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Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Titel: Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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sehr früh zustande bringen.«
    »Das sollte uns aber gelingen, Ma’am. Mir bereitet es eher schlaflose Nächte, wo wir die Wallschiffe herzaubern sollen.«
    »Ich schätze, wir müssen sie Tom Theisman wegnehmen.« McQueen seufzte. »Das gefällt mir wenig, aber eine andere Möglichkeit will mir nicht einfallen.«
    Bukato nickte unzufrieden. Weder er noch seine Vorgesetzte wollten eingedenk der Mikrofone laut erwähnen, weshalb sie die mobilen Verbände des Barnett-Systems schwächen müssten. Dabei war die Antwort ganz einfach: Obwohl die Volksflotte die Initiative errungen hatte, waren die gleichen Politiker, die diese Initiative unbedingt nutzen wollten, nicht bereit, die lebenswichtigen Zonen der eigenen Etappe zu entblößen. Die Zentralflotte im Haven-System besaß zum Beispiel mehr als siebzig Wallschiffe. Nur zu gern hätte McQueen diese Anzahl um ein Drittel reduziert. Wäre ihr gestattet gewesen, die Zentralflotte und zwei, drei andere Flotten, die ebenfalls Kernsysteme schützen, um diesen Betrag zu verkleinern, hätte sie die Superdreadnought-Stärke der Zwölften Flotte mehr als verdoppeln können. Und das, ohne auch nur ein einziges Schiff aus dem Barnett-System abzuziehen, das am wahrscheinlichsten angegriffen würde, sobald die Manticoraner eine Offensive begannen.
    »Theisman wird nicht begeistert sein«, prophezeite Bukato, und McQueen lachte zu ihrer Überraschung knapp und scharf auf.
    »Das stimmt wohl. Was das betrifft, würde es mir auch nicht sehr gefallen, wenn ich in seinen Schuhen steckte. Aber zum Teufel, ich stecke nicht in seinen Schuhen, und mir gefällt es trotzdem nicht! Doch alles, was wir beobachten, deutet darauf hin, dass die Mantys ihre Achte Flotte zu einer Art Vogelscheuche gemacht haben. Ich glaube, der Nachrichtendienst hat Recht: Man benutzt White Haven und seine Schiffe als strategische Reserve, und weil sie den Wurmlochknoten in Besitz haben, kommen sie damit durch.«
    »Aber die Mantys könnten ihre Haltung ändern, und diese Möglichkeit bereitet Theisman vermutlich schlaflose Nächte.«
    »Mir auch«, gab McQueen offen zu. »Der Bürger Vorsitzende hat trotzdem in wenigstens einem Punkt Recht. Wenn wir die Offensive vorantreiben wollen, müssen wir irgendwo ein Risiko eingehen. Und seien wir realistisch, Ivan: Barnett war nur deswegen so wichtig, weil Ransom das System propagandistisch zu einer Art Volksbastion gemacht hat, um die öffentliche Moral zu stärken. Die Flottenbasis ist riesig, und ihr Verlust täte uns weh, aber sie war eigentlich als Sprungbrett für Vorstöße gegen das Zentrum der Allianz geplant. Wenn wir den Feind nun in seinen Flanken angreifen, ist uns die DuQuesne-Basis nicht besonders nützlich, und im Augenblick würde es uns nicht im Geringsten behindern, sie zu verlieren.«
    »Ich weiß, Ma’am.« Bukato verzog das Gesicht. »Wie viel wollen Sie Theisman denn wegnehmen?«
    »Wenigstens zwo, wenn nicht mehr Wallschiffgeschwader«, antwortete McQueen, und der Bürger Admiral zuckte zusammen. »Mir gefällt es genauso wenig wie Ihnen, aber er hat mittlerweile so gut wie alle ortsfesten Abwehrsysteme wieder in Betrieb genommen, und wir haben ihm über dreihundert LACs geschickt. Im Vergleich mit manticoranischen LACs wirken sie vielleicht ein bisschen zahm« – sie tauschte einen Blick und ein freudloses Grinsen mit Bukato –, »aber zur Verteidigung des inneren Systems eignen sie sich immer noch besser als gar nichts. Offen gesagt bin ich recht beeindruckt davon, was Theisman mit seinen Minen und den Gondeln zuwege gebracht hat.«
    »Ja, ich auch«, stimmte Bukato ihr zu, und es war ihm ernst. In so gut wie jedem Plan zur Verteidigung von Weltraumvolumen spielten Minenfelder eine große Rolle. Konventionelle Raumminen waren indes nur treibende Bojen mit einem bomben-gepumpten Lasergefechtskopf, die in der großen Leere darauf lauerten, dass ein Pechvogel in ihre Reichweite kam. Theisman hatte sie in den Werften des Barnett-Systems weiterentwickeln lassen. Die Minen wurden in die Nasen von Aufklärungsdrohnen mit Stealth-Systemen eingebaut. Schnell waren sie nicht und auch nicht besonders zielgenau, aber sehr ausdauernd und sehr schwer zu entdecken. McQueen war sich nicht sicher, ob sie es wirklich schaffen würden, sich auf Angriffsentfernung an manticoranische Schiffe heranzuschleichen, aber die Chance bestand immer, und die Volksflotte brauchte kaum etwas dringender als eine innovative Improvisation wie diese.
    Zu den üblichen Abwehrwaffen

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