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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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ich es sagen kann, hatte die Hecate nicht einmal klar zum Gefecht gemacht. Die Besatzung trug keine Raumanzüge, und offenbar waren überhaupt nur vier Breitseiten-Laserlafetten bemannt. Kaum haben sie unsere Bewaffnung gesehen, da haben sie mit diesen vier Geschützen das Feuer eröffnet und zwo unserer Hauptfrachträume verwüstet sowie drei unserer Steuerbord-Graserlafetten und unser Ersatz-Lebenserhaltungssystem ausgeschaltet. Außerdem haben sie elf meiner Leute getötet und achtzehn verwundet.«
    »Neunzehn«, verbesserte Gruber ihn grimmig. Als Honor ihn anblickte, wies er auf Bachfisch.
    »Neunzehn«, räumte Bachfisch ein. Honor sah ihn an, und er zuckte leicht die Achseln. »Verglichen mit einigen von meinen Besatzungsmitgliedern bin ich glimpflich davongekommen.«
    »Das machen wir jetzt auf keinen Fall zum Thema, Captain«, entgegnete Honor ihm unnachgiebig. »Das haben wir hinter uns, und ich werde Ihnen nicht noch helfen, sich deswegen selbst zu zerfleischen.« Mit schiefem Grinsen fügte sie hinzu: »Auch wenn uns das hier draußen in Silesia ziemlich oft zuzustoßen scheint!«
    Bachfisch blinzelte sie an und prustete vor Lachen; Honor lächelte etwas natürlicher, als sie spürte, wie der kalte, düstere Knoten seines Schuldgefühls sich ein wenig löste.
    »Auf jeden Fall«, fuhr er beschwingt fort, »haben sie uns eine gehörige Abreibung verpasst. Ein Zerstörer ist jedoch auch nicht besser gepanzert als ein Frachter, und die Hecate war völlig ungedeckt. Ich hätte nicht gedacht, wie ungedeckt sei wirklich war. Es war so leicht … als würde man ein Entenküken in den Teich schubsen, Honor. Wir haben nur eine einzige Breitseite gefeuert, und …«
    Kopfschüttelnd verstummte er. Honor schmeckte das kurze, aber intensive Aufflammen seines Schuldgefühls. Diesmal versuchte sie nicht einmal, ihm damit irgendwie zu helfen. Das hätte ohnehin niemand gekonnt.
    »Hinterher haben wir ihre Überlebenden an Bord genommen«, sagte er mit belegter Stimme. »Es waren nur dreiundvierzig, und zwo davon erlagen trotz allem, was wir tun konnten, ihren Wunden. Dann kamen wir sofort hierher.«
    »Wir haben alle einundvierzig übrigen Überlebenden in Gewahrsam, Admiral«, warf Gruber ein. Als Honor ihn ansah, zuckte der I.O. der Pirates' Bane mit den Schultern. »Der Captain hatte mir befohlen, so rasch wie möglich nach Marsh zurückzukehren und Ihnen Meldung zu machen. Auf dem Weg hierher kam mir jedoch der Gedanke, dass Sie schon genug am Hals haben, ohne dass man Sie auch noch offiziell mit einem Angriff auf ein havenitisches Kampfschiff in Verbindung bringt.«
    »Was der Captain und Sie beschrieben haben, würde ich kaum als einen ›Angriff‹ auf ein Kriegsschiff beschreiben«, entgegnete Honor.
    »Nein, Hoheit«, stimmte Gruber ihr zu. »Sie sind aber auch nicht die Regierung, zu der dieses Kriegsschiff gehört hat. Wir sind durchaus bereit, jedem Admiralitätsgericht in Form unserer Sensorlogs Beweismaterial vorzulegen und uns einem unbefangenen Urteil zu unterwerfen. Im Augenblick aber würde jedes Gericht unser Tun als das Handeln eines Schiffes unter silesianischer Flagge betrachten, das einen Freibrief als Hilfsschiff der Silesianischen Navy besitzt. Als solches könnten wir anführen, in legitimem silesianischem Sicherheitsinteresse gehandelt zu haben, als wir die Hecate beobachteten und versuchten, ihre Absichten in Erfahrung zu bringen. Händigen wir diese Logs aber manticoranischen Dienststellen aus, so verwickeln wir offiziell das Sternenkönigreich in den Fall. Nach allem, was uns über die gegenwärtigen Spannungen zwischen Manticore und Haven zu Ohren gekommen ist, bin ich mir gar nicht so sicher, ob das wirklich eine gute Idee wäre.«
    »Deshalb hält er die Havies in den abschließbaren Kammern fest, die sonst gefangenen Piraten vorbehalten sind«, sagte Bachfisch mit einem anerkennenden Lächeln auf seinen I.O. »Sie wissen nicht, wo wir im Augenblick sind. Sie wissen nicht einmal, dass wir nicht mehr unterwegs sind. Wenn es Ihnen also lieber ist, wenden wir uns an die nächste silesianische Flottenbasis und übergeben sie dort den ›zuständigen Behörden‹.«
    »Ich bin beeindruckt, Commander Gruber«, sagte Honor. »Und ich weiß Ihren Weitblick zu schätzen.« Sie verzichtete darauf hinzuzufügen, dass er diesen Weitblick wohl eher deswegen angewandt habe, weil er wusste, wie sein Kapitän gehandelt hätte – und nicht weil ihm die Beziehungen zwischen Haven und Manticore so sehr am

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