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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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dass es uns nicht aus den Sensoren verlieren will?«, fragte Singleterry. Als Dumais nickte, zupfte sie sich am linken Ohrläppchen. »Das klingt einleuchtend. Es würde aber bedeuten, dass es uns mit Absicht beschattet.«
    »Ja, so ist es«, stimmte Dumais ihr zu.
    »Das bringt mich wieder auf die Frage, weshalb ein Frachtschiff so etwas tun sollte«, sagte Singleterry.
    »Eine mögliche Antwort wäre, dass es kein Frachter ist, auch wenn er so aussieht«, erwiderte Dumais.
    »Sie meinen, es könnte ein Kampfschiff sein?«
    »Möglich wäre es zumindest. Wenn man ein bisschen an den Emittern herumstellt, sehen die Impellerkeile und Warshawski-Segel eines Kriegsschiffs schnell aus wie die eines Frachters.«
    »Ein Manticoraner?«, fragte Singleterry voll Unbehagen.
    »Denkbar. Ein Andermaner wäre hier draußen allerdings wahrscheinlicher. Es könnte sogar ein Silly sein. Offiziell ist das ihr Hoheitsraum, auch wenn das anscheinend so ziemlich jeder vergisst. Einer von ihnen könnte bemerkt haben, das wir im Horus-System herumhingen, und neugierig geworden sein.«
    »Ein Andy oder ein Silly wäre immer noch besser als ein Manty«, sagte Singleterry. »Wie auch immer, ich glaube nicht, dass der Admiral sehr glücklich sein wird, wenn an Ihrem Verdacht irgendwas dran ist.«
    »Was Sie nicht sagen!«, schnaubte Dumais. Er blickte in den Plot und zog grübelnd die Brauen zusammen.
    Die Hecate würde in drei Stunden den Randbereich der Gravwelle verlassen und von Warshawski-Segeln auf Impeller rekonfigurieren. Zu diesem Zeitpunkt wäre sie noch fünfeinhalb Stunden von ihrem Bestimmungsort entfernt. Wenn sie tatsächlich von einem Kriegsschiff beschattet wurde, dann hätte dessen Kommandant eine gute Chance, dieses Zielsystem zu erraten. Folglich hätte es eine sehr gute Vorstellung davon, wo die Zweite Flotte lag und auf Orders von Nouveau Paris wartete.
    Der Lieutenant-Commander verbiss sich einen Fluch. Er machte sich schon Sorgen, seit sein Zerstörer und die Flottillenkameradin Hector als Verbindungsschiffe zu Botschafter Jackson im Horus-System abgestellt worden waren. Natürlich war es erforderlich, diese Verbindung zu sichern. Aber es wäre bei weitem klüger gewesen, dazu ein reguläres Kurierboot einzusetzen. Doch welches Genie sich im Neuen Oktagon auch immer diesen Plan aus den Fingern gesogen hatte: Offenbar hatte es – genau wie Admiral Tourvilles Stab – übersehen, dass man Botschafter Jackson überhaupt noch kein Kurierboot zugeteilt hatte; das war erst aufgefallen, als die Zweite Flotte bereits Silesia erreicht hatte.
    Angesichts dessen war dem Admiral keine Wahl geblieben, als eigene Arrangements zu treffen, um die letzte Teilstrecke der Verbindung abzudecken. Und weil er keine eigenen Kurierboote besaß, hatte er ein Zerstörerpaar zu dieser Aufgabe detachieren müssen.
    Das Schlimmste dabei war, dass die Zweite Flotte sich fortwährend von der Funktionstüchtigkeit der Verbindung zu Botschafter Jackson vergewissern musste. Wenn der Angriffsbefehl eintraf, musste er zum Flottenkommando durchkommen. Deshalb hatte Admiral Tourville nicht einen, sondern zwei Zerstörer abgestellt, die für die Aufrechterhaltung seiner Verbindung zu Botschafter Jackson verantwortlich waren. Zwei Zerstörer fielen auch nicht viel mehr auf als einer, und auf diese Weise konnte der Botschafter ein Schiff zwischen Horus und der Zweiten Flotte hin und her fahren lassen, sodass ein konstanter Kontakt bestand, während das andere in der Osirisumlaufbahn auf Station blieb, für den Fall, dass der Angriffsbefehl tatsächlich eintraf.
    Dumais wusste nicht sicher, was in den versiegelten Depeschen stand, die er diesmal auf Jacksons Anweisung an Admiral Tourville überbringen sollte. Der Botschafter hatte mit keinem Wort den Eindruck erweckt, dass sie lebenswichtig wären, und Dumais hätte es wirklich bevorzugt, nicht fortgeschickt zu werden, um für irgendeine Routinemeldung den Postboten zu spielen. Andererseits war es vermutlich ganz sinnvoll, sein Schiff zu benutzen, anstatt ein kommerzielles Depeschenboot zu chartern und ihm die Koordinaten des Verstecks der Zweiten Flotte zu geben.
    Und so kam es, dass ihm nun ein unglaublich irritierender Sensorgeist im Nacken klebte.
    »Wir können nicht sagen, wozu seine Sensoren in der Lage sind, oder?«, fragte er Singleterry.
    »Vorausgesetzt, er bleibt an der absoluten Erfassungsgrenze, sodass er uns gerade noch auf den Schirmen hat«, entgegnete der Taktische Offizier, »würde ich

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