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Honky Tonk Pirates - Es kann nur einen geben - Band 4

Honky Tonk Pirates - Es kann nur einen geben - Band 4

Titel: Honky Tonk Pirates - Es kann nur einen geben - Band 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Tule.
    »Tanja,Theres und Teh sind im Turm. Und ich bringe gerade Tujana zu ihnen. Die hat vier Pfeile in ihrem Arm. Aber Tabea ist noch in Ordnung.«
    »Das heißt, wir sind noch zu fünft, falls Whistle noch lebt. Hey, Blind Black, bist noch da, oder haben es die Wilden geschafft, dich zu skalpieren?« Will horchte auf eine Antwort und Tabea, die in der Nähe von Whistle an ihrem Seil hing, warf einen Blick auf den reglosen Piraten.
    »Hey, Whistle!«, rief sie und konnte nicht sehen, dass sein meergrauer Mantel inzwischen schwarz war vom Blut aus der Tomahawkwunde.
    »Hey, Whistle!«, rief Hannah, die den Piraten ebenfalls sah, und kaute nervös und besorgt auf der Unterlippe. »Hörst du nichts mehr? Haben dir die Mohawks die Ohren abgeschnitten?«
    Da brummte der Alte: »Nein, aber wenn du nicht aufhörst zu heulen, werde ich sie darum bitten, das mit deiner Zunge zu tun.«
    »Nein, das übernehme schon ich!«, mischte sich Nat amüsiert ein und revanchierte sich damit bei Hannah für ihren Spott.
    »Das möchte ich sehen«, lachte Hannah ihn aus.
    Das heißt, sie hätte ihn zu gern ausgelacht. Doch dann bemerkte sie als erste die Unruhe, die unter den Indianern ausbrach. Sie war fast nicht zu spüren: nur der Hauch einer elektrischen Spannung, ein Sirren von Luft, so als sandten die
Muskeln der Irokesenkrieger, die sich unsichtbar spannten, Energieströme aus.
    »Hört ihr das?«, zischte sie und wandte sich wieder an Nat. »Ich glaube, du musst dich mit dem Naseabschneiden beeilen, wenn du den Wilden zuvorkommen willst.«
    »Zum Teufel, verflucht!«, rief Will neben ihr und zeigte in diesem Moment auf den Fluss. »Wir haben die ganze Zeit nur nach unten geschaut!«
    Jetzt sahen auch die anderen vier die zweite Welle der Kanus, die vom Ufer her auf sie zugefahren kam. In jedem von ihnen knieten zwei Bogenschützen und das Sirren, was Hannah am Anfang gespürte hatte, wurde jetzt vom Sirren der abgeschossenen Pfeile verstärkt.
    »Ich wünsch euch viel Glück und den, der es nicht hat, treff ich in der Hölle!«, rief Hannah, brach den Schaft des Pfeils, der in ihrer Schulter steckte, knapp über dem Einschussloch ab und schlug danach die ersten Geschosse der unerwarteten Verstärkung mit ihren Schwertern aus der Luft.
    Gleichzeitig griffen die Mohawks an, die in der Wand des Turmes hingen. Doch egal wie viele von ihnen Jo, Rachel, Sarah, Salome und Ophelia oder O’Brian und Finn auch mithilfe ihrer Gewehrkolben durch die Schießscharten in den Fluss zurückstoßen konnten – es blieben zu viele. Und es blieben zu viele Geschosse und Hiebe, die die fünf in der Turmwand verbliebenen Verteidiger abwehren und parieren mussten.
    Nat spürte den Schmerz des Pfeiles, der in seinem rechten Oberschenkel steckte, erst, als ein zweiter die Hand traf, mit der er sich am Seil festhielt. Tabea hing kopfüber an ihren Füßen, hatte das Schwert, das ihr ein Indianer aus der Hand geschlagen hatte, durch zwei Tomahawks ersetzt und wehrte sich damit
verzweifelt und leider vergeblich gegen die Übermacht der auf sie zukletternden Wilden.
    »Hannah!«, rief sie, als die Mohawks ihre Arme zu fassen bekamen und einer von ihnen schon nach ihren Haaren griff. »Hannah, ich schaff’s nicht!«
    Da kehrte die kleine Tule zurück und kämpfte ihre Freundin noch einmal frei.
    »Dafür lieben wir dich, Tule!«, riefen Rachel und Sarah und stießen zusammen mit Jo alle drei Irokesen, die Tabea hatten skalpieren wollen, zurück in den Fluss.
    Doch sonst gab es keinen Anlass zur Freude.Will fluchte und schrie, als er sich das Messer, das er zu spät gesehen hatte, aus dem Unterarm ziehen musste und Hannah schaute erst gar nicht mehr auf ihre Stiefel, in denen ein halbes Dutzend Pfeile steckte. Sie wollte nicht wissen oder fühlen, welcher davon durchs Leder drang.
    »Wir ziehen uns zurück!«, befahl Will den andern. »Ins Innere des Turms. Wir verbarrikadieren uns dort. Finn und O’Brian, los, zieht uns hoch. Zuerst die Mädchen und dann die Jungs. Los, macht schon, sonst sind wir alle verloren!«
     
    Drinnen im Turm stürmten Finn, O’Brian und Jo sofort hinauf in die Spitze. Doch sie waren nicht schnell genug. Der Angriff der Mohawks nahm nochmals an Stärke zu. Der Sieg schien ihnen zum Greifen nah. Sie schrien und heulten und Will fluchte vor Wut, als ihn ein Tomahawk am Scheitel streifte, bevor er sich in die Burgwand grub.
    »Nein, verflucht, Jo, ihr zieht zu langsam, Wir brauchen den Katapultaufzug!«
    »Einen was?«, rief

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