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Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Titel: Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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bei einer Parade nicht hätte schämen müssen. Rafe Cardones trat vor und grüßte Bachfisch.
    »Willkommen an Bord der Werewolf , Admiral Bachfisch«, sagte Honors Flaggkommandant und streckte die Hand vor.
    »Lassen Sie's bei ›Captain Bachfisch‹, Captain«, verbesserte Bachfisch ihn ruhig. »Aber vielen Dank.« Er schüttelte Cardones fest die Hand. »Ein sehr schönes Schiff«, fuhr er aufrichtig fort, doch sein Blick heftete sich über Cardones' Schulter hinweg auf Honor, und die Gefühle, die ihn durcheilten, waren zu intensiv und zu kompliziert, als dass Honor sie hätte aufschlüsseln können.
    »Danke, Sir«, sagte Cardones. »Ich bin selbst ziemlich stolz auf sie. Wenn Sie die Zeit erübrigen können, nehme ich Sie mit auf die Fünf-Dollar-Führung, bevor Sie an Bord Ihres Schiffes zurückkehren.«
    »Das ist sehr freundlich von Ihnen. Wenn es möglich ist, komme ich auf Ihr Angebot zurück. Ich habe schon viel von dieser Klasse gehört, aber heute habe ich zum ersten Mal Gelegenheit, ein solches Schiff zu sehen.«
    »Dann bitte ich unseren COLAC, Captain Tremaine, sich uns anzuschließen«, versprach Cardones. »Er kann dann die Perspektive des LAC-Jockeys beisteuern.«
    »Ich freue mich darauf«, versicherte Bachfisch ihm, ohne die Augen von Honor zu nehmen, und Cardones lächelte ein wenig schief und trat zurück, um seiner Vorgesetzten Platz zu machen.
    »Captain Bachfisch«, sagte sie leise und reichte ihm die Hand. »Wie schön, Sie wiederzusehen, Sir.«
    »Ganz meinerseits … Hoheit.« Er lächelte, und hinter diesem Ausdruck verbarg sich ein ganzes Universum der Genugtuung und des Bedauerns. »Sie haben sich gemacht. Das hört man wenigstens.« Er grinste breiter, und ein wenig von seinem Schmerz verschwand.
    »Ich hatte einen guten Lehrer«, entgegnete sie und drückte ihm fest die Hand.
    Bachfisch zuckte mit den Achseln. »Ein Lehrer ist immer nur so gut wie seine Schüler, Hoheit.«
    »Sagen wir einfach, es war eine gemeinschaftliche Anstrengung, Sir«, sagte sie, gab seine Hand frei und nickte Cardones zu. »Und ich darf mich Captain Cardones' Willkommensgruß anschließen. Ich hoffe, Sie sind so freundlich, mit uns zu Abend zu essen und mir zu gestatten, Ihnen meine übrigen Offiziere vorzustellen?«
    »Hoheit, Sie sind sehr freundlich, aber ich würde mich nicht aufdrängen wollen, und –«
    »Sie können es mir unmöglich abschlagen, Sir«, unterbrach Honor ihn nachdrücklich. »Ich habe Sie seit fast vierzig T-Jahren nicht mehr gesehen, und Sie verlassen dieses Schiff nicht, ohne mit mir und meinen Offizieren soupiert zu haben.«
    »Ist das ein Befehl, Hoheit?«, fragte Bachfisch sarkastisch, und sie nickte.
    »Verlassen Sie sich darauf«, sagte sie, und er hob die Schultern.
    »Wenn das so ist, nehme ich natürlich an.«
    »Gut. Wie ich sehe, haben Sie noch immer Ihre rasche Auffassung der taktischen Lage, Sir.«
    »Ich gebe mir Mühe«, sagte er mit einem scheuen Lächeln.
    »Wenn Sie mir dann in mein Arbeitszimmer folgen möchten?«, fragte sie. »Wir haben viel zu bereden vor dem Abendessen.«
    »Das haben wir, Hoheit«, stimmte er ihr leise zu und folgte ihr zur Liftkabine. Andrew LaFollet schloss sich ihnen an.

 
     
    27
     
     
    »Es ist wirklich wunderbar, Sie wiederzusehen, Sir«, sagte Honor leise, während sie ihn in ihr Arbeitszimmer führte. Als sie ihm einen der bequemen Sessel am Couchtisch aus gehämmertem Kupfer anbot, fiel sein Blick auf die Tischplatte, und sie sah, wie die Lachfältchen um seine Augenwinkel sich vertieften: Er hatte entdeckt, dass das Basrelief auf der Platte den Wappenschild des Guts von Harrington wiedergab.
    »Ein Geschenk von Protector Benjamin«, erklärte sie in halb entschuldigendem Ton, doch er schüttelte nur den Kopf.
    »Ich habe es nur bewundert, Hoheit. Und darüber nachgedacht, wie sehr Sie sich gemacht haben … nicht darüber, wie prahlerisch es wäre, ein simples Möbelstück mit seinem Monogramm zu zieren.«
    »Ich bin erleichtert, dass Sie das sagen«, entgegnete sie trocken, und es war die Wahrheit: Sie war unfassbar erleichtert über den schalkhaften Humor, der seine Worte begleitete.
    »Nun«, fuhr er fort, »die Galaxis würde es Ihnen vermutlich sogar durchgehen lassen, wenn Sie mittlerweile einen Anflug von Überheblichkeit entwickelt hätten. Andererseits würde es mich sehr wundern, wenn die Midshipwoman, an die ich mich erinnere, sich Überheblichkeit gestatten würde.«
    »Ich mache mir gelegentlich bewusst, dass ich

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