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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Tatsächlich ist uns sogar eine viel genauere Näherung gelungen, als irgendjemand gehofft hätte.« Er lachte. »Es ist fast so, als wäre alles, was das manticoranische Ende des Wurmlochs so schwer auffindbar gemacht hat, hier umgekehrt.«
    »Sie sind also zuversichtlich, dass wir am Ende doch wieder nach Hause kommen?«, fragte Zachery lächelnd.
    »O ja. Selbstverständlich sind T.J. und ich uns dessen immer sicher gewesen, sonst hätten wir uns nie freiwillig für diese Reise gemeldet.«
    »Das denke ich mir auch«, pflichtete Zachery ihm bei. »Doch vom Zutrauen einmal abgesehen, können Sie bereits abschätzen, wie lange es dauern wird, bis Sie den richtigen Annäherungsvektor bestimmt haben?«
    »Schwer zu sagen, aber ich glaube eigentlich nicht, dass es besonders lange dauert. Wie schon gesagt, kommen unsere Instrumente mit diesem Terminus erheblich besser zurecht. Und im Gegensatz zu damals, als wir die Reise hierher berechneten, haben wir weit mehr Informationen über seine Stärke und Gezeitenbelastungen, nachdem wir von der anderen Seite hindurchgekommen sind. Wenn Sie meine wahrscheinlichste Vermutung hören wollen: Ich glaube, dass wir die nötigen Zahlen in den nächsten beiden Wochen erhalten dürften – vielleicht dauert es auch drei. Aber das ist nur eine Vermutung. Ich wäre überrascht, wenn wir es erheblich schneller schaffen könnten. Andererseits haben wir uns schon mehr als einmal gewundert, wie schnell sich alles zusammengefügt hat, nachdem wir den Terminus einmal gefunden hatten.«
    »Den Eindruck hatte ich auch.« Zachery nickte nachdenklich und schürzte die Lippen, während sie über die Zeitschätzung sinnierte. Eigentlich besser als erwartet, sagte sie sich. Damit sollte jeder glücklich sein – außer vielleicht Dame Melina. Bei dem Gedanken an die Bürokratin unterdrückte sie ein säuerliches Lächeln und wandte sich wieder Jefferson und Thatcher zu.
    »Nun, Wilson. Die Eierköpfe scheinen zu halten, was sie versprochen haben. Wie sieht es bei uns aus?«
    »Tja«, antwortete der I.O. in einem Ton, den sie plötzlich als gezwungen gelassen erkannte, »ich kann wohl mit Fug und Recht behaupten, dass wir ihnen in nichts nachstehen, Skipper.«
    »Aha?« Zachery wölbte die Brauen, und Jefferson grinste. Irgendetwas schien ihn offensichtlich sehr zufrieden zu machen. Zachery kannte ihn schon eine ganze Weile, daher sah sie ebenso deutlich, dass seine Freude nicht ungetrübt war. Tatsächlich glaubte sie sogar einen Unterton zu hören, der fast Besorgnis bedeuten konnte.
    »Sie haben es geschafft, Rochelle«, sagte er zu Thatcher. »Möchten Sie es nicht auch vortragen?«
    »Jawohl, Sir«, sagte Thatcher. Sie lächelte selber, doch als sie sich der Kommandantin zuwandte, wurde sie ein wenig ernster.
    »Unsere Leute waren ebenso erfolgreich wie Dr. Wiggs und sein Team, Ma'am. Bislang haben wir nicht weniger als sechs ›Bojensterne‹ identifiziert, was uns unsere gegenwärtige Position mit hoher Genauigkeit zu bestimmen erlaubt.«
    »Und diese Position wäre …?«, fragte Zachery, als Thatcher schwieg.
    »In diesem Augenblick sind wir annähernd sechshundertundzwölf Lichtjahre von Manticore entfernt. Den G2-Stern in vier Lichtjahren Entfernung konnten wir als Lynx identifizieren.«
    »Lynx?« Zachery runzelte die Stirn, dann hob sie die Schultern. »Bei dem Namen klingelt es bei mir nicht, Rochelle. Sollte es?«
    »Eigentlich nicht, Ma'am. Schließlich sind wir weit weg von zu Haus. Das Lynx-System ist aber vor etwa zwohundert T-Jahren besiedelt worden. Es gehört zum Talbott-Sternhaufen.«
    »Zum Talbott?« Diesen Namen erkannte Zachery, und mit zusammengekniffenen Augen überdachte sie die Folgen dieser Identifizierung.
    Der Talbott-Sternhaufen war ein vollkommen unpassender Name, einem der spärlich besiedelten Raumgebiete zugeordnet, die knapp vor den Grenzen der Solaren Liga lagen. Welche Sonnen auch zu diesem Sternhaufen gehörten, sie erinnerten auch nicht entfernt an irgendetwas, das ein Astrophysiker als ›Sternhaufen‹ bezeichnet hätte. Doch das störte die Leute nicht, die einen griffigen Namen dafür hatten finden müssen.
    Die meisten dieser Regionen waren relativ ertragsarmer Besitz. Viele von ihnen umfassten Kolonien, die seit der Besiedlung einen manchmal gravierenden technischen Rückschritt erlitten hatten. Nur wenige enthielten Sonnensysteme, die jemand, der aus dem Sternenkönigreich stammte, als wirtschaftlich gut entwickelt betrachtet hätte. Am Ende fanden

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