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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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an.
    »Jedenfalls«, fuhr der Earl fort und wandte sich wieder an Benjamin, »weiß ich nicht, was sie Ihnen geschrieben hat. Uns hat sie geraten, mit Ihnen zu reden, falls Janacek sich als … unempfänglich erweisen sollte. Und sie wies darauf hin, dass Trevors Stern der Dreh- und Angelpunkt unserer Position innerhalb des republikanischen Hoheitsraums ist.«
    »Wie hat Elizabeth auf Janaceks Antwort reagiert?«, fragte Benjamin ruhig, und White Haven zuckte innerlich zusammen, als er sich erinnerte.
    »Nicht … gut«, gab er zu. »Sie wollte eine Pressekonferenz einberufen, Honors Schreiben vorlegen und ihrem Premierminister und ihrem Ersten Lord der Admiralität so gut wie alles vorwerfen, was nicht ganz den Tatbestand des Landesverrats erfüllt.«
    »Das würde ich auch als ›nicht gut‹ bezeichnen«, stimmte Benjamin mit Bedacht zu. »Andererseits hätte es sogar funktionieren können, wissen Sie.«
    »Sicher«, stimmte White Haven zu, »aber Willie hat sich so lange mit ihr zusammengesetzt, bis er es ihr ausgeredet hatte – vorerst jedenfalls. Wie er betont hat, wissen wir durch Pritcharts Noten, dass die Haveniten zunehmend feindselig geworden sind. Dass es nun ihre Frustration und ihr Zorn sind, die die Verhandlungen vorantreiben, wenn Sie so wollen. Und wie wir soeben festgestellt haben, wäre es durchaus möglich, dass die Republik sich bereits für ein militärisches Vorgehen entschieden hat. Damit haben wir die Wahl: Entweder wir versuchen, die Regierung High Ridge zu stürzen – aber das ist vielleicht nicht so einfach, wie wir es gern hätten, wenn man bedenkt, wie sehr das öffentliche Bewusstsein über die Verschlechterung unserer Beziehungen zu Haven den Ereignissen hinterherhinkt; oder wir lassen die Regierung zumindest so lange im Amt, bis die gegenwärtige Krise überstanden ist.
    Hätten sich die Havies nicht zum Angriff entschlossen, dann wäre es für uns vielleicht das Beste, High Ridge und Janacek den Tritt zu geben. Besonders, wenn es früh genug geschähe, um Janaceks allergrößte Fehler noch rechtzeitig auszubügeln. Wir glauben aber nicht, dass die Regierung High Ridge die Macht kampflos aus den Händen gibt. Und wenn das Sternenkönigreich plötzlich in eine schwerwiegende innenpolitische Krise fällt, könnte das der Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt und Pritchart zu einem Angriff bewegt … falls sie ihn nicht ohnehin schon beschlossen hat.«
    Der Earl zuckte mit den Achseln.
    »Willie hat Elizabeth davon überzeugen können, dass es unter den gegebenen Umständen das Beste wäre, wenn wir das Ganze vorerst beiseite ließen und uns darauf konzentrieren, uns trotz ›ihrer‹ Regierung bestmöglich auf einen potenziellen havenitischen Angriff vorzubereiten. Am Besten wäre es natürlich, wenn die Krise vorbeigeht, ohne dass ein Schuss abgefeuert wird, auch wenn das Verdienst für diese friedliche Beilegung dann High Ridge angerechnet wird. Falls aber gekämpft wird, kann Elizabeth genau belegen, wie High Ridge den Karren in den Dreck gefahren hat, sobald eine neue Regierung gebildet werden soll. Und indem wir tun, was getan werden kann, und zwar still und leise, hinter den Kulissen und ohne öffentliche Verlautbarung, können wir vielleicht tatsächlich das eine oder andere Nützliche erreichen, ohne die Situation durch ein innenpolitisches Handgemenge noch anzuheizen.«
    »Hm«, machte Benjamin stirnrunzelnd, lehnte sich zurück und zupfte sich am Ohrläppchen.
    »Ihrer Argumentation kann ich folgen. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob ich ihr zustimmen würde, aber Ihre innenpolitische Lage ist anders geartet als bei uns. Ich stimme Ihnen jedenfalls zu, dass der bestmögliche Ausgang in einer friedlichen Beilegung bestände – was ich aber für sehr unwahrscheinlich halte.«
    »Da stimme ich Ihnen zu, Euer Gnaden«, sagte Matthews. »Sowohl darin, dass es der bestmögliche Ausgang wäre, als auch, dass es im Augenblick unwahrscheinlich erscheint. Lady Harringtons Analyse der havenitischen Eröffnungszüge leuchtet mir jedenfalls ein. Wenn die Republik wirklich vorhat, das Sternenkönigreich irgendwo anzugreifen, dann ist Trevors Stern eines ihrer wichtigsten Ziele – wenn nicht sogar das Hauptziel.«
    »Und da wir Thomas Theisman kennen«, fügte White Haven grimmig hinzu, »wird er die Dritte Flotte mit genügend Kampfkraft angreifen, um sie in Fetzen schießen zu können.«
    Matthews nickte. »Eindeutig richtig. Nicht nur, um Ihnen den Terminus abzunehmen.

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