Wort von dem hören, was er da sagte, und tauschten finstere Blicke aus.
    »Jetzt vermassel nicht alles!«, stöhnte

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