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Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Titel: Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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wenn die neuen Entwurfsmuster …«
    Die Luke der Abteilung glitt zur Seite, und Tremaine verstummte und drehte sich um. Als ein Mann mit sandfarbenem Haar, dem Körperbau eines Preisboxers und dem dazugehörigen Gesicht durch die Öffnung trat, erhellte sich Tremaines Gesicht.
    »Chief!«, rief er aus, trat rasch vor und blieb stehen, als der Ankömmling ihm mit erhobener Hand ›Halt‹ gebot, auf sein Kragenabzeichen wies und breit grinsend das Pferdegebiss entblößte.
    »Wahnsinn! Ich meinte natürlich Chief Warrant Officer Harkness!«, rief Tremaine und grinste ebenfalls. Dann umarmte er den älteren Mann.
    Stewart Ashford stutzte, denn Offiziere begrüßten ihre Untergebenen gewöhnlich nicht ganz so überschwänglich. Dann erst begriff er, welchen Namen er gehört hatte, und bedachte den Warrant Officer mit einem zweiten, adleräugigen Blick.
    Tremaine hatte die Umklammerung gelockert, hielt Harkness jedoch noch immer bei den Oberarmen, und Ashford nickte. Unverkennbar war es: das scharlachrot-blau-weiß-gestreifte Band des Parlamentary Medal of Valour. Ashford erblickte es erst zum dritten Mal. Den Mann, der es trug, hätte er eigentlich auf Anhieb erkennen müssen. Nachdem der Presse in allen Einzelheiten von der Vernichtung der HMS Tepes berichtet worden war, hatte ihm das verwüstete Gesicht schließlich von genügend HD-Schirmen und Zeitungsdisplays entgegengeblickt.
    »Captain Ashford«, begann Tremaine und drehte sich zu ihm um, »das ist …«
    »… Chief Warrant Officer Sir Horace Harkness, wenn ich mich nicht irre«, beendete Ashford den Satz. Harkness nahm Haltung an und wollte salutieren, doch Ashford kam ihm zuvor. So gehörte es sich. Wer mit dem PMV ausgezeichnet worden war, hatte das Recht, von jedem als Erster gegrüßt zu werden, der diese Auszeichnung nicht besaß, gleich welcher Rangunterschied bestand, und gegen diese Tradition hatte Captain Ashford nicht das Geringste einzuwenden.
    »Es freut mich sehr, Sie kennen zu lernen, Mr. Harkness«, sagte er, als der Warrant Officer seinen Gruß erwiderte. »Weshalb, werde ich nicht sagen – wahrscheinlich haben Sie das auch schon oft genug gehört –, aber ich habe eine Bitte an Sie.«
    »Eine Bitte, Sir?«, wiederholte Harkness zurückhaltend, und Ashford grinste.
    »Nur einen kleinen Gefallen sollen Sie mir erweisen, Sir Horace. Sehen Sie, es ist eine Weile her, dass mir jemand eine kleine Überraschung in den LAC-Bordcomputer geschmuggelt hat. Unter den damaligen Umständen war der Trick legitim, meine ich, denn wie Commander Tremaine eben gesagt hat, müssen wir lernen, mit dem Unerwarteten zu rechnen. Wie er ebenfalls erst eben meinte, liebt das Elend Gesellschaft, und da kam mir ein Gedanke: Wir könnten das Herumdoktern an Computern zur Tradition erheben, die wir an einen armen Bast … ich meine, an eine verdiente Seele aus meinem Geschwader weitergeben sollten. Und weil ich gehört habe, dass Sie mit Computern sehr gut zurecht kommen, dachte ich …«
    Er verstummte vielsagend, und Harkness grinste.
    »Nun, Sir, das wäre gar nicht nett von mir, wenn ich das täte. Wissen Sie, ich habe der Navy sozusagen versprochen, dem Herumspielen an Computern abzuschwören. Im Gegenzug dafür … na ja, übersieht man bei BuPers bestimmte Einträge in meiner Akte. Vielleicht auch ein oder zwo kleinere Strafanträge bei der JAG. Und außerdem … ach, das ist auch egal. Jedenfalls soll ich niemandem mehr ein Kuckucksei ins Nest legen, Sir.«
    »Aber es würde doch einem guten Zweck dienen«, wandte Ashford beschwörend ein.
    »Das ist schon richtig«, stimmte Harkness ihm zu und schnaubte. »Machen Sie nur so weiter, Sir, aber ich kann mir nicht helfen … mir kommt es vor, als wollten Sie eigentlich nur dafür sorgen, dass Sie nicht der Einzige sind, dem so was passiert ist.«
    »Ja, da ist was Wahres dran«, gab Ashford fröhlich zu. Dann wurde er ernster. »Aber wie Commander Tremaine gerade entdecken musste, ist die Überraschung ein legitimes Lehrwerkzeug. Außerdem ist es mir lieber, dass meine Jungs und Mädels von jemandem ein Ei ins Gesicht bekommen, dem ich gesagt habe, er soll es werfen, als dass sie selbstbewusst und ahnungslos in eine Falle der Havies laufen.«
    »Da hat er Recht, Chief. Ich meine, Chief Warrant Officer«, sagte Tremaine.
    »Chief ist schon okay, Sir«, entgegnete Harkness und zuckte mit den Schultern. »Na ja, wenn der Captain darauf besteht, dann muss ich wohl schauen, was ich für ihn tun kann. Vorausgesetzt, es

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