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Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Titel: Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Zwoten Schlacht von Hancock nur Petty Officer gewesen und beträchtlich jünger als Harkness, aber er verstand sich auf seine Arbeit. Das war das Problem. Smiths Können und die Bereitwilligkeit, mit der er sich in die Arbeit vergrub und im Notfall mit anpackte, war einer von vielen Gründen, weshalb Harkness ihn so sehr schätzte. Die gleichen Vorzüge erklärten jedoch leider auch, wieso die Bereitschaft von Captain Ashfords Geschwader den Wert von Harkness’ Geschwader um exakt drei Prozentpunkte übertraf. Damit hatte die Incubus den Wettbewerb gewonnen, der von Admiral Truman ausgeschrieben worden war und entscheiden sollte, welcher LAC-Träger das Führungsschiff von CLAC-Geschwader 3 wurde. Ashford war zwar dienstälter als Tremaine, sodass sein Schiff im Wettrennen auf der Innenbahn lief, aber dafür übertraf die Kommandantin der Hydra den Kommandanten der Incubus in der Seniorität um sechs T-Monate. Hätte das Geschwader der Hydra – also das Geschwader von Sir Horace Harkness – und nicht das der Incubus den Wettbewerb gewonnen, so hätte Admiral Truman wohl entschieden, nach der Seniorität der Schiffskommandanten zu gehen (was sie nach Ansicht der Traditionalisten ohnehin hätte tun sollen) und nicht nach der Seniorität der LAC-Geschwaderführer.
    »Na kommen Sie schon, Chief!« Schon wieder etwas, das jeden Außenstehenden verwirrt hätte, für den die unerklärlichen Gebräuche der Navy ein Buch mit sieben Siegeln blieben: Es gab Chief Warrant Officers und Chief Petty Officers. Wenn man es genau nahm, wurde ein CWO grundsätzlich als ›Chief Warrant Officer‹ angesprochen und ein CPO als ›Chief Petty Officer‹ – oder ›C. P. O.‹, um jede Verwechslung auszuschließen. In der Praxis neigte man bei der Navy jedoch zu weniger Förmlichkeit. Außerdem würde Harkness für Scotty Tremaine immer ›der Chief‹ bleiben, und obwohl die Kommandantin der Hydra , Captain Adib, dafür bekannt war, welch großen Wert sie auf Einhaltung der Etikette legte, hätte selbst sie in diesem besonderen Fall keine Einwände erhoben.
    »Stew und Scooter haben uns ehrlich geschlagen … und wir sind immer noch besser als alle anderen!«
    »Für die Zwotbesten gibt’s nie den gleichen Pokal wie für die Besten, Sir«, brummelte Harkness, »und wenn dieser Beta-Emitter auf der Sechsundzwanzig nicht ausgerechnet …«
    Er unterbrach sich und atmete tief durch, dann grinste er seinen jungenhaften Chef an.
    »Schon gut, Skipper. Ich hab wahrscheinlich ein bisschen zu viel auf einmal abgeblasen. Aber es fuchst mich wirklich, wegen eines Bauteils zu verlieren, dass vor der Inspektion jeden Test bestanden hat und eigentlich noch dreitausend Stunden hätte durchhalten müssen! Ich schwör Ihnen, Scooter hat das vermaledeite Ding bestochen , damit es genau im richtigen Augenblick versagt!«
    »Das, Sir Horace, liegt nur daran, dass Sie selbst ein verschlagenes, skrupelloses Subjekt sind. Ich als aufrichtige, vertrauensfreudige und offene Seele bezweifle hingegen sehr, dass Mr. Smith sich zu solchen Schandtaten herablassen würde – was wir«, gab Tremaine nachdenklich zu, »nach reiflicher Überlegung selbstverständlich nicht völlig ausschließen dürfen. Ich begreife nur nicht, wie er es zuwege gebracht haben könnte. Außerdem sind wir immer noch das Führungsschiff von Division Zwo, und das ist auch nicht zu verachten.«
    »Nein, Sir, das ist es nicht.« Finster betrachtete Harkness die Ergebnisse noch eine Sekunde lang, dann schüttelte er den Kopf und wandte sich mit dem Gebaren eines Mannes ab, der zu einem Entschluss gekommen ist. »Nachdem das nun erledigt wäre«, fuhr er lebhafter vor, »was soll ich Commander Roden sagen?«
    »Ich weiß es nicht.« Tremaine rieb sich die Nase in einer Weise, die Harkness schon Dutzende Male bei Lady Harrington beobachtet hatte. »Seine Begeisterung kann ich ihm nicht verübeln, aber ich weiß nicht, was Dame Alice von der Idee halten würde. Oder ob es überhaupt der richtige Zeitpunkt ist, um auf das Thema zu sprechen zu kommen.«
    »Wenn wir nicht nachfragen, erfahren wir es nie, Sir«, redete Harkness ihm zu und neigte den Kopf. »Soll ich eine Zusammenfassung aufsetzen?«
    Tremaine hob die Brauen. Harkness musste recht unbeirrbar hinter Rodens Vorschlag stehen, wenn er freiwillig anbot, eine Zusammenfassung zu schreiben, die mit Sicherheit wenigstens ein Flaggoffizier zu Gesicht bekäme. Zumal diese Zusammenfassung unter den gegebenen Umständen durchaus über den

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