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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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eingebracht habe, finde ich, dass es ein ziemlich großes ›Falls‹ ist, Alistair.«
    »Mit Sicherheit wäre es denkbar«, sagte Honor. »Aber wie Sie schon sagten, Harry, alles ist recht spekulativ und höchst problematisch. Außerdem sähe solche Subtilität den Andermanern gar nicht ähnlich. Und wir dürfen nicht vergessen, dass das Sklavenschiff, das die Jessica Epps abfangen wollte, einen andermanischen Transpondercode gesendet hat.«
    »Das ist durchaus richtig, Hoheit«, meldete sich Lieutenant-Commander Reynolds. »Gleichzeitig konnte sogar die Chantilly – mit Frachter sensoren und aus fast der gleichen Entfernung wie die Hellebarde – eindeutig anmessen, dass die › Sittich ‹ um wenigstens zwei Megatonnen kleiner war als das Schiff, zu dem der Transpondercode tatsächlich gehört. Die Hellebarde wird doch wohl eine Liste der Handelsschiffe des Kaiserreichs besessen haben, die so aktuell war wie die unsrige! Ich kann kaum glauben, dass ein Frachter die ›Sittich‹ leichter korrekt identifiziert haben soll als ein Schwerer Kreuzer der Kaiserlich-andermanischen Weltraumflotte.«
    »Vorausgesetzt, die Hellebarde hat überhaupt versucht, die ›Sitlich‹ zu identifizieren«, sagte Warner Caslet leise. »Wollten Sie darauf hinaus, Mylady?«
    »Ja.« Honor nickte. »Denken Sie an die Vorgeschichte zwischen der Hellebarde und der Jessica Epps . Mercedes, Sie, Andrea, George und ich haben alle früheren Berichte Ferreros gelesen. Offensichtlich war die Hellebarde eigens dazu abgestellt, die Jessica Epps zu beschatten und zu belästigen. Wie Alice schon sagte, ging das schon seit Monaten so, und aus Captain Ferreros Berichten sprechen zunehmende Wut und Frustration. Ich sehe keinen Grund zu glauben, dass die Konfrontation für Kapitän Gortz, den Kommandanten der Hellebarde , nicht ebenso persönliche Züge angenommen hatte. Es ist durchaus denkbar, dass beide in ihrem Urteil nicht vollkommen klar und unvoreingenommen waren, wenn es um den jeweils anderen ging.«
    »Wollen Sie sagen, dass dieser Gortz eventuell sauer genug auf die Jessica Epps war, um sie anzugreifen, ohne die korrekte Identifizierung der Sittich auf die eine oder andere Weise zu überprüfen?«, fragte McKeon skeptisch und schüttelte den Kopf. »Bei allem gebotenen Respekt, aber wie könnte so ein Saukerl Kommandant eines kaiserlich-andermanischen Schweren Kreuzers werden?«
    »Sind Sie sicher, dass Sie diese Frage stellen wollen? Bedenken Sie nur, was für Leute schon königlich-manticoranische Schwere Kreuzer kommandiert haben.«, entgegnete Honor mit einem Lächeln, das schiefer war als gewöhnlich. »In abgelegenen Systemen wie … hm, Basilisk zum Beispiel?«
    »Eins zu null für Sie«, murmelte McKeon und nickte langsam, fast widerwillig.
    »Es könnte so passiert sein«, räumte Truman ein. »Aber wenn es so war, dann muss es auf beiden Seiten zu ziemlich ernstem Fehlverhalten gekommen sein. Ferrero hätte Gortz über ihre Absichten informieren müssen. Dem Sensorlog der Chantilly nach besaß die Jessica Epps über eine große Aufschließgeschwindigkeit gegenüber der ›Sittich‹ . Auf keinen Fall konnte ein Händler ihr zu diesem Zeitpunkt entkommen, deshalb bestand für Ferrero kein zwingender Grund, Warnschüsse zu feuern. Falls es also Unstimmigkeiten im Signalverkehr mit der Hellebarde gegeben hat, hätte sie nicht feuern müssen.«
    »Ich bin nicht bereit, das Verhalten einer meiner Kommandantinnen zu verurteilen, ohne erheblich mehr zu wissen als im Augenblick«, entgegnete Honor. »Andererseits scheint aus den sehr begrenzten Daten, die uns im Moment zur Verfügung stehen, mit recht großer Wahrscheinlichkeit hervorzugehen, dass es so gewesen ist. Letztendlich aber hat Gortz das Feuer auf die Jessica Epps eröffnet und nicht umgekehrt. Und das scheint – zumindest von unserer Warte aus – ein weit schwerwiegenderes ›Fehlverhalten‹ zu sein als alles, dessen sich Ferrero vielleicht schuldig gemacht hat. Damit will ich nicht sagen, dass nicht beide Kommandanten zu dem Geschehen beigetragen hätten. Ich finde, wir sollten im Auge behalten, dass wir automatisch Vorbehalte gegenüber einem Kommandanten hegen, der eine unserer Besatzungen komplett auf dem Gewissen hat. Gar nicht erwähnen möchte ich den Groll, den wir den Andermanern gegenüber wegen ihres absichtlich provokativen Verhaltens empfinden.
    Aber im Augenblick ist es meiner Meinung nach am wichtigsten, dass wir erstens einen sehr ernsten bewaffneten

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