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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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sich dafür. Nur ändern ließ es sich nicht, genauso wenig, wie sie sich am Erbleichen hindern konnte.
    »Damit meine ich, dass ich Ihren ersten Bioskulptur-Techniker gefunden habe«, sagte Zilwicki ganz, ganz leise.
    »Denjenigen, der die Gensequenz auf Ihrer Zunge neu kodiert hat.«
    Georgia Young saß völlig reglos da, gelähmt von etwas, das über bloßen Unglauben weit hinausging. Wie? Wie hatte jemand mit einem Ruf wie Anton Zilwicki das nur ausgraben können? Sie hatte die Geschichte vergraben. So tief, dass sie nie wieder ans Tageslicht kommen konnte. Hatte sie unter Elaine begraben, denn selbst jemand, der ihre alte Polizeiakte fand, würde doch bei Elaine aufhören und nicht noch tiefer graben und herausfinden, wer sie vor Elaine gewesen war.
    »Natürlich«, fuhr Zilwicki fort, »gibt es kein Gesetz, das verbietet, die Nummer entfernen zu lassen, nicht wahr? Den meisten befreiten Sklaven fehlen die Mittel, um solch eine Behandlung zu bezahlen, aber es ist ja kaum ein Verbrechen, sich die Nummer entfernen zu lassen. Mein Zeuge hat aber die Aufzeichnung der Originalnummer behalten, Elaine. Die Nummer einer Sklavin, nach der der Ballroom schon seit Jahren sucht. Die Sklavin, die einen ganzen Frachter voller entflohener Sklaven für ihre eigene Freiheit und eine halbe Million solarischer Credits verkauft hat. Wissen Sie, was der Ballroom mit dieser Sklavin vorhat, wenn er sie erwischt?«
    Georgia starrte ihn an, die Stimmbänder wie steif gefroren, und er lächelte dünn.
    »Ich bin nie Sklave gewesen«, fuhr Zilwicki fort. »Ich behaupte nicht, ich könnte nicht nachvollziehen, was eine Sklavin alles tun würde, um freizukommen. Gleichzeitig urteile ich aber auch nicht über die, die ihre Taten mit ihr … besprechen möchten. Trotzdem glaube ich, Elaine, wenn ich diese ehemalige Sklavin wäre, würde ich mir weit größere Sorgen über den Ballroom machen als über irgendetwas, das die Gerichte des Sternenkönigreichs interessieren könnte.«
    »Was … was bieten Sie mir?«, fragte sie rau.
    »Zwoundsiebzig Standardstunden Vorsprung«, sagte er ohne Umschweife. »Ich werde nicht versprechen, mein Beweismaterial dem Ballroom vorzuenthalten. Cathys ›Butler‹ würde uns das niemals verzeihen. Isaac gewährt mir aber diese drei Tage. Jeremy und er sind vernünftige Leute. Glücklich sein werden sie nicht darüber, aber die Gesetze des Kuhhandels sind ihnen klar, und sie wissen, um welchen politischen Einsatz wir hier im Sternenkönigreich spielen. Sie werden sich damit begnügen zu erfahren, wo sie nach Ihnen Ausschau halten müssen.«
    »Sie wollen also, dass ich einfach so verschwinde?« Sie starrte ihn einen Moment lang an, dann schüttelte sie den Kopf. »Nein. Sie wollen noch mehr. Ich bin nicht so wichtig, dass Sie ein Risiko eingehen würden – das Riskio nämlich, dass der Ballroom vielleicht doch nicht so ›vernünftig‹ ist, wie Sie hoffen. Außerdem könnten Sie High Ridge und seiner Regierung viel schwereren Schaden zufügen, wenn Sie Jeremy einfach verraten würden, wo er mich findet.« Wieder schüttelte sie den Kopf. »Sie wollen die Dateien für sich selbst, oder?«
    »Nein.« Nicht Zilwicki antwortete, sondern Montaigne, und ihre Stimme klang kalt wie flüssiges Helium. Georgia blickte sie ungläubig an, und die ehemalige Gräfin hob die Schultern. »Ich will nicht behaupten, dass ich die Versuchung nicht spüren würde. Die Dateien haben nur schon genug Schaden angerichtet. Oh, ich könnte mir wahrscheinlich einreden, dass die echten Verbrecher, die Bastarde, die das Gesetz gebrochen haben und damit durchgekommen sind, es verdienen, verhaftet und öffentlich angeklagt zu werden, und zwar so spektakulär wie möglich. Aber die eigentliche Versuchung … die Versuchung, sie nicht anzuzeigen …« Sie schüttelte den Kopf. »Die Gefahr ist zu groß, dass ich mich in eine zweite New Kiev verwandle und mir einrede, dass meine vornehmen Ziele jedes Mittel rechtfertigten.«
    »Ganz zu schweigen davon«, knurrte Zilwicki, »dass ein gutes Viertel des Belastungsmaterial in diesen Dateien wahrscheinlich von vornherein gefälscht ist.«
    »Ganz zu schweigen davon«, stimmte Montaigne ihm zu.
    »Was wollen Sie dann?«, fragte Georgia tonlos.
    »Wir wollen, dass die Dateien vernichtet werden«, sagte Zilwicki. »Und zwar auf eine Art, die beweist, dass wirklich nichts mehr von ihnen übrig ist.«
    »Und wie soll ich das anstellen?«, wollte Georgia wissen.
    »Sie haben doch schon gezeigt, wie

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